ἀνήρ

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ἀνήρ (Altgriechisch)

Singular Plural

Nominativ ὁ ἀνήρ οἱ ἄνδρες

Genitiv τοῦ ἀνδρός τῶν ἀνδρῶν

Dativ τῷ ἀνδρί τοῖς ἀνδράσι(ν)

Akkusativ τὸν ἄνδρα τοὺς ἄνδρας

Vokativ (ὦ) ἄνερ (ὦ) ἄνδρες

Worttrennung:

ἀ·νήρ, Plural: ἄν·δρες

Umschrift:

DIN 31634: anēr

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

männliche Person; Mann
männliche Person, die keine Gottheit ist; Mann, Mensch
männliche, erwachsene Person, die meist wehrfähig ist; Mann, Krieger
Mann mit positiven Eigenschaften; rechter Mann, tüchtiger Mann, Ehrenmann
verheirateter Mann; Ehemann, Mann, Gatte, Gemahl

Herkunft:

seit der Ilias bezeugtes Erbwort aus dem indogermanischen *h₂ner- ‚Mann‘; im Mykenischen als a-di-ri-ja-te und a-di-ri-ja-pi bezeugt; etymologisch verwandt mit armenisch այր (ayr) → hy, sanskritisch नर (nara-) → sa, phrygisch αναρ (anar) → xpg, oskisch nerum → osc, lateinisch Nero → la, walisisch ner → cy und albanisch njeri → sq[1][2]

Synonyme:

ἄνθρωπος

Gegenwörter:

γυνή
θεός
παῖς
γυνή

Beispiele:

episch: „Μῆνιν ἄειδε, θεά, Πηληϊάδεω Ἀχιλῆος, / οὐλομένην, ἣ μυρί’ Ἀχαιοῖς ἄλγε’ ἔθηκεν, / πολλὰς δ’ ἰφθίμους ψυχὰς Ἄϊδι προΐαψεν / ἡρώων, αὐτοὺς δὲ ἑλώρια τεῦχε κύνεσσιν / οἰωνοῖσί τε πᾶσι, Διὸς δ’ ἐτελείετο βουλή, / ἐξ οὗ δὴ τὰ πρῶτα διαστήτην ἐρίσαντε / Ἀτρείδης τε ἄναξ ἀνδρῶν καὶ δῖος Ἀχιλλεύς.“ (Hom. Il. 1,1–7)[3]

Verkleinerungsformen:

ἀνδρίον

Wortbildungen:

ἀνδρεῖος, ἀνδριάς, ἀνδρικός, ἀνδρόμεος
ἄνανδρος, ἔλανδρος, μεγάνωρ

Übersetzungen

Wilhelm Gemoll: Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch. Von Wilhelm Gemoll. Durchges. und erw. von Karl Vretska. Mit einer Einf. in die Sprachgeschichte von Heinz Kronasser. 9. Auflage. Oldenbourg, München 1991, ISBN 3-486-13401-9, Seite 72–73
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch - Deutsches Handwörterbuch (in zwei Bänden). 3. Auflage. Vieweg und Sohn, Braunschweig 1914, Band 1, Seite 229–230
Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „ἀνήρ“.
Henry George Liddell, Robert Scott, revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones with assistance of Roderick McKenzie: A Greek-English Lexicon. Clarendon Press, Oxford 1940. Stichwort „ἀνήρ“.

Quellen:

  1. Robert Beekes: Etymological Dictionary of Greek. 1. Auflage. Band 1: Α–Λ, Brill, Leiden, Boston 2010, ISBN 978-90-04-17420-7 (Band 10/1 der Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series), „ἀνήρ“ Seite 103–104.
  2. Pierre Chantraine: Dictionnaire étymologique de la langue grecque. Histoire des mots. mit einem Supplement versehene Neuauflage der 1. Auflage. Klincksieck, Paris 1999, ISBN 2-252-03277-4, „ἀνήρ“ Seite 87–88.
  3. Homerus; Martin L. West (Herausgeber): Ilias. stereotype 1. Auflage. Volumen prius Rhapsodias I–XII continens, K. G. Saur, München/Leipzig 2006, ISBN 978-3-598-71430-6 (Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana, Erstauflage 1998), Seite 3–4.