Abaddon

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Abaddon (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Abaddon
Genitiv des Abaddon
des Abaddons
Dativ dem Abaddon
Akkusativ den Abaddon

Alternative Schreibweisen:

Abbadon

Worttrennung:

Abad·don, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Abaddon (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

christliche und jüdische Religion: Engel des Todes („Engel des Abgrunds“, Offenbarung 9,11 ) in der Offenbarung des Johannes (Neues Testament)
christliche und jüdische Religion: das im Alten Testament und in der rabbinischen Literatur erwähnte Reich, in das die Verstorbenen einziehen (Totenreich, Unterwelt, Ort des Verderbens)

Herkunft:

Entlehnung aus hebräisch אֲבַדּוֹן‎ (CHA: ʾ avadōn)  ‚Untergang, Verderben‘, das seinerseits eine deverbative Ableitung zu אָבָּד‎ (CHA: ʾābād)  ‚zugrunde richten‘ ist[1]. Variante Abbadon mit Doppelung des b statt des d gegen die Orthographie des griechischen Ursprungswortes Ἀβαδδών mit verdoppeltem δ (d) und des hebräischen Namens mit einem diakritischen Zeichen[2], welches eine Schärfung der Aussprache – konventionell: Verdoppelung – des ד (d), aber nicht des ב (b) anzeigt

Synonyme:

Apollyon

Sinnverwandte Wörter:

Abgrund, Scheol, Untergang, Vertilgung

Oberbegriffe:

religiöses Wesen
Totenreich

Beispiele:

„Und die Heuschrecken sahen aus wie Rosse, die zum Krieg gerüstet sind, und auf ihren Köpfen war etwas wie goldene Kronen, und ihr Antlitz glich der Menschen Antlitz; und sie hatten Haar wie Frauenhaar und Zähne wie Löwenzähne und hatten Panzer wie eiserne Panzer, und das Rasseln ihrer Flügel war wie das Rasseln der Wagen vieler Rosse, die in den Krieg laufen, und hatten Schwänze wie Skorpione und hatten Stacheln, und in ihren Schwänzen war ihre Kraft, Schaden zu tun den Menschen fünf Monate lang; sie hatten über sich einen König, den Engel des Abgrunds; sein Name heißt auf Hebräisch Abaddon und auf Griechisch hat er den Namen Apollyon.“[3]
„Die babylonische Vorstellung ist, dass das Totenreich mit seinen sieben Pforten wie eine Stadt auf dem Boden des die Erde tragenden und umringenden Ozeans liegt, s. BHH 2162. Dies ist auch die isr. Vorstellung: Das Totenreich liegt am tiefsten 118; in 2814.22 kommen zunächst Jam und Tehôm und danach Abaddon und Mawet.“[4]

Wortbildungen:

Abbadona

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Abaddon
Duden online „Abaddon
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 29
Ilse Hell (Herausgeber): Neues grosses Wörterbuch - Fremdwörter. Edition Compact Verlag, München 2001, ISBN 3-8174-5258-6 (Trautwein Wörterbuch).

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 29
  2. Wikipedia: Dagesch forte (starkes Dagesch)
  3. Bibel: Offenbarung des Johannes Kapitel 9, Vers 7–11
  4. A. de Wilde: Das Buch Hiob. Eingeleitet, übersetzt und erläutert. In: Oudtestamentische Studiën, Brill Academic Pub, Leiden 1981. Seite 363 ISBN 9789004063723

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Abandonist, Abaton


Abaddon (Latein)

Kasus Singular Plural
Nominativ Abaddōn
Genitiv Abaddōn
Dativ Abaddōn
Akkusativ Abaddōn
Vokativ Abaddōn
Ablativ Abaddōn

Worttrennung:

A·bad·don, Genitiv: A·bad·don

Bedeutungen:

spätlateinisch, Religion, Christentum: Engel des Todes; Abaddon

Herkunft:

Entlehnung aus dem altgriechischen Ἀβαδδών (Abaddōn→ grc[1]

Synonyme:

Apollyon, Exterminans

Beispiele:

„et habebant super se regem angelum abyssi cui nomen hebraice Abaddon graece autem Apollyon et latine habet nomen Exterminans“ (Vulg. apoc. 9,11)[2]
„Sie haben als König über sich den Engel des Abgrunds; er heißt auf Hebräisch Abaddon, auf Griechisch Apollyon.“[3]

Übersetzungen

Thesaurus Linguae Latinae. Editus auctoritate et consilio academiarum quinque Germanicarum: Berolinensis, Gottingensis, Lipsiensis, Monacensis, Vindobonensis. 1. Band A – Amyzon, Teubner, Leipzig 1900, ISBN 3-322-00000-1, „Abaddon“ Spalte 43.

Quellen:

  1. Thesaurus Linguae Latinae. Editus auctoritate et consilio academiarum quinque Germanicarum: Berolinensis, Gottingensis, Lipsiensis, Monacensis, Vindobonensis. 1. Band A – Amyzon, Teubner, Leipzig 1900, ISBN 3-322-00000-1, „Abaddon“ Spalte 43.
  2. Robert Weber, Roger Gryson (Herausgeber): Biblia Sacra Vulgata. 5. Auflage. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 2007, Offenbarung des Johannes Kapitel 9, Vers 11
  3. Bibel: Offenbarung des Johannes Kapitel 9, Vers 11