Absentiv

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Absentiv (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Absentiv die Absentive
Genitiv des Absentivs der Absentive
Dativ dem Absentiv den Absentiven
Akkusativ den Absentiv die Absentive

Worttrennung:

Ab·sen·tiv, Plural: Ab·sen·ti·ve

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Absentiv (Info), Lautsprecherbild Absentiv (Info)

Bedeutungen:

Linguistik: in einigen Sprachen vorhandene Verbalkonstruktion, die eine andauernde Handlung und die Abwesenheit des Agens aufgrund und für die Dauer dieser Handlung ausdrückt

Herkunft:

zu lateinisch absens → la „abwesend“
2000 durch Casper de Groot zunächst im Englischen als absentive → en geprägt[1]

Beispiele:

„Beim Absentiv (Terminus nach de Groot 2000) handelt es sich um eine morphosyntaktische Verbform wie in ‚Wir sind dann mal essen‘ oder ‚Kai ist joggen‘, mit der die Abwesenheit der im Subjekt kodierten Person ausgedrückt wird.“[2]

Übersetzungen

Glottopedia-Artikel „Absentiv
Svenja König: Alle sind Deutschland … außer Fritz Eckenga – der ist einkaufen! Der Absentiv in der deutschen Gegenwartssprache. In: Edeltraud Winkler (Hrsg.): Konstruktionelle Varianz bei Verben. OPAL Sonderheft 4/2009. Mannheim, Institut für Deutsche Sprache, Seiten 42–74. PDF-Datei
Helmut Glück (Herausgeber): Metzler-Lexikon Sprache. 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2010, ISBN 978-3-476-02335-3, DNB 1002407257, Seite 6.
Sascha Stollhans: "Ich bin dann mal Deutsch lernen!": Der Absentiv im DaF-Unterricht. German as a Foreign Language, 1/2015, S. 44-71.
Petra Vogel: Anna ist essen! Neue Überlegungen zum Absentiv. In: Geist, Ljudmila, Rothstein, Björn (Hrsg.): Kopulaverben und Kopulasätze: Intersprachliche und intrasprachliche Aspekte. Tübingen: Walter de Gruyter, S. 253-284.

Quellen:

  1. Casper de Groot: The absentive. In: Östen Dahl: Tense and aspect in the languages of Europe. Berlin 2000, Mouton de Gruyter, Seiten 641–667.
  2. Elke Hentschel: Deutsche Grammatik. Berlin und New York 2010, Seite 3. ISBN 978-3-11-018560-7