Affe

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Affe (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Affe die Affen
Genitiv des Affen der Affen
Dativ dem Affen den Affen
Akkusativ den Affen die Affen
Ein Affe, genauer: Ein Schimpanse
Affen der Art Westliche Grünmeerkatze beim Fressen

Worttrennung:

Af·fe, Plural: Af·fen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Affe (Info), Lautsprecherbild Affe (Info)
Reime: -afə

Bedeutungen:

Zoologie: Säugetier aus der Unterordnung Anthropoidea in der Ordnung der Primaten
abwertend: eitler, affektierter Mensch
abwertend: roher, primitiver, ungeschlachter Mann
Jägersprache: ein junges Murmeltier
Militärjargon: Felltornister
ein durch Alkohol verursachter Rauschzustand

Herkunft:

mittelhochdeutsch affe → gmh, althochdeutsch affo → goh, seit dem 9. Jahrhundert belegt, durch reisende Kaufleute eingeführt, Ursprung ungewiss.[1][2]
bildlich vom „Affen auf der Schulter“ abgeleitet; vgl. auch tschechisch opít se → cs sich betrinken mit tschechisch opice → cs Affe

Synonyme:

Fatzke, Lackaffe
Primitivling, Primat, Prolet
Rausch, Suff

Weibliche Wortformen:

Äffin

Verkleinerungsformen:

Äffchen, Äfflein

Oberbegriffe:

Primat
Murmeltier
Behälter

Unterbegriffe:

Altweltaffe, Breitnasenaffe, Nasenaffe, Neuweltaffe, Schmalnasenaffe
Brüllaffe, Eigentlicher Affe, Halbaffe, Hundsaffe, Kapuzineraffe, Menschenaffe, Nachtaffe, Tieraffe
Gorilla, Klammeraffe, Meerkatze, Orang-Utan, Pavian, Schimpanse

Beispiele:

Affen sind in der Regel Pflanzenfresser.
„Die neuere Systematik teilt die Primaten in vier Unterordnungen: Lemuroidea oder Lemuren, Galagoidea oder Buschbabys und Loris, Tarsioidea oder Gespenstmakis und Simiae oder Affen.“[3]
„Im Gegensatz zu den Menschen mögen die ausschließlich im Simien-Gebirge heimischen äthiopischen Steinböcke die schlauen Affen.“[4]
„Statt Kamelen sahen wir nun Affen, Esel, Kühe und Pferde.“[5]
„In einem großen Käfig mit einem Baumstamm darin turnten dort zwei aufgeregte Affen mit langen Schwänzen.“[6]
Ich versteh' nicht, was du an dem Affen findest.
Er hat sich wie ein Affe aufgeführt, man kann kaum glauben, dass der gebildet sein soll.
Da sah ich eine Katze mit vier Affen im Bau verschwinden.
Die Soldaten trugen einen Affen mit sich.
„Das ungewohnte Marschieren mit dem schweren Affen kam uns Marinern recht sauer an.“[7]
„In Halle nahm er seinen Affen und stieg aus.“[8]
Sie hatte einen mächtigen Affen.
Er trug einen gewaltigen Affen davon.

Redewendungen:

den Affen machen – den Clown spielen
jemandem einen Affen machen – jemanden necken
sich zum Affen machen – sich blamieren
mich laust der Affe! – ich bin verwundert
auf dem Affen seinFixer-Jargon: unter Heroin-Entzugserscheinungen leiden (Gegenteil: „fett“ sein)
seinem Affen Zucker geben – eitel sein
an jemandem einen Affen gefressen haben – in jemanden vernarrt sein
sich einen Affen kaufen – sich betrinken
wie ein Affe auf dem Schleifstein sitzen

Sprichwörter:

immer bleibt der Affe ein Affe – werd' er selbst König oder Pfaffe

Charakteristische Wortkombinationen:

ein geleckter Affe

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien:
affenähnlich, affenartig, affengeil, affentittengeil, äffisch
affig
Substantive: Affenadler, Affenart, Affenbaby, Affenbande, Affenbeere, Affenbrotbaum, Affenfleisch, Affenleben, Affenliebe, Affenmensch, Affenpinscher, Affenschande, Affenschaukel, Affentempo, Affentheater, Affenzahn, Afferei, Gähnaffe, Maulaffe
Spiegelaffe
Verben: äffen, nachäffen

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Affe
Wikipedia-Artikel „Affe (Begriffsklärung)
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „affe
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Affe
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAffe
The Free Dictionary „Affe
Verzeichnis:Tiere

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „Affe“ auf wissen.de
  2. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Affe
  3. Autorengemeinschaft: Das große Buch des Allgemeinwissens Natur. Das Beste GmbH, Stuttgart 1996, ISBN 3-87070-613-9, Seite 800
  4. Philipp Hedemann: Der Mann, der den Tod auslacht. Begegnungen auf meinen Reisen durch Äthiopien. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2017, ISBN 978-3-7701-8286-2, Seite 88.
  5. Lois Pryce: Mit 80 Schutzengeln durch Afrika. Die verrückteste, halsbrecherischste, schrecklich-schönste Reise meines Lebens. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2018 (übersetzt von Anja Fülle, Jérôme Mermod), ISBN 978-3-7701-6687-9, Seite 127. Englisches Original 2009.
  6. Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 299. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.
  7. Joachim Ringelnatz: Als Mariner im Krieg. Diogenes, Zürich 1994, Seite 189 f. ISBN 3-257-06047-5. (Der Text erschien unter dem Namen Gustav Hester im Jahr 1928.)
  8. Hans Herbert Grimm: Schlump. Roman. 2. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04609-0, Seite 246. Erstauflage 1928.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Affekt, gaffe, Haffe, Kaffe, Laffe, paffe, raffe, Waffe


Affe (Schwedisch)

Singular Plural

Nominativ Affe

Genitiv Affes

Worttrennung:

Af·fe, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

ein schwedischer männlicher Vorname

Herkunft:

Kosename des Vornamens Alf, einer schwedischen Form von Adolf

Beispiele:

Du skulle träffa Affe på medborgarkontoret, han kan hjälpa.
Du solltest Affe im Bürgerbüro treffen, der kann helfen.

Übersetzungen

Schwedischer Wikipedia-Artikel „Alf
Nordic Names (englisch) „Affe