Akt

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Akt gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Akt, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Akt in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Akt wissen müssen. Die Definition des Wortes Akt wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonAkt und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Akt (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Akt die Akte
Genitiv des Akts
des Aktes
der Akte
Dativ dem Akt
dem Akte
den Akten
Akkusativ den Akt die Akte

Worttrennung:

Akt, Plural: Ak·te

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Akt (Info)
Reime: -akt

Bedeutungen:

eine Handlung oder ein Vorgang
eine Feierlichkeit, Zeremonie (dem Akt der Einweihung beiwohnen)
künstlerische Darstellung eines nackten menschlichen Körpers
Darbietung, Nummer im Zirkus oder Varieté
Abschnitt eines Theaterstückes, Films oder eines Singspiels (Oper/Operette)
Kurzwort für: Geschlechtsakt, Geschlechtsverkehr
Recht: juristisches Verfahren, Rechtsvorgang
phosphorylierendes Protein (Proteinkinase B) im Signaltransduktionsweg von Zellen
Philosophie: realisierte Wirklichkeit (im Gegensatz zur Potenz, der (noch) nicht realisierten Möglichkeit)
Film: eine Rolle, auf der sich Filmmaterial befindet

Herkunft:

entlehnt aus dem lateinischen actus → la – dem Partizip Perfekt Passiv des Verbs agere → la für „handeln“;[1] verwandt mit Akte

Synonyme:

Handlung, Vorgang
Nacktdarstellung, Nacktfoto
Darbietung, Nummer, Performance
Abschnitt, Aufzug
Beischlaf, Coitus, Fick, Geschlechtsakt, Geschlechtsverkehr, Koitus, Kohabitation, Kopulation, Nummer
Rechtsvorgang
Proteinkinase B, PKB

Gegenwörter:

Potenz

Unterbegriffe:

Bußakt, Denkakt, Gewaltakt, Gründungsakt, Kraftakt, Lernakt, Liebesakt, Racheakt, Sabotageakt, Schöpfungsakt, Sexualakt, Sprechakt, Terrorakt, Verwaltungsakt, Verzweiflungsakt, Willkürakt
Balanceakt
Festakt
Teilakt
Drahtseilakt, Melangeakt, Trapezakt
Zwischenakt
Rechtsakt

Beispiele:

Ein Grenzüberfall ist meist ein kriegerischer Akt.
Die Oper wurde mit einem feierlichen Akt eröffnet.
Das Darstellen des weiblichen wie auch des männlichen Akts übt auf viele Künstler einen großen Reiz aus.
„Er hatte nicht an Akt gedacht... Nun malte er wieder Akt.“[2]
Dem Publikum gefiel der Akt auf dem Drahtseil.
Im letzten Akt des Theaterstücks starb der Protagonist.
„Der letzte Akt gab ihm den Rest.“[3]
„Im dritten Akt stellte die Bühne einen Palast vor, in welchem viele Kerzen brannten und überall Bilder an den Wänden hingen, die spitzbärtige Ritter darstellten.“[4]
„Die Zeit war zu kurz, um nach Italien zu schreiben; ich bot mich an, ihm sogleich ein Libretto zu verfassen, man nahm mich beim Wort, und am nächsten Tag gab ich ihm den ersten Akt.“[5]
„Das Stück hat fünf Akte, im ersten erfährt Alceste vom bevorstehenden Tod Admets und von ihrer Fähigkeit, ihn abzuwenden.“[6]
In einem ausgelassenem Akt wurde die junge Liebe bekräftigt.
„Sie lehrte mich nichts Neues, was den Akt selbst betraf; aber eine ungeahnte Vielfalt an Seufzern, Verzückungen, Ausbrüchen und Sinnesempfindungen, die man nur in solchen Augenblicken erlebt.“[7]
Der Akt wurde kalendiert und die Klagseinbringung bei dem Kläger schriftlich nachurgiert.
Für die Verwendung von „Akt“ als Äquivalent der Proteinkinase B wurde keine eindeutige Erklärung gefunden.
Akt und Potenz sind bei Aristoteles eng verbundene philosophische Grundbegriffe.
Die ursprünglichen Akte des Films sind verloren gegangen.

Redewendungen:

Akt der Verzweiflung – ein Verzweiflungsakt
der Akt der Abstinenz – bewusstes, demonstratives Fernbleiben
etwas ist kein Akt – bedarf keines Aufwandes

Wortbildungen:

Akt-Potenz
Aktbild, Aktdarstellung, Aktfoto, Aktfotografie, Aktmalerei, Aktmodell, Aktzeichnen, Aktzeichnung
Einakter, Zweiakter
Aktmarkierung

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Akt
Wikipedia-Artikel „Akt (Kunst)
Wikipedia-Artikel „Akt (Theater)
Wikipedia-Artikel „Geschlechtsakt
Wikipedia-Artikel „Proteinkinase#Proteinkinase_B
Wikipedia-Artikel „Akt-Potenz
Wikipedia-Artikel „Akt (Film)
Goethe-Wörterbuch „Akt
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Akt
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAkt
The Free Dictionary „Akt
Duden online „Akt (Handlung, Tat)

Quellen:

  1. Duden online „Akt (Handlung, Tat)“, 2017
  2. Gerhard Zwerenz: Berührungen. Geschichten vom Eros des 20. Jahrhunderts. Originalausgabe, Knaur, München 1983, ISBN 3-426-02505-1, Seite 19.
  3. Fiston Mwanza Mujila: Tram 83. Zsolnay, Wien 2016, ISBN 978-3-552-05797-5, Seite 72. Französisches Original 2014.
  4. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 738. Russische Urfassung 1867.
  5. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band XI. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 79.
  6. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 338 f.
  7. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band IV. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 63.
Singular Plural
Nominativ der Akt die Akte
Genitiv des Akts
des Aktes
der Akte
Dativ dem Akt
dem Akte
den Akten
Akkusativ den Akt die Akte

Worttrennung:

Akt, Plural: Ak·te

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Akt (Info)
Reime: -akt

Bedeutungen:

norddeutsch, veraltend: Vieh- oder Fußweg, der schräg an der Seite eines Deiches hinab- oder hinaufführt

Beispiele:

„Ein Sporenstich fuhr in die Weichen des Schimmels, und einen Schrei ausstoßend, flog er auf dem Deich entlang und dann den Akt hinab, der deichgräflichen Werfte zu.“[1]

Übersetzungen

Duden online „Akt (Auffahrt Deich)
Wikipedia-Artikel „Deich“ (Abschnitt Deichbau heute, dort auch „Akt“)

Quellen:

  1. Theodor Storm: Der Schimmelreiter. In: Projekt Gutenberg-DE. 1888 (URL, abgerufen am 19. Januar 2021).
Singular Plural
Nominativ der Akt die Akten
Genitiv des Akts
des Aktes
der Akten
Dativ dem Akt
dem Akte
den Akten
Akkusativ den Akt die Akten

Worttrennung:

Akt, Plural: Ak·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Akt (Info)
Reime: -akt

Bedeutungen:

ungebräuchlich, veraltet; ansonsten süddeutsch und österreichisch: Akte[1]

Herkunft:

aus dem Plural Akten von acta, dem lateinischen Partizip Neutrum Plural des Verbs agere → la für „handeln“ rückgebildet[2]

Synonyme:

in Österreich ungebräuchlich oder erst seit Kurzem gebräuchlich:[3] Akte

Unterbegriffe:

Beweisakt, Ermittlungsakt, Fallakt, Forschungsakt, Konferenzakt, Krankenakt, Kriminalakt, Patientenakt, Personalakt, Polizeiakt, Sachakt, Schülerakt, UFO-Akt, Untersuchungsakt, X-Akt

Beispiele:

„Ein elektronischer Akt ist im Rahmen der Geschäftsordnung nach den Anordnungen des Mitglieds zu führen, dem die Rechtssache gemäß § 6 Geo VfGH zugewiesen worden ist (Referent).“[4]
„Befindet sich in einem Akt (die Gesamtheit des Schriftgutes, das im Einzelfall sachlich eine Einheit bildet) solches Schriftgut, so gilt der gesamte Akt als Archivgut.“[5]
„Das Bezirksgericht Feldkirch legte den Akt dem Obersten Gerichtshof vor.“[6]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Akte
Goethe-Wörterbuch „Akt
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Akt
Duden online „Akt (Handlung, Tat)
ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. 41., aktualisierte Auflage. ÖBV, Wien 2009, ISBN 978-3-209-06875-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy, Ulrike Steiner), Seite 36.

Quellen:

  1. Gerhard Helbig, Lutz Götze, Gert Henrici, Hans-Jürgen Krumm (Herausgeber): Das Deutsche in Österreich. In: Deutsch als Fremdsprache. 1. Halbband, Walter de Gruyter, 2008, Seite 485 (Zitiert nach Google Books).
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4
  3. ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Neubearbeitung auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 38. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 1997, ISBN 3-215-07910-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy).
  4. Geschäftsordnung des österreichischen Verfassungsgerichtshofs über die elektronische Durchführung von Verfahren, § 2
  5. Österreichische Bundesarchivgutverordnung, § 2. (1)
  6. Beschluss des österreichischen Obersten Gerichtshofs vom 30. Dezember 1997

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Fakt
Anagramme: Kat, tak