Altes Testament

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Altes Testament (Deutsch)

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ Altes Testament
Genitiv Alten Testamentes
Alten Testaments
Dativ Altem Testament
Akkusativ Altes Testament
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ das Alte Testament
Genitiv des Alten Testamentes
des Alten Testaments
Dativ dem Alten Testament
Akkusativ das Alte Testament
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein Altes Testament
Genitiv eines Alten Testamentes
eines Alten Testaments
Dativ einem Alten Testament
Akkusativ ein Altes Testament

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

altes Testament

Worttrennung:

Al·tes Tes·ta·ment, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Altes Testament (Info)

Bedeutungen:

Religion: die übliche Bezeichnung für die ins Griechische übertragene jüdische Sammlung biblischer Bücher, die aus den drei Hauptteilen der Tora, der Nevi'im und den Ketubim, die unter anderem aus den Psalmen, den Sprüchen und dem Buch Iob besteht
Religion, Theologie: diejenige heilsgeschichtliche Periode, die mit dem Bund Gottes mit Abraham beginnt, ihren eigentlichen Mittelpunkt im Auszug Israels aus Ägypten und im Bund des auserwählten Volkes am Sinai hat und die mit dem Tod und der Auferstehung Christi ihre Erfüllung findet.[1]

Abkürzungen:

AT, A. T.

Herkunft:

Wortverbindung aus dem Adjektiv alt und dem Substantiv Testament
Das altgriechische Παλαιὰ Διαθήκη (Palaià Diathēkē) wurde in das lateinische Vetus Testamentum und von dort als „Altes Testament“ in die deutsche Sprache übernommen.

Synonyme:

Alter Bund, Erstes Testament, Hebräische Bibel

Gegenwörter:

Neues Testament

Oberbegriffe:

Bibel
Heilsgeschichte

Beispiele:

„Gilt das Alte Testament auch der christlichen Theologie und Kirche trotz der Bedenken Marcions und Harnacks, um von der unqualifizierten Ablehnung durch politische und rassengläubige Ignoranten zu schweigen, weiterhin als heilige Schrift, so folgt daraus die Notwendigkeit, es im ganzen und im einzelnen recht zu verstehen und wissenschaftlich zu erforschen. Dem widmet sich neben anderen Untersuchungs- und Verstehensweisen die Einleitungswissenschaft.“[2]
„Das Alte Testament ist in vieler Hinsicht kaltblütig, als Lektüre unerfreulich und muß wohl bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen Unlust hervorrufen.“[3]
„Es handelt sich hier weder um das Alte Testament als Schrift noch um die Geschichte des Volkes Israel im einzelnen, sondern um das Wesen der heilsgeschichtlichen Periode, die man als Altes Testament (Alter Bund) bezeichnet, wie dieses vom Neuen Bund her aus dogmatischen Quellen der Theologie erfaßt wird.“[4]
„Ich habe mich mit Marie immer darüber gestritten, ob der Gott, an den sie glaubt, wohl Feierabend habe, sie behauptete immer ja, holte das Alte Testament heraus und las mir aus der Schöpfungsgeschichte vor: Und am siebten Tage ruhte Gott.“[5]

Wortbildungen:

alttestamentlich

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Altes Testament
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAltes+Testament

Quellen:

  1. nach: Karl Rahner: „Altes Testament (als heilsgeschichtliche Periode)“ in:Karl Rahner (Herausgeber): Herders Theologisches Taschenlexikon. in acht Bänden. 1. Auflage. Herder, Freiburg 1972, ISBN 3-451-011951-5, Band 1, Seite 79
  2. Georg Fohrer: Einleitung in das Alte Testament, Seite 22, Heidelberg 1979 (12. überarbeitete und erweiterte Auflage, Quelle & Meyer), ISBN 3-494-00338-6
  3. Halldór Laxness: Auf der Hauswiese. Roman. Huber, Frauenfeld/Stuttgart 1978, ISBN 3-7193-0611-9, Seite 110. Isländisches Original 1975.
  4. Karl Rahner: „Altes Testament (als heilsgeschichtliche Periode)“ in: Karl Rahner (Herausgeber): Herders Theologisches Taschenlexikon. in acht Bänden. 1. Auflage. Herder, Freiburg 1972, ISBN 3-451-011951-5, Band 1, Seite 79
  5. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 116.