Arm

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Arm (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Arm die Arme
Genitiv des Arms
des Armes
der Arme
Dativ dem Arm
dem Arme
den Armen
Akkusativ den Arm die Arme
Arm eines Menschen

Worttrennung:

Arm, Plural: Ar·me

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Arm (Info) Lautsprecherbild Arm (Info), Lautsprecherbild Arm (Österreich) (Info)
Reime: -aʁm

Bedeutungen:

Anatomie: ein paariger Körperteil beim Menschen, der sich zwischen Rumpf und Hand befindet; Vordergliedmaße
(meist technisch oder übertragen): Bau- oder Bestandteile, die in der Form einem Arm ähneln
übertragen: für Arbeitskraft, Hilfskraft, Unterstützung
übertragen: für Macht, fremde unüberwindbare Kräfte, Einflüsse, höhere Gewalt, hierarchisch übergeordnete Personen, Wesen
umgangssprachlich: Ärmel
Schimpfwort wie Arsch

Herkunft:

mittelhochdeutsch arm, althochdeutsch ar(a)m, germanisch *arma- „Arm“, von indoeuropäisch arə „zusammenfügen, passen“; belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Synonyme:

Glied, Vorderextremität
Bauteil, Baugruppe, Bestandteil, Detail, Einzelheit, Glied, Komponente, Teil, Zweig
Arbeitskraft, Glied, Helfer, Hilfsarbeiter, Hilfskraft

Gegenwörter:

Bein

Verkleinerungsformen:

Ärmchen, Ärmlein

Oberbegriffe:

Extremität, Körperteil, Gliedmaßen

Unterbegriffe:

Affenarm, Menschenarm, Oberarm, Unterarm
Hand, Tennisarm (Gelenkskrankheit)
Auslegerarm, Kabelarm, Kranarm, Roboterarm, Tonarm, Wandarm
geografisch, übertragen: Altarm, Flussarm, Kanalarm, Meeresarm, Nebenarm, Rheinarm, Seitenarm, Stromarm, Totarm

Beispiele:

So lange Arme hat sie nicht.
Irgendwann fällt mir noch der "Arm" ab.
„Zwei Wächter hielten den zum Gelage angereisten Fürsten an den Armen fest.“[2]
„Dort stand die Mutter über den Handstein gebeugt, einen Arm auf den Messinghahn gelegt und darauf die Stirn.“[3]
„Er antwortete nicht, legte nur seine Hand auf ihren Unterarm, und sie zog den Arm nicht zurück.“[4]
„Sein gesunder Arm hing nach unten, wies in die Tiefe.“[5]
Der Roboter baut mit seinen Armen Autos zusammen.
Mit dem Arm kann der Kran schwere Dinge heben.
Sein rechter Arm verrichtet für Ihn alle grausamen Dinge.
Der Mörder konnte noch gefasst werden, der Arm der Gerechtigkeit hat zugeschlagen.
Kannst du den rechten Arm meiner Jacke wieder annähen?
Du blöder Arm du!

Redewendungen:

den Kopf unter dem Arm tragen
jemandem unter die Arme greifen – jemandem helfen
jemandem in den Arm fallen
sich in die Arme fallen
jemanden auf den Arm nehmen, jemanden mit offenen Armen aufnehmen/jemanden mit offenen Armen empfangen

Charakteristische Wortkombinationen:

in den Arm nehmen; auf den Arm nehmen; der Arm des Gesetzes; jemanden (wieder) in die Arme schließen

Wortbildungen:

Armbad, Armbeuge, Armbewegung, Armbinde, Armbruch, Armbrust, armdick, Armdurchschuss, Ärmel, Armeslänge, Armflosser, Armfüßer, Armgeige, Armgelenk, Armgeste, Armhaltung, Armhebel, Armknochen, Armkreis, Armkreisen, Armkugel, armlang, Armlänge, Armleder, Armlehne, Armlehnstuhl, Armleuchter, Armloch, armlos, Armmanschette, Armmuskel, Armmuskulatur, Armpolster, Armprothese, Armreif, Armreifen, Armring, Armschiene, Armschlag, Armschlüssel, Armschutz, Armschützer, Armstellung, Armschwingen, Armschwung, Armsessel, Armspange, Armstuhl, Armstummel, Armstumpf, Armstütze, Armvene, Armverletzung, Armzug

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Arm
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Arm
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Arm
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalArm
The Free Dictionary „Arm
Duden online „Arm

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Arm“, Seite 60.
  2. Annette Bruhns: Salomonischer Barbar. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 199-210, Zitat Seite 199.
  3. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 68.
  4. Alfred Andersch: Winterspelt. Roman. Diogenes, Zürich 1974, ISBN 3-257-01518-6, Seite 268.
  5. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 96.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Alm