Atlas

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Atlas (Deutsch)

Substantiv, m, auch Toponym mit Artikel

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Atlas die Atlanten die Atlasse
Genitiv des Atlas
des Atlasses
des Atlanten
der Atlanten der Atlasse
Dativ dem Atlas
dem Atlasse
dem Atlanten
den Atlanten den Atlassen
Akkusativ den Atlas
den Atlanten
die Atlanten die Atlasse
ein Atlas
der Halswirbel Atlas

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Atlaß

Worttrennung:

At·las, Plural 1: At·lan·ten, Plural 2: At·las·se

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Atlas (Info)

Bedeutungen:

standardsprachlich Plural 1: ein geografisches Kartenwerk
standardsprachlich Plural 1: grafisches Nachschlagewerk als eine Sammlung von Bildtafeln aus einem Wissensgebiet
Medizin: nur Plural 2: der erste Halswirbel, welcher den Kopf trägt
Plural 1: seltener Ausdruck für Atlant, eine architektonische Stütze in Form einer männlichen Person mit erhobenen Armen
kein Plural: Gebirge in Nordwestafrika

Abkürzungen:

C1

Herkunft:

Grundsätzlich ist das Wort vom griechischen Männernamen Atlas abgeleitet.
geht auf den deutschen Kartografen Gerhard Mercator zurück, der Atlas 1595 als Bezeichnung für sein kartografisches Werk verwendete, und ist dem König Atlas von Mauretanien entliehen (und nicht – wie oft fälschlicherweise behauptet – dem Titanen Atlas, der zudem auch nicht die Weltkugel, sondern das Himmelsgewölbe trägt)
von Atlas, dem mythologischen Himmelsträger, zurückzuführen auf die Tatsache, dass dieser Wirbel den Kopf trägt
Die Herkunftsangaben dieses Eintrags sind unzureichend. — Kommentar: Bei duden.de ist es "nach dem Titanen Atlas" und beim Pfeiffer bei DWDS ist es " ist ursprünglich der Name des Titanen Átlas , der das Himmelsgewölbe auf seinen Schultern trägt und später zu einem mythischen König von Mauretanien umgedeutet wird. Die Figur des Himmelsträgers ist auf dem Titelblatt von Mercators Kartensammlung abgebildet.". Das widerspricht den Angaben hier in mehrfacher Weise

Synonyme:

Kartensammlung
Bildband
Atlasgebirge
Atlant (nach duden.de nur noch in der Bedeutung )

Gegenwörter:

Karyatide

Oberbegriffe:

Kartenwerk
Nachschlagewerk
Wirbel, Knochen
Stütze
Gebirge

Unterbegriffe:

Autoatlas, Geschichtsatlas, Reiseatlas, Sprachatlas, Stadtatlas, Weltatlas
Landkarte
Anatomieatlas, Kranken-Atlas

Beispiele:

Ich muss das mal im Atlas nachschauen.
„Weil ich nicht viele bunte Bücher hatte, spielte ich schließlich mit den Atlanten meiner Tante.“
„Auf den Büchergestellen standen Diktionäre, eine frühe, wohlbeleibte Ausgabe der Encyclopaedia Britannica, Who's Who, der Debrett und andere Nachschlagewerke, mehrere Reiseführer und Atlanten.“
Atlas der Blütenpflanzen Deutschlands
Die beide ersten Halswirbel heißen Atlas und Dreher.
Der Atlas von diesem Gebäude gefällt mir nicht.
Der Atlas begünstigt die Wüstenbildung im Landesinneren von Marokko und Algerien.

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Atlas
Wikipedia-Artikel „Atlas (Kartografie)
Wikipedia-Artikel „Atlas (Halswirbel)
Wikipedia-Artikel „Atlas (Gebirge)
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Atlas
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAtlas
Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig, 1793, Seite 458, Stichwort Atlaß.

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Hrsg.): Duden – die deutsche Rechtschreibung, 24. Auflage, Dudenverlag, Mannheim 2006, ISBN 3-411-04014-9, Seite 203
  2. Wikipedia-Artikel Atlant, Stand 24.5.2008
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Atlas“, Seite 67.
  4. Yanko Tsvetkov: Atlas der Vorurteile. Knesebeck, München 2013, ISBN 978-3-86873-592-5, Seite 11.
  5. Evelyn Waugh: Aber das Fleisch ist schwach. Roman. Rowohlt, Reinbek 1959 (übersetzt von Hermen von Kleeborn), Seite 103. Englisches Original 1930.

Substantiv, m, Gewebe

Singular Plural
Nominativ der Atlas
Genitiv des Atlas
des Atlasses
Dativ dem Atlas
dem Atlasse
Akkusativ den Atlas

Worttrennung:

At·las, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Atlas (Info)

Bedeutungen:

kein Plural: ein schweres, hoch glänzendes Seidengewebe, Satin

Herkunft:

aus dem Arabischen

Synonyme:

Satin

Oberbegriffe:

Stoff

Unterbegriffe:

Kettatlas, Schussatlas

Beispiele:

„Ein Esel bleibt ein Esel, wenn auch sein Sattelkissen von Atlas wäre.“ (iranisches Sprichwort)
„Ich kaufte auch Batisttaschentücher und mehrere halbellenlange Stücke Samt in verschiedenen Farben, Atlas und Seide, lauter kleine Reste.“

Wortbildungen:

atlassen

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Atlas (Gewebe)
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Atlas
Duden online „Atlas (Seidengewebe)
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAtlas

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel Bindungslehre, Stand: 24.05.2008
  2. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VIII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 214.

Substantiv, m, Toponym, ohne Artikel

Singular Plural
Nominativ (der) Atlas
Genitiv des Atlas
Atlas’
Dativ (dem) Atlas
Akkusativ (den) Atlas
vergleiche Grammatik der deutschen Namen
Atlas, der Saturnmond

Worttrennung:

At·las, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Atlas (Info)

Bedeutungen:

einer der Monde des Planeten Saturn
ein Stern in den Plejaden

Abkürzungen:

27 Tau

Herkunft:

von Atlas, dem mythologischen Himmelsträger

Synonyme:

Saturn XV
27 Tauri

Oberbegriffe:

Mond, Trabant
Stern, Gestirn

Beispiele:

Atlas erreicht heute seine maximale Entfernung vom Saturn.
Ich meine den Atlas in den Plejaden, nicht den vom Saturn.

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Atlas (Mond)
Wikipedia-Artikel „Atlas
Wikipedia-Artikel „Atlas (Mond)
Wikipedia-Artikel „Atlas (Stern)
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Atlas
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAtlas

Substantiv, m, Vorname

Singular Plural
Nominativ (der) Atlas die Atlasse
Genitiv (des Atlas)
Atlas’
der Atlasse
Dativ (dem) Atlas den Atlassen
Akkusativ (den) Atlas die Atlasse
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen
ein immer wieder gemaltes Bild mit dem namensgebenden Riesen Atlas
eine ähnlich oft erarbeitete Bildhauerei mit Atlas und der Welt zwischen den Schultern

Anmerkung:

In Texten zur griechischen Mythologie (etwa bei Gustav Schwab) wird Atlas häufig mit dem Artikel des oder dem verwendet, bei Namensträgern aus Mittelalter und Neuzeit ist dies aber nur dann üblich, wenn man zwei Namensvettern unterscheiden will (vergleiche die Anmerkung oben bei den Himmelskörpern)

Worttrennung:

At·las

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Atlas (Info)

Bedeutungen:

männlicher Vorname

Herkunft:

aus dem Griechischen: Das Wort „Ἄτλας“ bedeutet „Träger“. Atlas war in der griechischen Mythologie einer der Titanen.

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

der Titan Atlas; König Atlas; Atlas Crusius, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Chemnitz

Beispiele:

Atlas Crusius war von 1663 bis 1675 Chemnitzer Bürgermeister.
Nach Platon war Atlas, Sohn des Poseidon, erster König von Atlantis.

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Atlas
Wikipedia-Artikel „Atlas (Mythologie)

Substantiv, m, f, Nachname

Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Atlas
(Atlas)
die Atlas
(Atlas)
die Atlas die Atlasens
Genitiv des Atlas
Atlas’
der Atlas
(Atlas)
der Atlas der Atlasens
Dativ dem Atlas
(Atlas)
der Atlas
(Atlas)
den Atlas den Atlasens
Akkusativ den Atlas
(Atlas)
die Atlas
(Atlas)
die Atlas die Atlasens
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen
geografische Verteilung des Nachnamens Atlas in Deutschland

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Atlas“ – für männliche Einzelpersonen, die „Atlas“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Atlas“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Atlas“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

At·las, Plural 1: At·las, Plural 2: At·la·sens

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Atlas (Info)

Bedeutungen:

deutschsprachiger Familienname, Nachname

Herkunft:

vom Stoff Atlas, bedeutet also „Atlasmacher“

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Natacha Atlas (*1964), eine belgische Musikerin

Beispiele:

Herr Atlas wollte uns kein Interview geben.
Die Atlas fliegen heute nach Südafrika.
Der Atlas trägt nie die Pullover, die die Atlas ihm strickt.
Ich habe schon ein Konzert von Natacha Atlas besucht.
Die Atlas war wieder große Klasse!
Wir sind heute Abend bei Atlas eingeladen.
Wir sind heute Abend bei den Atlasens eingeladen.
Wikipedia-Artikel „Atlas
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAtlas
Verein für Computergenealogie: MetasucheAtlas
„Atlas“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Atlas“


Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: aalst, Salat


Atlas (Französisch)

Substantiv, m, Toponym

Singular

Plural

l’Atlas

Worttrennung:

At·las, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Atlas (Info)

Bedeutungen:

Gebirge in Nordafrika; Atlas, Atlasgebirge

Oberbegriffe:

montagne

Beispiele:

Übersetzungen

Französischer Wikipedia-Artikel „Atlas (massif)
Larousse: Le Petit Larousse illustré en couleurs. Édition Anniversaire de la Semeuse. Larousse, Paris 2010, ISBN 978-2-03-584078-3, Seite 1138.

Atlas (Latein)

Substantiv, m, Eigenname

Kasus Singular Plural
Nominativ Atlās Atlantēs
Genitiv Atlantis Atlantum
Dativ Atlantī Atlantibus
Akkusativ Atlantem
Atlanta
Atlantēs
Vokativ Atlā Atlantēs
Ablativ Atlante Atlantibus

Nebenformen:

Atlans

Worttrennung:

At·las, Genitiv: At·lan·tis

Bedeutungen:

hoher Gebirgszug in Nordafrika; Atlas, Atlasgebirge
Mythologie: Titan, der den Himmel auf seinen Schultern stemmen musste; Atlas

Herkunft:

Entlehnung aus dem altgriechischen Ἄτλας (Atlas→ grc

Oberbegriffe:

Titan

Beispiele:

„apud nympham Atlantis filiam Calypsonem“ (Andr. poet. 13)

Wortbildungen:

Atlanteus

Übersetzungen

Lateinischer Wikipedia-Artikel „Atlas (mons)
Lateinischer Wikipedia-Artikel „Atlas (mythologia)
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „Atlas“ (Zeno.org), Band 1, Spalte 674-675.
PONS Latein-Deutsch, Stichwort: „Atlas
P. G. W. Glare: Oxford Latin Dictionary. 2. Auflage. Volume 1: A–L, Oxford University Press, Oxford 2012, ISBN 978-0-19-958031-6, „Atlas“ Seite 216.
Walther Ruge: Atlas 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,2, Stuttgart 1896, Spalte 2118–2119.
Konrad Wernicke: Atlas 3. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,2, Stuttgart 1896, Spalte 2119–2133.

Quellen:

  1. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „Atlas“ (Zeno.org), Band 1, Spalte 674-675.
  2. Jürgen Blänsdorf (Herausgeber): Fragmenta poetarum Latinorum epicorum et lyricorum. Praeter Enni Annales et Ciceronis Germanicique Aratea. 4. vermehrte Auflage. De Gruyter, Berlin, New York 2011, ISBN 978-3-11-020915-0, Seite 25.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Ablass
Anagramme: aalst, Aalst, Salat