Auschwitzlüge
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Auschwitzlüge (Deutsch)
Substantiv, f
| Singular | Plural | |
|---|---|---|
| Nominativ | die Auschwitzlüge | —
|
| Genitiv | der Auschwitzlüge | —
|
| Dativ | der Auschwitzlüge | —
|
| Akkusativ | die Auschwitzlüge | —
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Alternative Schreibweisen:
Worttrennung:
- Ausch·witz·lü·ge, kein Plural
Aussprache:
Bedeutungen:
- aus einer den Holocaust verleugnenden (rechtsradikalen) Sicht, wird folgende Behauptung als Lüge bezeichnet: die Behauptung, dass es im europäischen Machtbereich des kriegführenden Deutschen Reiches einen geplanten, systematischen, auf Ausrottung zielenden Völkermord an den europäischen Juden gegeben hätte
- die Verbreitung der unter genannten Lüge, und somit die Leugnung des Holocaust: die Behauptung, dass es im europäischen Machtbereich des kriegführenden Deutschen Reiches keinen geplanten, systematischen, auf Ausrottung zielenden Völkermord an den europäischen Juden gegeben hätte
Herkunft:
- Determinativkompositum aus den Substantiven Auschwitz und Lüge
- bekannt wurde der Begriff durch die Veröffentlichung der Broschüre „Die Auschwitz-Lüge“, 1973, Thies Christophersen[1]
Synonyme:
Beispiele:
- „Will man einen Überblick über die Geschichte der „Auschwitzlüge“ geben, muss man hier bis ins Dritte Reich zurückgehen.“[2]
- „Ich würde mich nicht wundern, wenn die Teilnehmer, die die von den Vertretern der rechten Organisationen vorgetragene "Auschwitzlüge" albern fanden, andererseits einen "starken Mann, der gut zum Volk ist" befürworten würden.“[3]
- „Der 1. Strafsenat in Karlsruhe begründete seine Entscheidung damit, dass Aktionen wie die Verbreitung der Auschwitzlüge im Web geeignet sind, den öffentlichen Frieden der Bundesrepublik zu stören.“[4]
- „Der Auschwitzlüge soll von ihren Vertretern wissenschaftliche Seriosität und öffentliche Anerkennung verschafft werden.“[5]
- „Jedenfalls bei letzterem genügt bereits das Vorliegen einer einzigen Schrift, sofern der Täter mit Verbreitungsabsicht als subjektivem Element handelt. In Abs 3 ist die sog „Auschwitzlüge“ unter Strafe gestellt, dh die öffentliche Billigung, Leugnung oder Verharmlosung des unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangenen Völkermordes.“[6]
Übersetzungen
- Wikipedia-Artikel „Auschwitzlüge“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Auschwitzlüge“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Auschwitzlüge“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Auschwitzlüge“
- Duden, Deutsch-Englisch-Wörterbuch, „Auschwitzlüge“
Quellen:
- ↑ Die "Auschwitzlüge" (§ 130 Abs. 3 StGB und §§ 4 Abs. 1 Nr. 4, 24 Abs. 1 Nr 1d JMStV, Sabine Adler. Abgerufen am 16. August 2016.
- ↑ Die "Auschwitzlüge" (§ 130 Abs. 3 StGB und §§ 4 Abs. 1 Nr. 4, 24 Abs. 1 Nr 1d JMStV, Sabine Adler. Abgerufen am 16. August 2016.
- ↑ Jugend und Geschichte: historisches Lernen, Forschen und Spielen in der ausserschulischen Jugendbildung, Ulrich Kröll, 1987. Abgerufen am 16. August 2016.
- ↑ Computerwoche: Gegenwind in Europa für virtuelle Nazis: BGH fällt Grundsatzurteil zur Auschwitzlüge im Internet. 22. Dezember 2000
- ↑ Krieg, Nationalismus, Rassismus und die Medien, herausgegeben von Wilhelm Kempf,Irena Schmidt-Regener. Abgerufen am 16. August 2016.
- ↑ Persönlichkeitsrecht und Medienstrafrecht, herausgegeben von Artur-Axel Wandtke,Claudia Ohst. Abgerufen am 16. August 2016.