Auster

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Auster (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Auster die Austern
Genitiv der Auster der Austern
Dativ der Auster den Austern
Akkusativ die Auster die Austern
geöffnete Auster

Worttrennung:

Aus·ter, Plural: Aus·tern

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Auster (Info)
Reime: -aʊ̯stɐ

Bedeutungen:

Muschel, deren Inneres zum Verzehr geeignet ist und als Delikatesse gilt

Herkunft:

Ihren Namen verdankt die Auster ihrer harten Schale, denn der Ursprung des Wortes Auster geht auf das altgriechische ὄστρειον (ostreion→ grc (Muschel) zurück, welches mit ὀστέον (osteon→ grc (Knochen, Bein) und ὄστρακον (ostrakon→ grc (Schale) verwandt ist.[1] Daraus entstand das lateinische ostreum → la, das über das Romanische ins Mittelniederländische gelangte, wo es zu oester wurde.[2] Hieraus entwickelte sich das niederdeutsche ūster, das dann im 16. Jahrhundert ins Hochdeutsche übernommen wurde und sich zu Auster wandelte.[3]

Oberbegriffe:

Muschel, Tier

Unterbegriffe:

Deckelauster/Deckel-Auster, Felsenauster/Felsen-Auster, Saatauster/Saat-Auster
Mangroven-Auster, Neuseeland-Auster, Pazifik-Auster

Beispiele:

„Dann thut man sie in einen Tiegel, gießt kräftige Fleischbrühe darauf und legt Butter daran, läßt sie ein wenig, ungefähr eine Viertelstunde lang, kochen, thut dann Austern dazu und läßt alles einmal aufkochen, damit die Austern steif werden.“[4]
„Der wirkliche Grund ist viel einfacher: Sie hat uns beobachtet, sie hat nie zuvor Austern gegessen.“[5]
„Als Vorspeise gab es gekochten Steinbutt, umlegt mit gebackenen Austern und übergossen mit einer feinen Holländischen Sauce, in welche Kaviar gerührt war.“[6]
„Also ging Adam zu seinen Austern zurück.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

Austern bestellen, Austern essen, Austern schlürfen, Austern züchten

Wortbildungen:

Austernbank, Austernfarm, Austernfisch, Austernfischer, Austerngabel, Austernmesser, Austernpark, Austernpilz, Austernschale, Austernseitling, Austernzucht, austerreich

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Austern
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Auster
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Auster
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAuster
Verzeichnis:Tiere

Quellen:

  1. Christoph Gutknecht: Pustekuchen! Lauter kulinarische Wortgeschichten C.H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-47621-X, „Auster“, Seite 25
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „Auster“, Seite 218
  3. Christoph Gutknecht: Pustekuchen! Lauter kulinarische Wortgeschichten C.H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-47621-X, „Auster“, Seite 25
  4. Marie Rosnack: Stettiner Kochbuch. Fünfte Auflage. Nicolai’sche Buch- und Papierhandlung, Stettin 1845. Seite 29
  5. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 60.
  6. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 738. Erstveröffentlichung Zürich 1960.
  7. Evelyn Waugh: Aber das Fleisch ist schwach. Roman. Rowohlt, Reinbek 1959 (übersetzt von Hermen von Kleeborn), Seite 117. Englisches Original 1930.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Aster, Austria
Anagramme: rauest, rauste, sauert, Stauer