Axt

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Axt (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Axt die Äxte
Genitiv der Axt der Äxte
Dativ der Axt den Äxten
Akkusativ die Axt die Äxte
Axt, welche in einem Hackklotz steckt
Feuermann mit Axt

Anmerkung:

Von den Worten Axt und Beil bezeichnet die Axt eher das größere, mit zwei Händen zu führende Werkzeug, das Beil eher das kleinere, mit einer Hand zu führende. Manche Ableitungen wie auch die Grundworte selbst werden aber auch fast synonym gebraucht. Daneben gibt es fachwortschaftlichen Gebrauch mit klarer Antonymität. Ein exakt beide umfassender Oberbegriff scheint zu fehlen.

Worttrennung:

Axt, Plural: Äx·te

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Axt (Info)
Reime: -akst

Bedeutungen:

großes, meist mit zwei Händen zu führendes Schlagwerkzeug mit scharfer Klinge (zum Spalten von Holz, zum Zerlegen von Tieren und zu anderem)

Herkunft:

Erbwort aus dem mittelhochdeutschen ackes → gmh mit sekundärem t, das seinerseits von dem seit dem 8. Jahrhundert belegten althochdeutschen ackus → goh abstammt, welches sich schließlich auf germanisch *akwesjō ‚Axt‘ zurückführen lässt;[1] somit etymologisch verwandt mit niederländisch aks → nl, altfriesisch axe → ofs, altenglisch æx → ang (neuenglisch axe → en), gotisch 𐌰𐌵𐌹𐌶𐌹 (aqizi) → got, altnordisch øx → non und färöisch øks → fo; aufgrund der semantischen Ähnlichkeit mit lateinisch ascia → la und altgriechisch ἀξίνη (axinē→ grc könnte *aḱ- ‚spitz, scharf‘ als indogermanisches Grundwort angesetzt werden,[1] jedoch deuten die formalen Unterschiede vielmehr auf eine Entlehnung aus einer vorindogermanischen Sprache hin[2]

Synonyme:

Hacke. siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Werkzeuge

Verkleinerungsformen:

Äxtchen, Äxtlein

Oberbegriffe:

Werkzeug, Waffe

Unterbegriffe:

Bundaxt, Eisaxt, Fällaxt, Feueraxt, Feuerwehraxt, Metallaxt, Mordaxt, Queraxt, Räumaxt, Spaltaxt, Steinaxt, Stichaxt, Stoßaxt, Streitaxt, Wurfaxt, Zimmermannsaxt

Beispiele:

Eine Axt wird mit beiden Händen geführt.
„Mein Vater führte die Axt, ließ sie zubeißen, die alte Axt, die mit dunklen Flecken von Taubenblut bedeckt war.“[3]
„Im Vorraum der Wachstube hatte ein eindrucksvoller Haufen von Knütteln, Äxten und Gewehren gelegen; die Gewehre sorgsam zur Seite geschoben, sie sollten untersucht werden.“[4]
„Er hielt die Axt nahe an der Klinge und hob sie nicht sehr hoch, weil er befürchtete, sie sonst nicht in der Gewalt zu haben.“[5]
„Dazu wurden Äxte, Fernrohr und Kompaß, zwei Steinschloßgewehre und ein Karabiner ins Kanu gelegt.“[6]

Redewendungen:

die Axt im Haus erspart den Zimmermann
die Axt an etwas legen, die Axt an die Wurzel legen = etwas beseitigen, einen Missstand beseitigen
sich benehmen wie die Axt im Walde = ungesittet, ungehobelt auftreten
verdammte Axt

Charakteristische Wortkombinationen:

ein Hieb mit der Axt, ein Schlag mit der Axt
die Axt härten, schärfen, schleifen, abziehen
zur Axt greifen, mit der Axt ausholen, mit der Axt schwingen, mit der Axt zuschlagen, die Axt weglegen, die Axt in ihre Scheide stecken

Wortbildungen:

Axthelm, Axthieb, Axtmörder, Axtschlag, Axtstiel

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Axt
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Axt
Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Axt
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Axt
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Axt
The Free Dictionary „Axt
Duden online „Axt
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAxt
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Axt“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Axt
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 237.

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Stichwort: „Axt“, Seite 79.
  2. Guus Kroonen: Etymological Dictionary of Proto-Germanic. 1. Auflage. Brill, Leiden, Boston 2013, ISBN 978-90-04-18340-7 (Band 11 der Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series), „akwesī-“ Seite 19.
  3. Siegfried Lenz: Die Deutschstunde. Roman. C. W. Niemeyer, Hameln 1989, ISBN 3-87585-884-0, Seite 396. Erstveröffentlichung 1968.
  4. Eugen Uricaru: Scheiterhaufen und Flamme. 1. Auflage. Verlag der Nation, Berlin 1984, ISBN 3-88680-500-X, Seite 218.
  5. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 104. Englisches Original 1970.
  6. Jules Verne: Die geheimnisvolle Insel. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1967) (übersetzt von Lothar Baier), Seite 147. Französisch 1874/75.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Achse
Anagramme: tax