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mittelhochdeutsch balc, althochdeutsch balg, germanisch *balgi- „Balg“, belegt seit dem 8. Jahrhundert. Das Wort wurde metonymisch übertragen auf „Leib“ und Personen, vor allem abwertend auf unartige Kinder.[2]
„Mevrouw begriff auch - nicht durch logische Folgerung, sondern intuitiv -, daß dieser Balg aus den Sümpfen seine Pfoten auf den Begriff der mathematischen Variablen gelegt und seine Krallen in den spannungsreichen Raum geschlagen hatte, der sich zwischen mathematischer Definition und mathematischer Existenz befindet.“[3]
„Doch die Mutter war mit der Schule in der sogenannten Sandkolonie nicht zufrieden und befand, diese sei eine Lehranstalt für die Bälger von einfachen Arbeitern, gänzlich unter dem Niveau ihrer Familie.“[4]
Übersetzungen
umgangssprachlich, meist abwertend: verzogenes, freches Kind
Friedrich Maurer (Begründer); nach den vorarbeiten von Friedrich Maurer, Friedrich Stroh und Rudolf Mulch bearbeitet von Rudolf Mulch: Südhessisches Wörterbuch. Band Ⅰ: A—D, N. G. Elwert Verlag, Marburg 1965–1968, ISBN 3-7708-0388-4 (Gesamtwerk), DNB 955861691 (Digitalisat des LAGIS), Stichwort »Balg«, Spalte 550 – 551
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Balg“, Seite 85.
↑Philip J. Davis: Pembrokes Katze. Die wundersame Geschichte über eine philosophierende Katze, ein altes mathematisches Problem und die Liebe. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1991, ISBN 3-596-10646-X, Seite 14. Englisches Original 1988.
↑Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 70. Polnisches Original 2015.
mittelhochdeutsch balc, althochdeutsch balg, germanisch *balgi- „Balg“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1] Die Herkunft ist umstritten; es könnte von germ. *belg–a– „anschwellen, erzürnen“ abgeleitet sein und wäre verwandt mit Polster, das auf dieselbe Wurzel zurückgeht; möglich wäre außerdem eine Verwandtschaft mit altir. bolg „Sack“, griech. molgos „Ledersack“; das Wort Balg bedeutet auch „Leib“, auch in engl. belly.[2]
„Er tat es zwar, wollte aber dann den Fuchs töten und ihm den Balg abziehen.“[3]
Da ward der Otter abgezogen und Hreidmar nahm den Balg und sagte, sie sollten den Balg mit rothem Golde füllen, und ebenso von außen hüllen, und damit sollten sie Frieden kaufen. (Karl Simrock, Die Edda, Die Niflungen und Giukungen, z.n. Projekt Gutenberg)
„Die Bälge und wertvollen Schwanzfedern schickt er heim zu seiner Mutter, einer Hutmacherin.“[4]
„Ein zweiter Gürtel, vielmehr ein Balg, wurde mit Rum gefüllt, um mich einerseits über Wasser zu halten und andererseits aufzuwärmen, wenn ich das Ufer erreicht hatte.“[5]
Je nach dem, wie weit man den Balg der Kamera herauszieht, ergibt sich ein anderer Punkt, der in größter Schärfe dargestellt wird.
Hoho! Hohe! Hohei! Hohei! Hoho! / Blase, Balg! Blase die Glut! / Des Baumes Kohle, wie brennt sie kühn; / wie glüht sie hell und hehr! (Richard Wagner, Siegfried, 1. Aufzug, 3. Szene, z.n. Projekt Gutenberg)
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Balg“, Seite 85.
↑Wahrig-Redaktion (Herausgeber): Wahrig, Herkunftswörterbuch. 5. Auflage. Wissenmedia, Gütersloh und München 2009, ISBN 978-3-577-07585-5, Stichwort: „Balg“.
↑Thorsten Oltmer: Gummi für das Empire. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer Heft 1, 2016, Seite 74-75, Zitat Seite 74.
↑James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 154. Englisches Original 1843.