Balmachome

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Balmachome (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Balmachome die Balmachomes
Genitiv des Balmachome der Balmachomes
Dativ dem Balmachome den Balmachomes
Akkusativ den Balmachome die Balmachomes

Nebenformen:

Balmilchome, Balmilchomo

Worttrennung:

Bal·ma·cho·me, Plural: Bal·ma·cho·mes

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

Soldat (besonders der österreichischen Monarchie)

Herkunft:

über Jiddisch aus dem Hebräischen בעל־מלחמה

Beispiele:

Ich hab doch noch nie von einem Menschen gehört, von dem man so geglaubt hätte wie von ihm, er lebt und stirbt für der Nibelungentreue? Ich war konträr der Meinung, er is damals eigens zurück aus Deutschland, wo er die Balmachomes umarmt hat, unsere Feldgrauen, weil er es nicht erwarten kann, weil er sich freiwillig melden will![1]
Wutschnaubend verfasste ich auf der Stelle einen Protest an das Kriegsministerium in Wien, – die unter fächerförmigem Entfalten sämtlicher zehn Finger vorgebrachten Warnungen Taubingers: „Nor mit die Balmachomes keinen Streit anfangen; sie sind doch unsere Hauptlieferanten!“ missachtend. [2]
Der Junge wollte Witze machen über den „jüdischen Staat und die jüdischen Balmachomes“.[3]
Ist doch der Andere gegangen nach Rußland und hat sich schmadden lassen, und ist ein Balmachome geworden, hat seine heilige Abstammung verleugnet und sein Blut.[4]
Nicht wahr, Herr Balmachome, Sie sind auch ein Jude?[5]
Graszupfen. Kommission ist da. Holt freiwillige Balmachomes.[6]

Übersetzungen

Hans Peter Althaus: Kleines Lexikon deutscher Wörter jiddischer Herkunft. München, C.H. Beck, ³2010, Seite 48.
August Schleicher: Linguistische Untersuchungen. Die Sprachen Europas in systematischer Uebersicht. Bonn, H. B. König, 1850, Seite 243.
J. K. von Train: Chochemer Loschen. Wörterbuch der Gauner- und Diebs- vulgo Jenischen Sprache, nach Criminalacten und den vorzüglichsten Hülfsquellen für Justiz-, Polizei- und Mauthbeamte, Candidaten der Rechte, Gendarmerie, Landgerichtsdiener, und Gemeindevorsteher. Meissen, F. W. Goedsche u.a., 1833, Seite 12.

Quellen:

  1. Karl Kraus, Die letzten Tage der Menschheit
  2. Gustav Meyrink, Die heimtückischen Champignons
  3. Theodor Herzl: Tagebücher, 19. November 1922
  4. Wilhelm Schroeter, Das schwarze Buch von Berlin
  5. Franz Noir, Die Österreicher in Bosnien
  6. Josef Nemschitz, Tagebuch, 31. August 1941