Baracke

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Baracke (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Baracke die Baracken
Genitiv der Baracke der Baracken
Dativ der Baracke den Baracken
Akkusativ die Baracke die Baracken
Baracke
Eine Baracke im Konzentrationslager Bergen-Belsen

Worttrennung:

Ba·ra·cke, Plural: Ba·ra·cken

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Baracke (Info)
Reime: -akə

Bedeutungen:

primitives, ein- oder zweigeschossiges Gebäude, das nach einfachen Technologien errichtet wurde
primitive Behausung für Insassen in einem Konzentrationslager[1]

Herkunft:

im 17. Jahrhundert von französisch baraque → fr beziehungsweise italienisch baracca → it entlehnt, die auf spanisch: barraca → es zurückgeht; diesem liegt zugrunde: barra → es - Stange oder barro → es - Lehm;[2] eine Baracke ist also ursprünglich ein Haus aus Holzstangen oder Lehm.

Synonyme:

Hütte, Feldhütte, Lagerhütte, Schuppen, Eingeschosser, Behelfsbau, Notbau, Billigbau, Niedrig-Preis-Haus; Buchte, Stall, Bude, Baude, Bau, Bretterbude, Leichtbau, Pawlatschen
Block

Sinnverwandte Wörter:

Laube

Oberbegriffe:

Gebäude, Bauwerk, Bauwesen, Architektur

Unterbegriffe:

Arztbaracke, Behelfsbaracke, Blechbaracke, Bürobaracke, Clubbaracke, Duschbaracke, Fertigteilbaracke, Holzbaracke, Krankenbaracke, Lagerbaracke, Lehrbaracke, Lehrlingsbaracke, Modellbaracke, Notbaracke, Produktionsbaracke, Schlafbaracke, Schweinebaracke, Studentenbaracke, Unterkunftsbaracke, Verkaufsbaracke, Verwaltungsbaracke, Wachbaracke, Wellblechbaracke, Wohnbaracke

Beispiele:

Nach dem zweiten Weltkrieg wurden Leute oft in Baracken untergebracht.
„Wir haben uns auf der Sonnenseite der Baracken hingehauen.“[3]
„Zwei Moldauer, zwei Transnistrier und drei Russen leben hier in einer Baracke zusammen, Soldaten dreier Armeen.“[4]
„Die Baracken standen schief aneinander gelehnt wie die wackligen Tische eines schlechten Hobbyschreiners.“[5]
„Mein Vater und Ditti schickten mich bereits kurz nach meiner Ankunft in den Feldafinger Kindergarten, der in Baracken am alten Fußballplatz des Dorfes untergebracht war.“[6]
„Unmittelbar vor der Baracke donnerten die dröhnenden Schritte von schweren, beschlagenen Stiefeln.“[7]
Der Romancier und Talmud-Gelehrte Elie Wiesel, er war als Halbwüchsiger im KZ Auschwitz, berichtet von einem Jungen, der dort gehängt wurde, weil er Untergrundnachrichten von Baracke zu Baracke geschmuggelt hatte.[8]
Es geht weiter durch die Gedenkstätte. Die Schüler sehen noch einige der engen Baracken, in die die Häftlinge eingepfercht wurden. Erzählt wird von der totalen Überwachung durch die SS-Wächter [9]
Die Roten Khmer brachten die Verurteilten zunächst in Baracken und richteten sie binnen kurzer Zeit hin.[10]

Wortbildungen:

Barackenbewohner, Barackendach, Barackendorf, Barackeneingang, Barackenfenster, Barackenkapelle, Barackenlager, Barackenmodell, Barackensiedlung, Barackenstadt, Barackentür, Barackenunterkunft, Barackenwand, Barackler; Baracken-Effekt

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Baracke
Wikipedia-Artikel „Baracke
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Baracke
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBaracke
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Baracke
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Fremdwörterbuch „Baracke
The Free Dictionary „Baracke
Duden online „Baracke
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Baracke
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Baracke“ auf wissen.de
Wahrig Synonymwörterbuch „Baracke“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Schulddiskurs 1945–55 „Baracke
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Baracke“.
  3. Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1993, Seite 41. ISBN 3-462-01844-2. Erstveröffentlichung 1928, als Buch 1929.
  4. Alexander Smoltczyk: Ein Land aus Wille und Wahn. In: DER SPIEGEL. Nummer 17, 19. April 2014, ISSN 0038-7452, Seite 56.
  5. Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 203. Originalausgabe: Niederländisch 2007.
  6. Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 189 f.
  7. Helga Weiss: Und doch ein ganzes Leben. Ein Mädchen, das Auschwitz überlebt hat. Bastei Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-7857-2456-9, Seite 127.
  8. Christian Feldmann: Spurensuche - „Wo warst du, Gott?“. In: Deutsche Welle. 9. Februar 2018 (URL, abgerufen am 11. Juli 2018).
  9. Daniel Bellut: Antisemitismus - Was hilft gegen Judenfeindlichkeit?. In: Deutsche Welle. 26. Januar 2018 (URL, abgerufen am 11. Juli 2018).
  10. Michael Stang: 40 Jahre nach dem Genozid - Aufarbeitung des Völkermords der Roten Khmer in Kambodscha. In: Deutschlandradio. 28. Juni 2018 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Aus Kultur- und Sozialwissenschaften, Text und Audio, Dauer 15:50 mm:ss, URL, abgerufen am 11. Juli 2018).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Barke, Bracke
Anagramme: abacker, abackre