Dies ist die Basis einer Erläuterung für den Hilfetext in Hilfe:Sprache zum Thema Deutsch im Wiktionary -Stand 11/2021-
Zu den germanischen Sprachen gehören neben Deutsch als weitere, größere Untergruppierungen mit vielen Sprechern auch Englisch, Niederländisch, Schwedisch, Afrikaans, Dänisch, Norwegisch, Jiddisch und die beiden in ihrem Status diskutierten Sprachen/Dialekte Niederdeutsch und Scots. Eingegrenzter ist Deutsch eine westgermanische Sprache.
das und mehr dazu steht im Wikipediaartikel Germanische Sprachen.
Im Folgenden steht, wie Deutsch hier im Wiktionary zu sehen ist und wie es sich mit Sprachen/Dialekten (die Ausdrücke Mundart und Varietät werden hier sinngleich mit Dialekt verwendet) rund um das Thema herum verhält.
Als Sprachangabe in einer Artikelüberschrift ist mit »Deutsch« im Wiktionary Standarddeutsch (Standardhochdeutsch, schweizerisch: Schriftdeutsch) gemeint. Es umfasst die drei Varietäten
Besonderheiten der Aussprache werden im Textbaustein Aussprache angeführt. Ein Beispiel ist das Verb rächen.
Austriazismen sind Wörter, die zum österreichischen Hochdeutsch gehören. Ein Beispiel ist das Verb schlichten in seiner Bedeutung stapeln. Ein Lemma aus diesem spezifischen Wortschatz erhält in der Bedeutung eine vorangestellte, erläuternde Angabe. Für die Definition von österreichischer Standardsprache ist das Österreichische Wörterbuch (ÖWB) maßgeblich.
Schweizerisches Hochdeutsch wird in der Schweiz und in Liechtenstein gesprochen. Helvetismen sind Besonderheiten des Schweizer Hochdeutschen. Ein Beispiel ist das Substantiv Umtrieb in seiner Bedeutung Aufwand/Kosten. Ein Lemma aus diesem spezifischen Wortschatz erhält in der Bedeutung eine vorangestellte, erläuternde Angabe.
=> hier im Wiktionary kommt Schweizerdeutsch/schweizerdeutsch so vor:
bei Traubenlese im Eintrag unter Synonyme
bei Schwein in der Dialekttabelle
In Luxemburg ist Luxemburgisch (Lëtzebuergesch) seit 1984 die Nationalsprache, aber auch Standarddeutsch und Französisch sind dort Amtssprachen. „Die Stellung des Luxemburgischen als mitteldeutsche Sprachvarietät und als Amtssprache in einem unabhängigen Staat löst unter Linguisten und Laien bisweilen einen Disput darüber aus, inwieweit es sich hier um eine Standardsprache handelt (vergleichbar der hochdeutschen und niederländischen Standardsprache) oder nur um eine hochdeutsche Sprachvarietät.“ aus dem Wikipediaartikel Luxemburgische Sprache.
Das Limburgische wird in seinem zusammenhängenden Verbreitungsgebiet in Belgien, Deutschland und den Niederlanden gesprochen und hat Sprachstatus. Die davon in Deutschland gesprochene Varietät ist aus deutscher Sichtweise formuliert, also nur mit anderen Worten ausgedrückt, der Dialekt Südniederfränkisch. Bei Wikipedia mehr dazu unter Limburgisch und Niederfränkisch. .
Das Niederdeutsche (2015 wurde entschieden, dass hier die Bezeichnung ›Niederdeutsch‹ statt ›Plattdeutsch‹ verwendet wird) war zu Hansezeiten neben dem Hochdeutschen gleichvorkommende Sprache, beide gab es als Mundart der Bevölkerung, in vielerlei Dialekten und als Schriftsprache. Im Zeitverlauf hat das Hochdeutsche mehr und mehr regionale Dialekte, sowohl hochdeutsche als auch niederdeutsche, verdrängt, so dass nach dem initialen Wegfall der niederdeutschen Schriftsprache dann letztlich Niederdeutsch nur noch in Form von niederdeutschen Dialekten anzutreffen ist. Niederdeutsch ist heute Sammelbegriff für diese lebenden Dialekte und zugleich die Bezeichnung der historischen, verschwundenen Sprache. Niederdeutsch hat hier ein Sprachportal, in dem auch der Dialektbaum nachzulesen ist.
Als Elsässisch (Elsässerdeutsch) versteht man die im Elsass verbreiteten „alemannischen, südfränkischen und rheinfränkischen Dialekte. „Elsässisch“ ist keine linguistisch in sich kohärente Dialektgruppe, sondern eine geografisch beziehungsweise politisch und kulturell bestimmte Sammelbezeichnung für die über die gesamte Region des Elsass verteilten lokalen Mundarten.“ „Die im Elsass verbreiteten deutschen Mundarten werden von der Dialektforschung größtenteils den alemannischen Mundarten zugeordnet.“ Das und mehr dazu in der Wikipedia unter Elsässisch. Ein Lemma unter der Sprache Deutsch, das aus dieser Region stammt, erhält in der Bedeutung eine vorangestellte, erläuternde Angabe. Ein Beispiel ist das Substantiv Säckel.
Jiddisch ist eine im Mittelalter im Süden Deutschlands gewachsene Sprache mit Einflüssen aus verschiedensten Quellen (neben Deutsch Hebräisch, sowie unter anderem ein übernommenes romanisches Erbe und viel Slawisch). Es gehört zum Hochdeutschen und war grob beschrieben im Raum von Frankreich bis nach Russland und Norddeutschland/Polen bis zum Alpenrand verbreitet. Durch die Verstreuung der Jiddisch sprechenden Juden gibt es etliche weitere Regionen, in denen es (teilweise regional eingefärbt) gesprochen wird. Dazu gehören Israel, die USA, Canada. Jiddisch ist eine westgermanische Sprache, aber insofern nicht typisch für diese Sprachfamilie, als es mit hebräischen Schriftzeichen - von rechts nach links - geschrieben wird. Mehr zu Jiddisch in der Wikipedia bei Jiddisch und hier auf dem Sprachportal Wiktionary:Jiddisch.
=> hier im Wiktionary kommt Jiddisch so vor:
im Eintrag mit der Sprache תּהום (Jiddisch) = {{Hebr|תּהום}} ({{Sprache|Jiddisch}})
in der Ü-Tabelle als Übersetzung mit *Jiddisch: מאַן (man) → yi m = *{{yi}}: {{Üt|yi|מאַן|man}} {{m}}
oder *Jiddisch (YIVO): באַלקאָן (balkon) → yi m = *{{yi|YIVO}}: {{Üxx4|yi|באַלקאָן|d=balkon|YIVO=0}} {{m}}
Friesisch
ist eine Gruppe von drei Sprachen: Nordfriesisch mit seinen lebenden Dialekten, Ostfriesisch mit einem noch gesprochenen Dialekt, dem Saterfriesischen, und dem in den Niederlanden gesprochenen Westfriesisch. Mehr zu Friesisch in der Wikipedia bei Friesische Sprachen und hier in den Sprachportalen Wiktionary:Nordfriesisch, Wiktionary:Saterfriesisch und Wiktionary:Westfriesisch in denen auch der Dialektbaum nachzulesen ist.
Hochdeutsche Mundarten werden in den mittleren und südlichen Gebieten des deutschen Sprachraums gesprochen, nämlich in Deutschland, Österreich, der Deutschschweiz, Liechtenstein, Luxemburg, im Elsass und in Lothringen (Frankreich), im Südteil von Ostbelgien und in Südtirol (Italien). Darüber hinaus gibt es oder gab es hochdeutsche Sprachinseln, beispielsweise in Norditalien auch außerhalb von Südtirol (Zimbern, Südwalser), Polen (Oberschlesien), Rumänien (Siebenbürger Sachsen, Banater Schwaben, Sathmarer Schwaben), Ungarn, Russland, den USA und Kanada (zum Beispiel Pennsylvania Dutch und Hutterisch) und in Brasilien (Riograndenser Hunsrückisch). Das und mehr dazu in der Wikipedia unter Hochdeutsche Dialekte.
Hier im Wiktionary sind die Hochdeutschen Dialekte unter 1.3 in der Übersicht über die Dialekte des Deutschen nachzulesen. Sie gliedern sich in die Mitteldeutschen und Oberdeutschen Dialekte. Mehr über die Gliederungen und Verbreitungsgebiete in der Wikipedia unter Mitteldeutsche Dialekte und Oberdeutsche Dialekte. In der Übersicht werden auch weitere Begriffe mit geografischen Angaben und Zusammenfassungen erläutert.
Außereuropäische Varietäten lassen sich im Wiktionary in den Verzeichnissen Brasilien, Chile, Mexiko, Namibia, Pennsylvaniadeutsch und Südafrika finden.
Pennsylvaniadeutsch (Pennsylvania Dutch, Pensilfaanisch, Pennsilfaanisch Deitsch, Pennsilfaani, Pennsilveni-Deitsch) ist eine hauptsächlich auf vorderpfälzisch/kurpfälzischen Dialekten aufbauende Sprachvariante der deutschen Sprache in Nordamerika. Mehr dazu in der Wikipedia unter Pennsylvania Dutch (Sprache).
Merkposten zur Erweiterung:
in welchen Bausteinen eines Eintrags mit der Sprache = Deutsch kommen eigentlich Dialekte vor?
die Dialekttabelle