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Worttrennung:
- Bo·den, Plural: Bö·den
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Boden (Info), Boden (Österreich) (Info)
- Reime: -oːdn̩
Bedeutungen:
- die Erdoberfläche
- Geologie: die oberste Schicht der Erdkruste
- unterer Abschluss eines Gefäßes
- besonders ostmitteldeutsch, norddeutsch, Ostösterreich, kurz für: Dachboden[1]
- Erdboden oder Fußboden
- ohne Plural: Gebiet, Besitz
- ohne Plural: Grundlage, Basis
- Gastronomie, kurz für: Tortenboden
Herkunft:
- mittelhochdeutsch bodem, boden, althochdeutsch bodam, vordeutsch buþma- „Boden“, belegt seit dem 9. Jahrhundert. Das Wort geht nach Kluge offenbar auf ein indogermanisches *bhudh-men- zurück.[2]
Synonyme:
- Grund
- Erdboden, Grund und Boden
- Erde, Erdreich
- Dachboden
- Fußboden
- Tortenboden
Oberbegriffe:
- Produktionsfaktor
Unterbegriffe:
- Fechtboden, Hosenboden, Nährboden, Resonanzboden
- Dauerfrostboden, Erdboden, Permafrostboden, Waldboden
- Lehmboden, Moorboden, Sandboden, Schieferboden
- Fels, Kies, Sand, Lehm, Ton, Mergel, Löss / Löß, Torf, Humus (Mutterboden): Ranker, Rendzina, Podsol, Serosem, Mull (Braunerde), Tschernosem (Schwarzerde), Moder, Anmoor, Laterit
- Ackerboden, Blütenboden, Frostmusterboden, Gewässerboden, Heideboden, Humusboden, Lateritboden, Lössböden/Lößboden, Meeresboden, Ozeanboden, Permafrostboden, Talboden, Torfboden, Wüstenboden
- Rundboden
- Hängeboden, Heuboden, Kornboden, Scheunenboden, Schnürboden
- Bambusboden, Betonboden, Bretterboden, Bunkerboden, Containerboden, Dielenboden, Doppelboden, Fliesenboden, Holzboden, Industrieboden, Kellerboden, Küchenboden, Kunstharzboden, Kunststoffboden, Laminatboden, Linoleumboden, Lüftungsboden, Marmorboden, Mosaikboden, Parkett, Parkettboden, Parkettfußboden, Scheunenboden, Stallboden, Steinboden, Tanzboden, Teppichboden, Unterboden
- Kuchenboden, Rührteigboden
Beispiele:
- Die Tasse fiel auf den Boden.
- Die Böden sind in verschiedenen Klimazonen ganz unterschiedlich.
- „Der Boden ist ein wichtiger Teil der Biosphäre an Land, weil die meisten Pflanzen ihn für ihr Wachstum brauchen.“[3]
- „Birken schienen ihr eigenes Mikroklima mitzubringen, dachte ich, sie wuchsen in nassen und trockenen Böden, auf Wiesen, in Wäldern, Mooren und auf Dünen.“[4]
- Der Eimer hat ein Loch im Boden.
- Ich hole mal eben etwas vom Boden.
- Der Weihnachtsschmuck liegt auf dem Boden.
- Ich muss noch den Boden wischen.
- „Gestern war ich mit dem Kopf auf der Sofalehne aufgewacht, mit einem staubigen Geschmack im Mund, auf dem Boden eine umgestoßene Kaffeetasse und daneben eine umgefallene Zimmerlinde (Sparrmannia africana), keine Ahnung, wie das passiert war.“[5]
- Auf unserem eigenen Grund und Boden durften wir nicht bauen.
- Mutter backt die besten Böden.
- Oma hat den Boden mit Erdbeeren belegt.
Redewendungen:
- am Boden sein
- Blut und Boden
- zu Boden gehen
- Boden verlieren
- Boden wettmachen
- auf dem Boden bleiben – nicht übertrieben auf etwas reagieren
- auf dem Boden der Tatsachen
- dem Fass den Boden ausschlagen
- ein Fass ohne Boden sein
- etwas aus dem Boden stampfen
- in Grund und Boden
- wie Pilze aus dem Boden schießen
Charakteristische Wortkombinationen:
- Käsekuchen mit/ohne Boden
Wortbildungen:
- Adjektive: bodengebunden, bodenlang, bodenlos, bodennah, bodenständig, bodentief
- Substantive: Bodenabsaugung, Bodenannäherung, Bodenansicht, Bodenart, Bodenbearbeitung, Bodenbelag, Boden-Boden-Rakete, Bodendecker, Bodendenkmal, Bodenerosion, Bodenfreiheit, Bodenfrost, Bodenfruchtbarkeit, Bodengeschmack, Bodenhaftung, Bodenhaltung, Bodenklappe, Bodenkontrollzentrum, Bodenkunde, Bodenlebewesen, Bodenleger, Bodenlüftung, Boden-Luft-Rakete, Bodenluke, Bodenmarkierung, Bodenmosaik, Bodennebel, Bodenoffensive, Bodenorganismus, Bodenpersonal, Bodenplatte, Bodenprobe, Bodenprofil, Bodenradar, Bodenreform, Bodenrente, Bodensatz, Bodenschatz, Bodenschutz, Bodentemperatur, Bodentür, Bodenturnen, Bodentyp, Bodenunebenheit, Bodenvase, Bodenverlegung, Luft-Boden-Rakete
- Mit Kurzwort für Dachboden: Bodenkammer
Übersetzungen
Geologie: die oberste Schicht der Erdkruste
unterer Abschluss eines Gefäßes
besonders ostmitteldeutsch, norddeutsch, kurz für: Dachboden
ohne Plural: Gebiet, Besitz
ohne Plural: Grundlage, Basis
Gastronomie, kurz für: Tortenboden
- Wikipedia-Artikel „Boden“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Boden“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Boden“
- The Free Dictionary „Boden“
- Duden online „Boden“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Boden“ auf wissen.de
- wissen.de – Lexikon „Boden (allgemein)“
- wissen.de – Lexikon „Boden (Geologie)“
- wissen.de – Lexikon „Boden (Wirtschaft)“
- Wahrig Herkunftswörterbuch „Boden“ auf wissen.de
- Wahrig Synonymwörterbuch „Boden“ auf wissen.de
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Boden“
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion unter der Leitung von Günther Drosdowski (Herausgeber): Brockhaus-Enzyklopädie. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Band 26: Deutsches Wörterbuch I, A–GLUB, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1995, ISBN 3-7653-1126-X, DNB 943161819 , Seite 563 f., Artikel „Boden“
Quellen:
- ↑ Atlas zur deutschen Alltagssprache „(Dach-)Boden/Speicher/Bühne/Estrich“
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Boden“, Seite 136.
- ↑ Das große Arena Lexikon der Natur. 1. Auflage. Arena Verlag GmbH, Würzburg 2005, ISBN 3-401-05780-4, Seite 17
- ↑ Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0 , Seite 188.
- ↑ Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0 , Seite 76. (Kursiv gedruckt: Sparrmannia africana.