Büchse

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Büchse (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Büchse die Büchsen
Genitiv der Büchse der Büchsen
Dativ der Büchse den Büchsen
Akkusativ die Büchse die Büchsen

Worttrennung:

Büch·se, Plural: Büch·sen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Büchse (Info)
Reime: -ʏksə

Bedeutungen:

Behälter, meist aus Blech
umgangssprachlich: Konservendose
Gewehr (Schusswaffe)
zylindrisches Rohr (siehe Buchse)
umgangssprachlich, abwertend, soviel wie: Göre

Herkunft:

Über mittelhochdeutsch bühse → gmh, von althochdeutsch buhsa → goh. Bereits im 14. Jahrhundert für Geschütze und seit dem 15. Jahrhundert für Handfeuerwaffen verwendet. Das althochdeutsche Wort buhsa → goh wurde aus dem Lateinischen in der Bedeutung „Arznei-, Salbenbüchse“ entlehnt. Dies geht auf das griechische Substantiv πυξίς (pyxis→ grc „Büchse (aus Buchsbaumholz)“ zurück, abgeleitet von πύξος (pyxos→ grc „Buchsbaum“. πυξίς (pyxis→ grc gelangt über lateinisch pyxis → la in mehrere romanische und westgermanische Sprachen.[1]

Synonyme:

Dose

Gegenwörter:

Flasche
Flinte

Oberbegriffe:

Behälter
Feuerwaffe, Gewehr, Handfeuerwaffe, Kugelwaffe, Waffe

Unterbegriffe:

Bierbüchse, Blechbüchse, Brotbüchse, Metallbüchse, Sammelbüchse, Sparbüchse
Fischbüchse, Konservenbüchse, Sardinenbüchse
Donnerbüchse, Hakenbüchse, Kipplaufbüchse, Kugelbüchse, Repetierbüchse, Wallbüchse

Beispiele:

In der flachen Büchse sammelte sie die abgetrennten Knöpfe.
„Diese Büchsen waren aus Ton und sahen noch nicht aus wie Schweine, eher wie bauchige Krüge.“[2]
Lebensmittel in der Büchse sind lange haltbar.
„Als Andenken bleibt bloß die halbgefüllte Büchse mit Kakao zurück.“[3]
„Ich warf den Aufnehmer über die Kaffeepfütze, die leeren Büchsen und die Eierschalen in den Eimer.“[4]
„Die Frau lief an den Gestellen entlang, griff nach Büchsen und brachte sie heran.“[5]
Zum Erscheinungsbild des Försters gehört die Büchse auf seiner Schulter.
„Eines Tages überraschte ihn der Vater, wie er mit der mühsam festgehaltenen Büchse, auf den Fußspitzen stehend, durch eine Schießscharte des Zaunes nach einem unfern aufgeblockten Hühnergeier zielte.“[6]
„Um die Einförmigkeit einer Flatbootfahrt wenigstens etwas zu beleben, waren sie hier, wo der Fluß einen Bogen machte, mit ihren Büchsen an Land gesprungen und hatten, vom Glück begünstigt, ein Stück Wild erlegt.“[7]
„Die fuhren durch ein Tor hinaus auf den Weg, wo zwei holländische Kriegsleute mit Büchsen und Lunten standen und alle, die wollten, hindurchkommen ließen.“[8]
„Der Haken an der Unterseite der Büchse mildert den Rückstoß, wenn die Waffe beim Feuern aufgelegt wird.“[9]
Die Büchse rollt über den Boden.
Ich sollte deine Mutter anrufen, du Büchse!

Redewendungen:

Büchse der Pandora

Charakteristische Wortkombinationen:

eine Büchse öffnen
mit einer Büchse schießen

Wortbildungen:

Büchsenfleisch, Büchsengemüse, Büchsenmilch, Büchsenöffner, Büchsenwerfen
Büchsenjagd‎, Büchsenmacher, Büchsflinte

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Büchse
Wikipedia-Artikel „Büchse (Begriffsklärung)
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Büchse
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Büchse
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Büchse
The Free Dictionary „Büchse
Duden online „Büchse
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBüchse

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 1. Auflage. Edition Kramer im Rhenania-Buchversand, Koblenz 2010, ISBN 978-3-941960-03-9 (Lizenzausgabe des Akademie Verlag, Berlin), Seite 179 f.
  2. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 107.
  3. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 67. Erstauflage 1988.
  4. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 228.
  5. Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 314. Urfassung von 1954.
  6. Friedrich von Gagern: Der Marterpfahl. Novelle. Reclam, Stuttgart 1985, ISBN 3-15-006533-X, Seite 19. Zuerst 1925.
  7. Friedrich Gerstäcker: Die Flußpiraten des Mississippi. Goldmann, München 1964, Seite 8. Zuerst 1848 erschienen.
  8. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 108. Isländisch 1943-1946.
  9. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 82.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Büsche, Schübe