Clause

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Clause (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Clause die Clauses
Genitiv der Clause der Clauses
Dativ der Clause den Clauses
Akkusativ die Clause die Clauses

Anmerkung:

Das Genus ist in deutschen Texten nicht immer das Femininum; auch Maskulinum kommt vor. Auch in anderen Kontexten taucht Clause auf, z. B. in der Formulierung „where-Clause“. Clause ist aber noch so wenig verfestigt, dass der Begriff in den gängigen Fachwörterbüchern als selbständiger Eintrag fehlt.

Worttrennung:

Clause, Plural: Clau·ses

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Clause (Info)

Bedeutungen:

Linguistik: Teilsatz

Herkunft:

englisch clause → en „Satzteil“, „Satzglied“

Synonyme:

Teilsatz

Oberbegriffe:

Syntagma, Syntax

Beispiele:

Clause ist ein Begriff, der in der Linguistik bisweilen im Sinn von Teilsatz verwendet wird. Er wird in diesem Fall dadurch bestimmt, dass ein Satz so viele Clauses enthält, wie er finite Verben oder äquivalente Formen aufweist. Diese Verwendung von Clause ist in der Quantitativen Linguistik geläufig.
Eine Hypothese lautet: „Je länger der Satz, gemessen in der Anzahl der Clauses, desto kürzer die Clauses, gemessen in der Wortzahl.“[1]
„Es wurde dort die These bestätigt, daß die Clauselänge, gemessen durch die Anzahl der Wörter, kleiner wird, je größer die Satzlänge, gemessen in der Anzahl der Clauses, ist.“[2]
„Mißt man jedoch die Satzlänge nicht in der Anzahl der Clauses, sondern in der Anzahl der Wörter, dann muß man die Störung, den Faktor der intervenierenden Ebene in Betracht ziehen…“[3]
„Altmann (1988) leitet für die Satzlängenverteilung - gemessen in Clauses - die negative Binomialverteilung ab und stellt bei der Überprüfung an Textstichproben aus zehn Texten typologisch unterschiedlicher Sprachen fest, daß alle untersuchten Texte dieser Verteilung folgen.“[4]
„Konstruktionen mit satzwertigem Partizip II werden als Clause gezählt, da das finite Verb lediglich getilgt ist.“[5]

Übersetzungen

Quellen:

  1. Gabriela Heups: Untersuchungen zum Verhältniss von Satzlänge zu Clauselänge am Beispiel deutscher Texte verschiedener Textklassen. In: R. Köhler, J. Boy (Hrsg.): Glottometrika 5. Brockmeyer, Bochum 1983, S. 113-133, Zitat: Seite 114. ISBN 3-88339-307-X.
  2. Brigitta Niehaus: Untersuchung zur Satzlängenhäufigkeit im Deutschen. In: Karl-Heinz Best (Hrsg.): Glottometrika 16. The Distribution of Word and Sentence Length. Wissenschaftlicher Verlag Trier, Trier: 1997, Seite 213-275, Zitat Seite 218. ISBN 3-88476-276-1.
  3. Gabriel Altmann: Wiederholungen in Texten. Brockmeyer, Bochum 1988, Seite 63. ISBN 3-88339-663-X.
  4. Hartmut Bohn: Quantitative Untersuchungen der modernen chinesischen Sprache und Schrift. Kovač, Hamburg 1998, ISBN 3-86064-672-9., Seite 65.
  5. Martin Wittek: Zur Entwicklung der Satzlänge im gegenwärtigen Deutschen. In: Karl-Heinz Best (Hrsg.): Häufigkeitsverteilungen in Texten. Peust & Gutschmidt Verlag, Göttingen 2001, Seite 219-247, Zitat Seite 225. ISBN 3-933043-08-5.