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kalte, pikante Vorspeise mit gemischten Zutaten (zum Beispiel Meeresfrüchte, Fleisch, Gemüse, Früchte) oder gemischte, marinierte Früchte, die in einem Kelchglas als Dessert serviert werden
übertragen: Mischung verschiedener Substanzen oder Dinge
Herkunft:
im 20. Jahrhundert von englisch cocktail→ en entlehnt, das Motiv für die Benennung ist unsicher.[1] Es gibt zahlreiche Theorien über die Herkunft des Wortes Cocktail, das übersetzt „Hahnenschwanz“ bedeutet. Als Bezeichnung für bestimmte Getränke lässt sich das Wort erstmals um 1800 im angelsächsischen Sprachraum nachweisen. Die frühesten Quellen legen einen Zusammenhang mit der Pferdezucht und Ingwer nahe. So wurden nicht reinrassige Pferde seinerzeit als cock-tailed horses bezeichnet, da ihr Schweif oft gestutzt wurde, um sich nicht im Zuggeschirr zu verfangen. Durch das rektale Einführen von Ingwerstücken (to feague a horse) erreichten Pferdehändler, dass ein Pferd beim Verkauf lebhafter (gingery) wirkte und der Schweif wie ein Hahnenschwanz hochstand. Eine ähnlich aufmunternde Wirkung wurde damals auch alkoholischen Mixgetränken zugeschrieben, zumal solchen mit der Zutat Ingwer.[2]
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 361, Eintrag „Cocktail“
Die große Bertelsmann Lexikon-Bibliothek. 1967. Auflage. Band 8: Das große deutsche Wörterbuch (von Gerhard Wahrig), C. Bertelsmann Verlag, Gütersloh 1967, Spalte 818, Artikel „Cocktail“
Dieter Götz, Günther Haensch, Hans Wellmann (Herausgeber): Langenscheidts Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. Neubearbeitung 2008 Auflage. Langenscheidt, Berlin und München 2008, ISBN 978-3-468-49037-8, DNB 985569123, Seite 242, Eintrag „Cocktail“
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Cocktail“, Seite 173.
↑Arthur Koestler: Die Herren Call-Girls. Ein satirischer Roman. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1985, ISBN 3-596-28168-7, Seite 101. Copyright des englischen Originals 1971.
↑Susanne Fischer: Unter Weibern. Dreizehn Geschichten. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-39949-7, Seite 125.
↑Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 160.
↑Michel Houellebecq: Lanzarote. 2. Auflage. DuMont Buchverlag, Köln 2017 (übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel), ISBN 978-3-8321-6354-9, Seite 32. Französisches Original 2000.