Depression

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Depression (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Depression die Depressionen
Genitiv der Depression der Depressionen
Dativ der Depression den Depressionen
Akkusativ die Depression die Depressionen

Worttrennung:

De·pres·si·on, Plural: De·pres·si·o·nen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Depression (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

allgemein: Niedergeschlagenheit und Freudlosigkeit; Verzweiflung
Medizin, Psychiatrie: die Depression als psychische Krankheit, die sich intensiv schlecht auf Geist und Körper auswirken kann
Geomorphologie: Land, welches unter dem Meeresspiegel liegt
Wirtschaft: Wirtschaftskrise; im engeren Sinne: die Weltwirtschaftskrise
Meteorologie: Zone eines herrschenden Tiefs

Herkunft:

aus dem französischen dépression → fr („Senkung“), das auf lateinisch dēpressio, onis → la zurückgeht. Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

Freudlosigkeit, Melancholie, Niedergeschlagenheit, Trübsal, Trübsinn, Verzweiflung
depressive Episode, bei Kombination mit Manie: manisch-depressive Erkrankung
Senke
Wirtschaftskrise
Tiefdruckgebiet

Sinnverwandte Wörter:

Schwermut
Wirtschaftsflaute

Gegenwörter:

Euphorie, Freude
Dysthymie, Manie, Zyklothymia
Aufschwung
Hochdruckgebiet

Oberbegriffe:

Gefühl
affektive Störung
Erdoberfläche

Unterbegriffe:

agitierte Depression, anankastische Depression, gehemmte Depression, larvierte Depression, manische Depression , postpartale Depression
Kryptodepression

Beispiele:

Das ist nur eine kleine Depression. Hat sie öfters, das legt sich schon wieder.
„Ich war betrunken, weil mich meine Depressionen überwältigt hatten.“[2]
„Während sie manche schwer Traumatisierte in die Depression treiben, arbeiten sich andere aus dieser Situation heraus und versuchen, sich eine neue sichere Basis zu erschaffen.“[3]
„Sie fügen sich also in ihr Schicksal, selbst wenn es sie am Ende in Depressionen stürzt.“[4]
„Die Depressionen seien schlimmer geworden, sagt sie entschuldigend und lässt sich auf das Sofa gegenüber fallen.“[5]
Er leidet an einer monopolaren Depression.
„Die Seelenpein hat viele Namen: Burnout, Erschöpfungssyndrom, Anpassungsstörung, Depression.[6]
„Dann wurde sie von heftigen Depressionen heimgesucht.“[7]
„Die Depression zeigt uns die aktuelle Erfahrung der Person, denn sie ist die Krankheit einer Gesellschaft, deren Verhaltensnorm nicht mehr auf Schuld und Disziplin gründet, sondern auf Verantwortung und Initiative.“[8]
„Sein Militärdienst im Ersten Weltkrieg dauerte nur wenige Monate, wegen Epilepsie und einer Neigung zu Depressionen wurde er bald entlassen.“[9]
„Echte Depressionen sind dagegen jene, in denen auch die zutage liegende Fläche unter dem Meerespiegel liegt.“[10]
Unser Land befindet sich momentan in einer Depression.
„In den Jahren der Depression machte die Firma Pleite, und er stand sozusagen im Regen.“[11]
„Er verläßt ein Jahr vor dem Abschluß, kurz vor dem Ende der Depression und nimmt eine Stellung als Liftboy an.“[12]

Charakteristische Wortkombinationen:

monopolare Depression, bipolare Depression
anaklitische Depression, endogene Depression, exogene Depression, psychogene Depression, psychotische Depression, zyklische Depression

Wortbildungen:

depressiv
Altersdepression, manisch-depressiv

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Depression (Begriffsklärung)
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Depression
Duden online „Depression
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDepression

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Depression“.
  2. Mehmet Gürcan Daimagüler: Kein schönes Land in dieser Zeit. Das Märchen von der gescheiterten Integration. Goldmann, München 2013, ISBN 978-3-442-15737-2, Seite 107.
  3. Sonya Winterberg: Wir sind die Wolfskinder. Verlassen in Ostpreußen. Piper, München/Zürich 2014, ISBN 978-3-492-30264-7, Seite 210.
  4. Tania Kambouri: Deutschland im Blaulicht. Notruf einer Polizistin. 4. Auflage. Piper, München, Berlin, Zürich 2015, ISBN 978-3-492-06024-0, Seite 119.
  5. Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 100.
  6. Markus Dettmer, Samiha Shafy, Janko Tietz: Volk der Erschöpften. In: DER SPIEGEL, Heft 4, 2011, Seite 114-122, Zitat Seite 116.
  7. Hansi Sondermann: Ballade in g-Moll. Roman. Selbstverlag Books on Demand, 2017, Seite 147.
  8. Alain Ehrenberg: Das erschöpfte Selbst. Depression und Gesellschaft in der Gegenwart. Aus dem Französischen von Manuela Lenzen und Martin Klaus. Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft Nr. 1875. Suhrkamp Verlag. Frankfurt am Main. 2008. ISBN 978-3-518-29475-8, Seite 20.
  9. Lutz Hachmeister: Hannover. Ein deutsches Machtzentrum. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2016, ISBN 978-3-421-04705-2, Seite 214.
  10. Alexander Supan. Grundzüge der physischen Erdkunde. Veit & Comp., 1884. Seite 763
  11. Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 71.
  12. Norman Mailer: Die Nackten und die Toten. 4. Auflage. Band 1, Volk und Welt, Berlin 1978, Seite 321