Dialekt

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Dialekt (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Dialekt die Dialekte
Genitiv des Dialekts
des Dialektes
der Dialekte
Dativ dem Dialekt
dem Dialekte
den Dialekten
Akkusativ den Dialekt die Dialekte
Dialekte im deutschen Sprachraum

Worttrennung:

Di·a·lekt, Plural: Di·a·lek·te

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Dialekt (Info)
Reime: -ɛkt

Bedeutungen:

Linguistik: die ursprüngliche, landschaftlich verschiedene Redeweise einer Region im Gegensatz zur dort geltenden Schrift- und Umgangssprache (Hochsprache)

Herkunft:

Das Wort wurde im 16. Jahrhundert aus lateinisch dialectos → la / dialectus → la f entlehnt, das seinerseits auf griechisch διάλεκτος (dialektos→ grcUnterredung, Redeweise, Mundart“ zurückgeht.[1]

Synonyme:

Mundart

Gegenwörter:

Hochsprache, Idiolekt, Soziolekt

Oberbegriffe:

Sprachvarietät

Unterbegriffe:

Ausgleichsdialekt, Großdialekt, Heimatdialekt, Kulturdialekt, Mischdialekt, Ortsdialekt, Regionaldialekt, Stadtdialekt
Min-Dialekt
Programmierung: XML-Dialekt

Beispiele:

Du sprichst aber einen sehr starken Dialekt.
Hessisch ist ein mitteldeutscher Dialekt.
Dialekte gehören zum Diasystem einer Sprache.
Der Wortschatz von Dialekt und Hochsprache stimmt oft weitgehend überein, wird aber im Dialekt leicht bis für Auswärtige unkenntlich abgewandelt ausgesprochen.
„Der Rückgang des Dialekts bei den mittleren Jahrgängen hängt mit dem Berufsleben zusammen…“[2]
„Im Vergleich mit anderen Sprachvarietäten können Dialekte als recht eigenständige Varietäten angesehen werden.“[3]
„Auch wenn die Juden die mittelhochdeutschen Dialekte ihrer christlichen Nachbarn spätestens im 11. Jahrhundert als Umgangssprache untereinander übernahmen, fanden sie im Deutschen für ihre von der jüdischen Religion geprägten Lebensbereiche keine entsprechenden Ausdrücke vor, sondern mussten sie erst bilden.“[4]
„Er sprach einen góralischen Dialekt, der sich wie Hundebellen anhört; die Polen können ihn nicht leiden, er ist ihnen zu primitiv.“[5]

Wortbildungen:

dialektal, Dialektforscher, Dialektforschung, Dialektgebiet, Dialektgebrauch, Dialektgeographie, Dialektgliederung, Dialektgrenze, dialektisch, Dialektismus, Dialektkontinuum, Dialektlandschaft, Dialektmerkmal, Dialektmischung, Dialektologe, Dialektologie, Dialektometrie, Dialektraum, Dialektregion, Dialektsprecher, Dialektwitz, Dialektzensus

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Dialekt
Goethe-Wörterbuch „Dialekt
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Dialekt
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDialekt
The Free Dictionary „Dialekt

Quellen:

  1. Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2002, Stichwort: „Dialekt“. ISBN 3-11-017472-3.
  2. Hermann Bausinger: Deutsch für Deutsche. Dialekte, Sprachbarrieren, Sondersprachen. Aktualisierte Neuausgabe. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1984, Seite 12. ISBN 3-596-26491-X.
  3. Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 101. ISBN 3-17-015415-X. Kursiv gedruckt: eigenständige Varietäten.
  4. Roland Gruschka: Westjiddisch an Rhein und Main und im übrigen Europa. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 15-40, Zitat Seite 15 f.
  5. Janosch: Polski Blues. Roman. Goldmann, München 1991, ISBN 978-3-442-30417-2, Seite 38.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Dialektik
Anagramme: delikat