Ebbe

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Ebbe (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Ebbe die Ebben
Genitiv der Ebbe der Ebben
Dativ der Ebbe den Ebben
Akkusativ die Ebbe die Ebben
Ebbe in Venedig

Worttrennung:

Eb·be, Plural: Eb·ben

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ebbe (Info), Lautsprecherbild Ebbe (Info)
Reime: -ɛbə

Bedeutungen:

der (in den meist Teilen der Erde) zweimal tägliche Zeitraum des fallenden Wasser durch die Gezeiten und damit von den Watten ablaufenden Wassers an den Küsten der Weltmeere
übertragen: Geldmangel

Herkunft:

im 16. Jahrhundert von mittelniederdeutsch ebbe entlehnt, das wie altfriesisch ebba, mittelniederländisch ebbe und englisch ebb zu einem westgermanischen Wort *abjōn „Ebbe“ gehört, das entweder zur Familie der Präposition ab oder zu der von aber gebildet wurde.[1]

Synonyme:

ablaufendes Wasser

Gegenwörter:

Flut

Oberbegriffe:

Gezeiten, Tide

Beispiele:

Bei Ebbe war ein Auslaufen des Dampfers nicht möglich.
„Als er wieder zu sich kam, näherte sich die Sonne ihrem Zenit und es war Ebbe.“[2]
„Hier lagen wir bis kurz vor Sonnenuntergang, als wir begannen, unser Glück bei Ebbe zu versuchen.“[3]
„Nach einer Stunde war das Floß beladen und bereit zur Abfahrt, aber bis zum Eintritt der Ebbe dauerte es noch einige Stunden.“[4]
Es herrschte wieder mal Ebbe in meinem Geldbeutel.

Redewendungen:

Ebbe sein in, auf etwas (Kasse, Portmonee, Konto) - in, auf etwas kein Geld vorhanden sein

Charakteristische Wortkombinationen:

Ebbe und Flut
Ebbe haben, Ebbe herrscht

Wortbildungen:

ebben, Ebbestrom, Ebbetor, Ebbezeit, Ebbstrom

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Ebbe
BSH "Begriffe der Gezeitenkunde"
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ebbe
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ebbe
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEbbe

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Ebbe“, Seite 225.
  2. François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8, Seite 20. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.
  3. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 60. Englisches Original 1843.
  4. Jules Verne: Die geheimnisvolle Insel. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1967) (übersetzt von Lothar Baier), Seite 33. Französisch 1874/75.
Singular Plural
Nominativ (der) Ebbe die Ebbes
Genitiv (des Ebbe)
(des Ebbes)

Ebbes
der Ebbes
Dativ (dem) Ebbe den Ebbes
Akkusativ (den) Ebbe die Ebbes
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Worttrennung:

Eb·be, Plural: Eb·bes

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ebbe (Info), Lautsprecherbild Ebbe (Info)
Reime: -ɛbə

Bedeutungen:

alter nordfriesischer, männlicher Vorname

Abkürzungen:

E.

Herkunft:

Ebbe stammt von den nordfriesischen Inseln Amrum, Föhr und Sylt, kommt jedoch schon seit etwa 1700 nicht mehr als Vorname vor. Der Vorname ist entweder eine Kurz- und Koseform von Namen, deren erster Teil auf das germanische *eƀura- (Eber) zurückgeht, oder eine Kurz- und Koseform von Namen, deren erstes Glied mit dem altfriesischen ethel (Adel, vornehme Familie) zusammenhängt und deren zweiter Teil mit dem Buchstaben b anfängt (beispielsweise Albert).[1]

Weibliche Namensvarianten:

Ebba

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Ebbe Sand, Ebbe Schwartz

Beispiele:

Gleich wird Ebbe zu einer Wattwanderung aufbrechen.

Wortbildungen:

Ebben

Übersetzungen

Volkert F. Faltings (Herausgeber): Kleine Namenkunde für Föhr und Amrum. Buske, Hamburg 1985, ISBN 3-87118-680-5, „Ebbe“, Seite 43

Quellen:

  1. Volkert F. Faltings (Herausgeber): Kleine Namenkunde für Föhr und Amrum. Buske, Hamburg 1985, ISBN 3-87118-680-5, „Ebbe“, Seite 43

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: bebe


Ebbe (Schwedisch)

Singular Plural

Nominativ Ebbe

Genitiv Ebbes

Worttrennung:

Ebbe, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ebbe (Info)

Bedeutungen:

schwedischer männlicher Vorname

Herkunft:

Ableitung des mittelalterlichen Namens Ebo beziehungsweise Ebbo oder Kurzform des dänischen Namens Esbjörn oder des deutschen Namens Eberhard

Beispiele:

Kom vi tar Ebbes båt!
Komm, wir nehmen Ebbes Boot!

Übersetzungen

Schwedischer Wikipedia-Artikel „Ebbe
Nordic Names (englisch) „Ebbe