Elend

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Elend (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Elend
Genitiv des Elends
Dativ dem Elend
dem Elende
Akkusativ das Elend

Worttrennung:

Elend, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Elend (Info), Lautsprecherbild Elend (Österreich) (Info)

Bedeutungen:

ursprünglich: das Land außerhalb der eigenen Heimat, die Fremde, daraus entwickelt: das Wohnen in der Fremde, das Wohnen im Ausland[1]
Zustand von Hilf- und Rechtlosigkeit und die daraus resultierende Befindlichkeit des Leides, des Kummers und des Unglücks
materieller Mangel

Herkunft:

mittelhochdeutsch ellende, althochdeutsch elilenti „Fremde, Aufenthalt in der Fremde (im anderen Land), Heimatlosigkeit, Verbannung“, belegt seit dem 9. Jahrhundert; schon um das Jahr 1000 auch mit der Bedeutung „leidvolles Dasein“[2]

Synonyme:

Exil
Unglück, Jammer, Leid
Not, Armut

Unterbegriffe:

Massenelend

Beispiele:

Das Elend bauen heißt, im fremden Land zu wohnen, wo man wartete, aus dem Elend heimkehren zu können.
Nach ihrer Flucht aus Jugoslawien sind sie ins Elend geraten.
Die Kleine saß da in ihrem Sessel, ein Häufchen Elend nur, und knetete ihr Taschentuch mit den feinen Stickereien.
Als ich in das Kinderzimmer kam, fand ich das heulende Elend vor: alle beide schnauften und schneutzten sich und hatten ganz rot geränderte Augen.
Als er in den Garten kam, sah er das ganze Elend mit eigenen Augen.
„Besonders grämte ich mich, daß Lucia binnen kurzem, wenn sie im Elend und wohl auch in der Schande an mich zurückdachte, mich als erste Ursache ihres Unglücks verabscheuen und hassen mußte.“[3]
Einerseits leben die Einwohner der Favelas im Elend, aber andererseits schafft eben diese Umgebung eine Kultur, aus der große Kunst entsteht.
Wenn man einmal im Elend gelandet ist, ist es schwer, aus eigener Kraft wieder herauszukommen.
„Doch sie brauchten nicht lange, um der Armut, dem Gestank und dem Elend zu begegnen.“[4]
„Dabei waren die Mieter des Vorderhauses privilegiert, im zweiten und dritten Hinterhof wohnte das Elend.“[5]
„Wann das Elend begann, daran kann er sich kaum erinnern.“[6]
Denke ich an Deutschland, ist mir auch nach Schrei'n
Faellt mir soviel Hass, Not und Elend ein
Dann seh ich die Erde zu Asche verbrannt
Hier bin ich geboren, auch das ist mein Land.[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

ein Häufchen Elend, das heulende Elend, das ganze Elend, ein Bündel Elend
im Elend landen, aus dem Elend herauskommen, das Elend lindern

Wortbildungen:

elendig, elendiglich, elend, Elendsalkoholismus, Elendsviertel, Elendsquartier, verelenden, Verelendung

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Elend
Wikipedia-Suchergebnisse für „Elend
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Elend
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Elend
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Elend
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalElend
The Free Dictionary „Elend
Duden online „Elend
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Elend

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Elend
  2. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „elend“.
  3. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 194.
  4. Henning Mankell: Der Sandmaler. Roman. Paul Zsolnay Verlag, München 2017, ISBN 978-3-552-05854-5, Seite 40. Schwedisches Original 1974.
  5. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 84.
  6. Philipp Schrum: Augen. Blicke. In: Ruth Finckh, Manfred Kirchner und andere (Herausgeber): Augen Blicke. Eine Sammlung von Texten aus der Schreibwerkstatt der Universität des Dritten Lebensalters Göttingen. BoD Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7504-1653-6, Seite 3–4, Zitat Seite 3.
  7. Puhdys: ICH WILL NICHT VERGESSEN. Abgerufen am 19. Dezember 2017.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Eiland, eilend, Ellen
Anagramme: edeln, edlen, endel, endle, Lende