Entität
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Entität (Deutsch)
Substantiv, f
| Singular | Plural | |
|---|---|---|
| Nominativ | die Entität | die Entitäten |
| Genitiv | der Entität | der Entitäten |
| Dativ | der Entität | den Entitäten |
| Akkusativ | die Entität | die Entitäten |
Worttrennung:
- En·ti·tät, Plural: En·ti·tä·ten
Aussprache:
Bedeutungen:
- Philosophie, Ontologie:
- heute meist: etwas, das ist; irgendein Seiendes; ein konkreter oder abstrakter Gegenstand (Oberbegriff für Dinge, Eigenschaften, Relationen, Sachverhalte und so weiter)
- Philosophie des Mittelalters (für lateinisch entitas): die Wesenheit, der Seinscharakter; ein für das Dasein eines Gegenstandes und seiner Identität notwendiges Element
- Linguistik: eine beliebige Größe, Einheit oder Eigenschaft
- Politik: Umschreibung eines Teilstaats oder einer Bevölkerungsgruppe, teilweise in abwertender Absicht
- Informatik, Datenmodellierung: ein eindeutig zu bestimmendes Objekt, über das Informationen gespeichert oder verarbeitet werden sollen
Herkunft:
- von dem mittellateinischen Substantiv entitās, -tātis f → la, dies von dem lateinischen Substantiv ēns, entis n → la „das Ding“[1]
Unterbegriffe:
Sinnverwandte Wörter:
Gegenwörter:
Beispiele:
- „Als Kulturgüter aber haben diese beiden so schönen Entitäten eine sehr lange Kulturgeschichte“.[2]
- In der Linguistik wird der Ausdruck Entität gelegentlich benutzt, um beliebige Einheiten oder Eigenschaften als Gegenstand linguistischer Untersuchungen anzusprechen.
- „Token sind raum-zeitlich fixierte Entitäten, die aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu anderen raum-zeitlich fixierten Entitäten und aufgrund in ihnen realisierter wesentlicher Merkmale eines abstrakten Musters als Token eines Types identifiziert werden.“[3]
- „Bei der Beschreibung des Gedichtes verfahren wir so, dass wir bei der niedrigsten Ebene anfangen, nämlich bei rein formalen Entitäten wie Längen, Folgen von Längen oder dem Rhythmus, der, ebenso wie in der Musik, nur die Begleitung darstellt.“[4]
- Denn mit dem Friedensabkommen von 1995 wurde das Land in zwei sogenannte Entitäten geteilt – in die bosnisch-kroatische Föderation und die serbische Republika Srpska.[5]
Wortbildungen:
Übersetzungen
|
- Wikipedia-Artikel „Entität“
- Wikipedia-Artikel „Entität (Politik)“
- Wikipedia-Artikel „Entität (Informatik)“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Entität“
- Duden online „Entität“
- Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Entität“ (Wörterbuchnetz), „Entität“ (Zeno.org)
- Rudolf Eisler: Wörterbuch der philosophischen Begriffe (Berlin 1904): „Entität“
Quellen:
- ↑ Duden online „Entität“
- ↑ Benjamin Dorn: Sprache und Wein haben vieles gemein? Zwei Kulturgüter im Vergleich. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 3-4, 2012, Seite 97-101, Zitat Seite 97. Fett gedruckt: lange Kulturgeschichte.
- ↑ Florian Coulmas: Über Schrift. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1982, S. 138. Token und Types kursiv gedruckt.ISBN 3-518-07978-6.
- ↑ Vivien Altmann, Gabriel Altmann: Anleitung zu quantitativen Textanalysen. Methoden und Anwendungen. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2008, ISBN 978-3-9802659-5-9, Seite 2.
- ↑ Der Fluch von Dayton (Autor: Renate Flottau)