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Fallibilist wissen müssen. Die Definition des Wortes
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Worttrennung:
- Fal·li·bi·list, Plural: Fal·li·bi·lis·ten
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Fallibilist (Info)
- Reime: -ɪst
Bedeutungen:
- Philosophie: Vertreter der erkenntnistheoretischen Position des Fallibilismus
Herkunft:
- Rückbildung zu Fallibilismus[1]
Gegenwörter:
- Infallibilist
Beispiele:
- „Kuhlmann macht zunächst deutlich, daß der Fallibilist, der die grundsätzliche Fallibilität aller Prinzipien vertritt, insofern auf ein infallibles Prinzip rekurriert und daher in jenen altbekannten Selbstwiderspruch gerät.“[2]
- „Läge es daher nicht auch nahe, zur Klärung des Fallibilismus gemachte Annahmen könnten sich als falsch erweisen, obwohl er für wahr gehalten wird? Könnten Subjekte nicht auch in dieser Hinsicht fehlbar sein? Dem scheint allerdings im Wege zu stehen, daß es sich dabei um Voraussetzungen handelt, die der Fallibilist als Fallibilist, wie wir sehen konnten, immer schon — implizit — anerkennt.“[3]
- „Popper ist strenger Fallibilist bezüglich der empirisch-wissenschaftlichen Erkenntnis und starrer Infallibilist, speziell Konventionalist, bezüglich der mathematischen und logischen Erkenntnis. Kneale scheint zu glauben, daß zumindest ein grundlegender Teil der empirisch-wissenschaftlichen Erkenntnis synthetisch a priori sei, Doch er ist Fallibilist bezüglich der wirklichen Axiome jeder physikalischen Theorie; wie Descartes behauptet er nicht, daß "man hoffen kann, eines Tages Naturgesetze allein aus evidenten Wahrheiten ableiten zu können".“[4]
Übersetzungen
Philosophie: Vertreter der erkenntnistheoretischen Position des Fallibilismus
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Stichwort: „Fallibilismus“
- ↑ Petra Braitling: Hegels Subjektivitätsbegriff: eine Analyse mit Berücksichtigung intersubjektiver Aspekte, 1991, Königshausen & Neumann, ISBN 388479633X, Seite 128
- ↑ Hans Jürgen Wendel: Die Grenzen des Naturalismus: das Phänomen der Erkenntnis zwischen philosophischer Deutung und wissenschaftlicher Erklärung, 1997, Mohr Siebeck, ISBN 3161467213, Seite 158
- ↑ Imre Lakatos: Mathematik, empirische Wissenschaft und Erkenntnistheorie,
2013, Springer-Verlag, ISBN 3322910881, Seite 120