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umgangssprachlich: Metallgestell mit Kippfunktion, in das ein Bembel gestellt wird, damit man ihn bequem so weit kippen kann, dass das Einschenken des Inhalts in Gläser mühelos möglich ist
„Will dieser Faulenzer etwa den ganzen Tag im Bett bleiben?“
„Dabei war Paris einmal die Stadt der Boheme und der Langschläfer, der großen Denker an Café-Tischen und der Faulenzer.“[1]
„V. erklärte, er benötige zur Abfassung des Testamentes Papier und einen »Faulenzer«, worauf Dechant R. noch angab, wo Papier und Faulenzer zu finden seien.“[2]
Der Faulenzer ist die vom Mast zum Baum gespannte Leine, die verhindern soll, dass ein Segel während des Bergens über Bord geht.
„Beim Herausgehen aus der Klasse musste sie ohnedies am Platz von Chris vorbei. Der war so ins Gespräch mit Paul vertieft, dass sie den zusammengefalteten Zettel unbemerkt in den Faulenzer stecken konnte, der noch offen auf dem Tisch lag.“[3]
„Zum Glück brauchte er nicht nachzubestellen, denn sofort füllte ihm der Schankmeister aus dem Bembel, der im Faulenzer stand, nach.“[4]
ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Vollständige Ausgabe mit dem amtlichen Regelwerk. 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08514-6 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner), Seite 234, Eintrag „faul“.
Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 2. Band Blau–Faul, Klett, Stuttgart 1983, ISBN 3-12-570120-1, DNB 830485171, „Faulenzer“, Seite 787.
Allgemeines Verzeichniß der Bücher, welche in der Frankfurter oder Leipziger Ostermesse des 1837. Jahres ganz neu gedruckt oder neu aufgelegt worden sind, auch derer, die künftig herauskommen sollen. Weidmann’sche Buchhandlung, Leipzig, Seite 248 (Google Books)
Jürgen Eichhoff (Herausgeber): Wortatlas der deutschen Umgangssprachen. Dritter Band, K.G. Saur Verlag AG, München/New Providence/London/Paris/Bern 1993, ISBN 3-907820-48-7, Seite 80 (Google Books)
Frank Demant: Das Grauen im Bembelparadies. 1. Auflage. Röschen-Verlag, Frankfurt am Main 2013, Seite 46 (Google Books)
Matthias Alexander (Herausgeber): Frankfurt am Main. Zwischen Goethe-Klassik und Bankenhauptstadt. F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-89843-374-7, Seite 170 (Google Books).
Quellen:
↑Pascale Hugues: Deutschland à la française. Rowohlt, Reinbek 2017, ISBN 978-3-498-03032-2, Seite 173. Französisches Original 2017.
↑Paula und Rudolf Köster: Aus heiterem Himmel. Jugendjahre 1: Charlotte und Paul erleben eine Überraschung. BoD – Books on Demand, Norderstedt 2015, ISBN 9783738652055, Seite 45 (Zitiert nach Google Books).