Figur

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Figur (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Figur die Figuren
Genitiv der Figur der Figuren
Dativ der Figur den Figuren
Akkusativ die Figur die Figuren
die tolle Figur einer Frau
Figuren auf einem Schachbrett
vom Turnen kennen wir die Figur Flickflack

Worttrennung:

Fi·gur, Plural: Fi·gu·ren

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Figur (Info) Lautsprecherbild Figur (Österreich) (Info)
Reime: -uːɐ̯

Bedeutungen:

Körperform, menschliche Gestalt
künstlerische Darstellung, Rolle, Charakter
künstlich hergestelltes Modell
künstlerische Darstellung
Spielstein bei Brettspielen
Umrisszeichnung
Abbildung, grafische Darstellung zur Illustrierung eines Textes
Person in ihrer Bedeutung und Wirksamkeit nach außen
Bewegungsabfolge bei bestimmten Übungen
in sich geschlossene prägnante musikalische Tonfolge
Redewendung
Verzierung
verächtliche Bezeichnung für eine Person

Abkürzungen:

Fig.

Herkunft:

mittelhochdeutsch figûre, figûr[1][2] über altfranzösisch figure → fr aus lateinisch figura → laGebilde, Gestalt, Erscheinung, Beschaffenheit“, dies zu fingere → labilden, formen, ersinnen, erdichten“, siehe auch fingieren, Fiktion[3][4]

Synonyme:

Gestalt, Physiognomie, Wuchs
Gliederpuppe, Marionette, Modell, Puppe
Bildwerk, Plastik, Skulptur
Abbildung, Illustration
Autorität, Boss, Diener, Führer, Herrscher, Leiter, Loser, Untertan, Verlierer
Übung
Klangfigur
Redefigur, Satzfigur, Stilfigur
Dekor, Schnörkel, Zierrat
Arschgesicht, Gestalt, Schießbudenfigur, Typ, Type, Vogel

Gegenwörter:

Gegenfigur, Kontrastfigur
Gang, Gesicht, Gesichtsausdruck, Haltung, Körperhaltung, Körpersprache, Miene, Zug
Bauer

Oberbegriffe:

Rolle, Charakter
Modell
Kunstwerk
Spielstein
Grafik
Abbildung
Person
Bewegungsablauf
Tonfolge
Redewendung
Verzierung

Unterbegriffe:

Bikinifigur, Frauenfigur, Idealfigur, Traumfigur, Wunschfigur
Bühnenfigur, Christusfigur, Comicfigur, Fabelfigur, Filmfigur, Hauptfigur, Jahresendfigur, Kasperlefigur, Kunstfigur, Märchenfigur, Marionettenfigur, Romanfigur, Serienfigur, Spielfigur, Theaterfigur, Titelfigur, Zeichentrickfigur
Kriegerfigur, Kühlerfigur, Metallfigur, Spielfigur, Wachsfigur, Werbefigur, Zinnfigur
Bronzeguss, Brunnenfigur, Büste, Denkmal, Galionsfigur, Gipsfigur, Großfigur, Gruppe, Holzfigur, Marionette, Nippfigur/Nippesfigur, Porzellanfigur, Sandsteinfigur, Schießbudenfigur, Steinfigur, Statue, Tempelfigur, Tonfigur, Zierfigur
Schachfigur, Spielfigur; König, Dame, Läufer, Springer, Turm
Projektionsfigur, Schnittfigur
geometrische Figuren: Kreis, Dreieck, Viereck (Rechteck, Raute), Vieleck
Führerfigur, Führungsfigur, Hassfigur, Hauptfigur, Heiligenfigur, Heldenfigur, Identifikationsfigur, Integrationsfigur, Kultfigur, Leitfigur, Lieblingsfigur, Madonnenfigur, Marienfigur, Medienfigur, Mutterfigur, Nebenfigur, Randfigur, Reizfigur, Schlüsselfigur, Symbolfigur, Vaterfigur, Vorzeigefigur, Witzfigur, Zentralfigur
Denkfigur, Grundfigur, Kunstflugfigur, Pirouette, Pflichtfigur, Salto, Sprung, Tanzfigur
Akzent, Arpeggio, Figuration, Klangfarbe, Koloratur, Lauf, Melisma, Metrik, Mordent, Passage, Praller, Stabführung, Tonfolge, Triller, Tonumfang
Abschwächung, Anagramm, Anapher, Anrufung, Aufzählung, Auslassung, Ausruf, Berichtigung, Einwurf, Ellipse, Frage, Gegensatz, Häufung, Klimax, Oxymoron, Paradoxon, Reprise, Steigerung
Arabeske, Blattwerk, Gesims, Kapitell, Mosaik, Mäander, Pfeiler, Pilaster, Porträt, Schnörkel, Statue, Säule, Tapete, Wasserspeier
rhetorische Figuren: Alliteration, Anapher, Chiasmus, Epipher, Ironie

Beispiele:

Sie hat eine gute Figur.
„Der schwarze Einteiler betonte die Figur, und kaum jemand konnte es lassen, ihr tief in den Ausschnitt zu gucken.“[5]
Im Roman treten verschiedene Figuren auf.
„Der wie seine Figuren, die gern einsilbige Namen wie Zürn, Halm oder Horn tragen, schwer unter Abhängigkeiten leidet, die der Einzelne nicht selbst beeinflussen kann.“[6]
„Bei Wolfssohn sprechen die unaufgeklärten, rückständigen Figuren Jiddisch, der aufgeklärte positive Held reines Hochdeutsch.“[7]
Er fabriziert Figuren von wilden Tieren und ist besonders für seine Affenfiguren berühmt.
Die Figur wurde von einem Künstler geschaffen.
„Hiervon macht vor allem der Kunstflieger mit seinen Figuren wie Loopings, Steilkehren, Spiralen, Trudeln, Rückenkreisen, Gestoßenen und Gesteuerten Rollen Gebrauch.“[8]
Die Figur zieht nach gegenüber.
Mit einigen kurzen Strichen skizzierte sie eine grafische Figur.
Zu diesem Text siehe Figur 2.
Er macht eine gute Figur.
„Von der Figur dieses Umherschweifenden und planlos Genießenden sind die folgenden Gedankenspaziergänge inspiriert.“[9]
„Erst von 1928 an übernahmen rechtsstehende Figuren die Führung der DNVP, de schließlich zum Juniorpartner der Nationalsozialisten werden sollte.“[10]
Ich möchte heute eine neue Figur vorstellen, die wir dann nächstes Wochenende beim Abschlussball vorführen.
Melodische Figuren sind nicht immer harmonisch melodisch.
Heute nachmittag stehen Übung zu rhetorischen Figuren auf dem Programm.
Da haben sie ja ein paar schöne Figuren in den Vorstand gewählt!

Redewendungen:

eine gute Figur abgeben, eine gute Figur machen, eine schlechte Figur machen, keine gute Figur machen

Charakteristische Wortkombinationen:

eine üble Figur; komische, merkwürdige Figuren

Wortbildungen:

figurbetont
figürlich
Figurenbild, Figurenrede, figurieren
Figurenspiel
Figurengruppe, Figurentheater, Figurine
figurenreich
Figuration

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Figur
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Figur
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Figur
Duden online „Figur
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFigur
The Free Dictionary „Figur

Quellen:

  1. Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch „figûre
  2. Benecke/Müller/Zarncke: Mittelhochdeutsches Wörterbuch „figûre
  3. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Figur
  4. Duden online „Figur
  5. Eva Björg Ægisdóttir: Verschwiegen. Ein Island-Krimi. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2024 (übersetzt von Freyja Melsted), ISBN 978-3-462-00663-6, Seite 18. Isländisch 2018.
  6. Christian Eger: Martin Walser wird 80 Empfindsam und zitternd vor Kühnheit. Abgerufen am 18. Januar 2020.
  7. Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 85.
  8. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 93.
  9. Jürgen Goldstein: Blau. Eine Wunderkammer seiner Bedeutungen. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-383-4, Seite 10.
  10. Tim B. Müller: Die Chance der Demokratie. In: DAMALS. Das Magazin für Geschichte. ISSN 0011-5908, Seite 66.