Flechse

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Flechse (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Flechse die Flechsen
Genitiv der Flechse der Flechsen
Dativ der Flechse den Flechsen
Akkusativ die Flechse die Flechsen
Linker Hinterfuß mit hinterschnittener Flechse zum Aufhängen des Tierkörpers

Worttrennung:

Flech·se, Plural: Flech·sen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Flechse (Info)
Reime: -ɛksə

Bedeutungen:

Anatomie, im Sprachgebrauch besonders bei Tieren: aus Bindegewebe bestehender Teil des Muskels, durch den dieser mit einem Knochen verbunden ist

Herkunft:

Die erstmalige Verwendung ist im 17. Jahrhundert nachgewiesen, bei Medizinern gestützt auf ähnlich lautend lateinisch flexus → laBeugung“; im 16. Jahrhundert wurde noch die Bezeichnung Flachsader verwendet. Möglicherweise handelt es sich aber auch um eine Kontamination (Zusammenziehung) des Substantivs Flechtsehne, denn das Flechten erfolgte früher oft mit Sehnen.[1]

Synonyme:

Sehne; fachsprachlich: Tendo; bayerisch, österreichisch: Flachse

Oberbegriffe:

Körpergewebe

Beispiele:

Kopf und Schwanz laufen gewöhnlich in eine kürzere oder längere Flechse aus.[2]
Sie entsteht von der innern Fläche des Körpers des Fersenbeins, und verbindet sich auf der Mitte der Fusssohle mit der breiten Flechse dieses Muskels.[3]
Eine Flechse ist zerschnitten, ich kann nicht fechten.[4]
Ohren, Euter, Lungen und Flechse werden eigentlich immer als Schlachtabfälle bezeichnet.[5]
Den Kopf nach unten, die Füße mittelst einer Flechse über einen Stock gezogen, der an der Decke befestigt war, hing ein Ochse da, aufgeblasen und geschwollen wie ein Schlauch, und die Haut seines Bauches war in zwei Fetzen gespalten.[6]

Wortbildungen:

Adjektiv: flechsig

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Flechse
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Flechse
The Free Dictionary „Flechse
Duden online „Flechse

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 222, Eintrag „Flechse“.
  2. Wikisource-Quellentext „Des Menschen Fleisch und Bein“ (Stabilversion).
  3. Franz K. Hesselbach: Vollständige Anleitung zur Zergliederungskunde des menschlichen Körpers. Myologie. Band 2, Langbein, 1810, Seite 131 (alte Schreibweise im Zitat: ‚Fusssohle‘, zitiert nach Google Books).
  4. August von Kotzebue → WP: Die Spanier in Peru, oder: Rollas Tod. In: Projekt Gutenberg-DE. Zweiter Akt, Sechste Scene (URL).
  5. Rohes Fleisch für Hunde. pettipps.com, abgerufen am 11. Januar 2019.
  6. Gustave Flaubert → WP: Über Feld und Strand. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel VII (URL).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Homophone: flexe
Anagramme: Schelfe