Flegel

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Flegel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Flegel die Flegel
Genitiv des Flegels der Flegel
Dativ dem Flegel den Flegeln
Akkusativ den Flegel die Flegel
Flegel zum Dreschen des Getreides
klassischer Flegel

Worttrennung:

Fle·gel, Plural: Fle·gel

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Flegel (Info)
Reime: -eːɡl̩

Bedeutungen:

übertragen, abwertend, als Schimpfwort gebraucht: junger Mann, der sich schlecht oder unhöflich benimmt
Landwirtschaft: bäuerliches Handgerät mit einem Stiel und einer Keule zum Trennen (Dreschen) der Getreidekörner vom Stroh
Schlagwaffe, die im Mittelalter gebraucht wurde

Herkunft:

mittelhochdeutsch vlegel → gmh, althochdeutsch flegil → goh, im 10. Jahrhundert entlehnt von dem lateinischen Substantiv flagellum → la (deutsch: die Geißel)[1]

Synonyme:

Flaps, Lausbube, Lümmel, Spitzbube, Rülps/Rülpser, Rüpel
Dreschflegel
Schlagflegel, Kriegsflegel

Verkleinerungsformen:

Flegelchen

Oberbegriffe:

Werkzeug
Schlagwaffe, Waffe

Beispiele:

Benimm dich nicht wie ein Flegel.
„Der Flegel schlug einen herrischen Ton an und wollte wissen, was ich damit gemacht hätte; darauf gab ich ihm zur Antwort, ich hätte ihm keine Rechenschaft abzulegen.“[2]
„Goethe und Carl August konnten auch ungehobelte Flegel sein, und Wieland hat Mühe, seine Gelassenheit zu bewahren.“[3]
Das dreschen mit dem Flegel war härteste körperliche Arbeit.
„Winter ists wieder, und der Großvater stutzt einen abgelegten Flegel der Anderthalbmeter-Großmutter für mich.“[4]
Der Flegel wird häufig mit dem Morgenstern verwechselt, der jedoch keine Kette besaß.

Wortbildungen:

Flegelei, Flegeljahre, flegelhaft, sich flegeln

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Flegel
Wikipedia-Artikel „Flegel (Waffe)
Wikipedia-Suchergebnisse für „Flegel
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Flegel
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Flegel
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFlegel
The Free Dictionary „Flegel
Duden online „Flegel
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Flegel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Flegel“, Seite 300.
  2. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 205.
  3. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 307.
  4. Erwin Strittmatter: Der Laden. Roman. Aufbau Verlag, Berlin/Weimar 1983, Seite 166.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: flegle