Flott

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Flott (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Flott
Genitiv des Flottes
des Flotts
Dativ dem Flott
Akkusativ das Flott
mit Flott bedeckter Teich

Worttrennung:

Flott, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Flott (Info)
Reime: -ɔt

Bedeutungen:

etwas, das an der Oberfläche eines Gewässers oder einer Flüssigkeit im Allgemeinen schwimmt
Geflecht von Wasserlinsengewächsen (Lemnoideae), das als feiner grüner Schwimmteppich die Oberfläche von Seen und Teichen bedeckt
an der Angelschnur befestigter Schwimmkörper
fettreicher Teil der Milch, der beim Stehenlassen eine obere Phase bildet
Haut auf gekochter Milch

Herkunft:

Entlehnung aus dem Niederdeutschen, worin es seinerseits ein Erbwort aus dem mittelniederdeutschen vlot → gml ist[1][2][3]; Näheres siehe »flott«

Synonyme:

Entengrieß, Entengrün, Entengrütze
norddeutsch: Entenflott
Floß, Pose, Schwimmer
Deutschland (Nordwestdeutschland ausgenommen), Österreich, Schweiz: Rahm
Deutschland (Südostdeutschland ausgenommen): Sahne
Mittelostdeutschland: Schmant
Südostdeutschland, Ostösterreich: Obers
Schweiz: Nidel
Milchhaut
umgangssprachlich: Pelle
Nordostdeutschland, Westmitteldeutschland: Schmant

Beispiele:

„Wir standen heute am Entenpfuhl, friedlich fischte das Gefieder nach dem grünen Flott zu unsern Füßen, ein erquickender Landregen fiel sanft vom grauen Himmel, der Freiherr erzählte mir eine seiner sinnigen Geschichten, wie er vorlängst durch ein Senfpflaster, auf das Haupt gelegt, und dessen Ziehkraft sich ein ausgefallenes Bein wieder eingerenkt habe – mein Busen wurde so weit, mir wurde so wohl und so weh, so – so – Dumme Störung! Da werde ich gerufen, um Speck auszugeben.“[4]
„Kein Fisch biß, und das Flott stak zum Spott geruhig, ohne Zuck und Ruck, fest in seinem mattblanken Bleigrund von schmutziger Himmelsspiegelfläche.“[5]
„Das Flott zuckelte heftiger und tauchte unter. Egon ruckte an der Rute und fühlte den Fisch, es war ein winziger Barsch, der erschrocken Kiemen und Rückenstachel spreizte.“[6]
„Wenn man aber das Flott in das Butterfaß gegossen ‚un sleitt denne mit dem Stocke, dar me midde bottert, drei Mal en Krutze darover und segent dat im namen des vaders usw., so kann he keine Botter darut kriegen.‘“[7]
„War der große »Flottputt« voll Flott, so mußte gebuttert werden.“[8]
„Ich stippe den Topf an, er schaukelt, und die Haut auf der Milch, Flott, verrutscht, faltet sich, wird ganz gelb.“[9]

Übersetzungen

Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Flott“ auf wissen.de
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 3. Band Einl–Geld, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04763-1, DNB 965408124, Seite 1268.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 592.
Duden online „Flott

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 3. Band Einl–Geld, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04763-1, DNB 965408124, Seite 1268.
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 592.
  3. Duden online „Flott
  4. Karl Leberecht Immermann: Münchhausen. In zwei Teilen. Deutsches Verlagshaus Bong, Berlin 1908, Seite 218 (Zitiert nach Google Books).
  5. Friedrich Dross (Hrsg.), mit einem Nachwort von Walter Muschg: Ernst Barlach, Das dichterische Werk. In drei Bänden. 3. Band: Die Prosa 2, Piper, München 1959, Seite 260 (Zitiert nach Google Books).
  6. Joachim Wohlgemuth: Egon und das achte Weltwunder. 1. Auflage. Verlag Neues Leben, Berlin 1962, Seite 323 (Zitiert nach Google Books).
  7. Paul Zimmermann: Braunschweigisches Magazin. J. Zwissler, Braunschweig 1905, Seite 136 (Zitiert nach Google Books).
  8. Bernhard Dageförde: Leben und Treiben auf dem alten Bauernhofe (1780-1880). 2., veränderte und vermehrte Auflage. Helms-Museum, Hamburg 1985, Seite 55 (Zitiert nach Google Books).
  9. Bärbel Bäthge: Kindheitsbilder. Gruppe literarisches Fragment Frankfurt. Books on Demand/Libri, Norderstedt/Hamburg 1999, ISBN 3-89811-445-7, Seite 62 (Zitiert nach Google Books).
Singular Plural
Nominativ der Flott
Genitiv des Flottes
des Flotts
Dativ dem Flott
Akkusativ den Flott

Worttrennung:

Flott, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:
Reime: -ɔt

Bedeutungen:

fettreicher Teil der Milch, der beim Stehenlassen eine obere Phase bildet
Haut auf gekochter Milch

Herkunft:

Bei dem Wort handelt es sich um einen erhaltenen norddeutschen Regionalismus, der in der norddeutschen Mundart der Lüneburger Heide in der Bedeutung ‚Fließendes, Schwimmendes (zu fleit’n), Rahm: das auf der Milch Schwimmende[1] bezeugt ist.[2] In den schleswig-holsteinischen Mundarten ist FlötRahm[3] belegt.[2] Im Ostfriesischen[4] und in den mecklenburgischen Mundarten[5] bezeichnet Flott generell ‚alles oben Schwimmende‘.[2] In der hamburgischen Mundart[6] ist zudem Flott-Holt ‚1. Holz, das geflösset wird. 2. Das Hölzchen, oder Korck an der Angel-Schnur, welches auf dem Wasser treibet, und nach der Tieffe gestellt wird, aus dessen Bewegung man mercket, ob der Köder angebissen werde.‘ bezeugt.[2]
Grimm verzeichnet das Wort ebenfalls als Maskulinum und vermutet, dass das Benennungsmotiv wohl auf dem oben auf der Milch schwimmenden Fett fußt.[7]

Synonyme:

Deutschland (Nordwestdeutschland ausgenommen), Österreich, Schweiz: Rahm
Deutschland (Südostdeutschland ausgenommen): Sahne
Mittelostdeutschland: Schmant
Südostdeutschland, Ostösterreich: Obers
Schweiz: Nidel
Milchhaut
umgangssprachlich: Pelle
Nordostdeutschland, Westmitteldeutschland: Schmant

Beispiele:

Übersetzungen

Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642, Seite 78.

Quellen:

  1. Eduard Kück: Lüneburger Wörterbuch. Wortschatz der Lüneburger Heide und ihrer Randgebiete. Seit 1900 zusammen mit vielen Mitarbeitern gesammelt und sprachwissenschaftlich sowie volkskundlich erläutert. 1. Band, Wachholtz, Neumünster 1942, Seite 484.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642, Seite 78.
  3. Otto Mensing: Schleswig-Holsteinisches Wörterbuch. 2. Band, Wachholtz, Neumünster 1927–1935, Seite 163.
  4. Jan ten Doornkaat Koolman: Wörterbuch der ostfriesischen Sprache. 1. Band, H. Braams, Norden 1879, Seite 520.
  5. Richard Wossidlo, Hermann Teuchert: Mecklenburgisches Wörterbuch. 2. Band, Wachholtz, Neumünster 1957, Seite 1014.
  6. Michael Richey: IDIOTICON HAMBVRGENSE oder Wörter-Buch, Zur Erklärung der eigenen, in und um Hamburg gebräuchlichen, Nieder-Sächsischen Mund-Art. Conrad König, Hamburg 1755, Seite 60–61 (Google Books).
  7. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Flott

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: flott, Fotte