Garde

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Garde (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Garde die Garden
Genitiv der Garde der Garden
Dativ der Garde den Garden
Akkusativ die Garde die Garden
Garde
Garde

Worttrennung:

Gar·de, Plural: Gar·den

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Garde (Info)
Reime: -aʁdə

Bedeutungen:

das Regiment der Leibwache eines Regenten
im Karneval bunte Uniformen tragende Gruppe eines Vereins

Herkunft:

im späten 15. Jahrhundert als Bezeichnung bestimmter Landsknechtsgruppen von französisch garde, im 16. Jahrhundert auch von spanisch oder italienisch guardia eingedeutscht Gwardi, seit dem späten 17. Jahrhundert als Bezeichnung fürstlicher Leibwache etabliert, im Französisch und Altfranzösisch sowie anderen romanischen Sprachen durch zugehörige Verben wie garder oder guardar und guardare begleitet, von einer frühen Entlehnung aus dem Germanischen, verwandt mit warten und Warte, vielleicht auch mit gotisch wadjaWächter“, das w wohl früher einem u ähnlich gesprochen und da romanischen Muttersprachlern schwierig durch ein g ergänzt und ersetzt[1][2]

Unterbegriffe:

Ehrengarde, Leibgarde, Nationalgarde, Präsidentengarde, Revolutionsgarde
Prinzengarde

Beispiele:

Die päpstliche Garde übernimmt die Wache vor dem Eingangstor.
„Der Wagen hält drunten an der Moschee, wo die Garde des Sultans präsentiert.“[3]
„Die Garde war ins Feld gerückt, Dolochow war degradiert.“[4]
„Zwar bekamen sie Konkurrenz von Landsknechten aus Böhmen oder aus Franken und Schwaben, aber der Kriegerpapst Julius II. zog eine Garde aus der Schweiz als Palast- und Leibwache vor.“[5]
Alle Vereine und Garden, die mit einem eigenen Gefährt teilnehmen möchten, müssen sich bis spätestens Freitag zum großen Karnelvalsumzug anmelden.

Redewendungen:

alte Garde, zweite Garde

Wortbildungen:

Gardekorps, Gardemaß, Gardereiter, Gardist

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Garde
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Garde
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGarde
The Free Dictionary „Garde
Duden online „Garde
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Garde“ auf wissen.de
Wahrig Fremdwörterlexikon „Garde“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Garde
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Garde
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Garde

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Garde
  2. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Garde
  3. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 301. Norwegisches Original 1903.
  4. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 259. Russische Urfassung 1867.
  5. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 85.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Gerda, Grade