Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Geist gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Geist, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Geist in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Geist wissen müssen. Die Definition des Wortes Geist wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonGeist und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
von der indogermanischen Wurzel *gheis- mit der Bedeutung „erschaudern, aufgebracht sein, er- oder aufgeregt sein“, im weiteren auch: „erschreckt, ergriffen, entsetzt sein, sich fürchten“; ursprünglich wohl zur Bezeichnung der besonderen, oft intensiven und ggf. dann auch länger andauernden, heute als gefühlsmäßig bezeichneter Mitreaktionen bei (insbesondere Angst-)Träumen, Visionen, „Gesichten“ oder anderen Trancephänomenen, vgl. die Standardformel bei der Schilderung von Engelserscheinungen im Neuen Testament: Fürchte dich nicht!.
Im Laufe der Zeit Verschiebung der Bedeutung auf das Wahrgenommene selbst, das – wie heute gesagt werden kann – „geistig“ Erlebte, „das Geistige“ bei diesem Erleben beziehungsweise die geistige „Erscheinung“ selbst, mit im weiteren Ausweitung der Wortbedeutung auch noch darauf, wie diese psychologischen Phänomene (Erscheinungen) auf naturnaher Grundlage bereits in prähistorischer Zeit aufgefasst wurden: als Weiterleben real Verstorbener als „Schatten“ (schattenhaft Erinnerte) oder „geistig vorgestellte Wesen“ beziehungsweise kurz Geister in einer Unter- oder anderen, ebenfalls geistig vorgestellten „Welt“ usw.; s. Julian Jaynes Die Entstehung des Bewusstseins….[1]
„Das Hauptziel des Lehrens ist nicht, Bedeutungen zu erklären, sondern an die Tür des Geistes zu klopfen.“[2]
Der menschliche Geist kann manche Dinge einfach nicht erfassen.
„Er war ein Freigeist wie sie, doch in größter Heimlichkeit, denn in Salerno hatte niemand Geist; so lebte er mit seiner Frau und seiner Schwiegermutter als guter Christ und fügte sich allen Vorurteilen seiner Landsleute.“[3]
„Früher war viel Geist von beiden Seiten verschwendet worden, der zu keinem Resultat geführt hatte.“[4]
„Aber auch der Geist ist stark und kann, wenn man will, wiederbelebt werden.“[5]
„Es ist wohl möglich, daß später einmal irgendein besonderer Geist sich findet, der meine anscheinend phantastischen Berichte als nüchterne Selbstverständlichkeiten zu erklären vermag – ein klarer und scharfer Geist, weniger exaltiert als ich, der in den Umständen, die ich mit bebender Scheu enthülle, nichts weiter sieht als die einfache Folge ganz natürlicher Ursachen und Wirkungen.“[6]
Wir sind hier im Geiste der Versöhnung zusammengekommen.
„Ferner verbot Trajan die Beachtung anonymer Denunziationen und schließlich endete das Reskript mit einem Bekenntnis, : Ein allzu inquisitorisches Verhalten seitens des Staates werde dem Geist der Epoche nicht gerecht.“[7]
Dieses Gesetz widerspricht dem Geist unserer Verfassung.
„Es ist eine Ehrenliste deutschen Geistes, deren Repräsentanten hier an den Pranger gestellt werden.“[8]
Bevor sie einen Baum fällen, bitten sie den Geist des Baumes um Vergebung.
„Die Unterhaltung drehte sich wie gewöhnlich um Geister, Gespenster und Vampire.“[9]
„Mit dem Vorrücken der Grenze gegen den Ohio hinab erschien in den Niederlassungen zuweilen ein Mensch, den selbst die furchtlosen Ansiedler, bemalter Indianer und der Geister des Urwalds gewohnt, mit dunkler Scheu betrachteten.“[10]
↑Der Grosse Duden – Herkunftwörterbuch (Bd. 7) BI Mannheim 1963, Seite 206
↑Rabindranath Tagore: Jivansmriti (Meine Lebenserinnerungen). transkript Verlag, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2544-8, Seite 303
↑Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band XI. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 344.
↑Erich Maria Remarque: Station am Horizont. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-05467-5, Seite 223. Zuerst als Fortsetzungsroman 1927/28.
↑Henry Miller: Insomnia oder Die schönen Torheiten des Alters. Rowohlt, Reinbek 1977 (übersetzt von Katja Behrens), ISBN 3-499-14087-X, Seite keine Seitenzählung. Englisches Original New York 1974.
↑Edgar Allen Poe: Die schwarze Katze. Propyläen-Verlag, Berlin o.J. (übersetzt von Theodor Etzel)
↑Pedro Barceló: Kleine römische Geschichte. Sonderausgabe, 2., bibliographisch aktualisierte Auflage. Primus Verlag, Darmstadt 2012, ISBN 978-3534250967, Seite 92.
↑Wilhelm von Sternburg: „Als wäre alles das letzte Mal“: Erich Maria Remarque. Eine Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000, ISBN 3-462-02917-7, Seite 239. Eine Wortform korrigiert.
↑Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 165. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).
↑Friedrich von Gagern: Der Marterpfahl. Novelle. Reclam, Stuttgart 1985, ISBN 3-15-006533-X, Seite 4. Zuerst 1925.