Geisteswissenschaft

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Geisteswissenschaft (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Geisteswissenschaft die Geisteswissenschaften
Genitiv der Geisteswissenschaft der Geisteswissenschaften
Dativ der Geisteswissenschaft den Geisteswissenschaften
Akkusativ die Geisteswissenschaft die Geisteswissenschaften

Worttrennung:

Geis·tes·wis·sen·schaft, Plural: Geis·tes·wis·sen·schaf·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Geisteswissenschaft (Info)

Bedeutungen:

Plural: Gruppe der Wissenschaften, die sich mit den verschiedenen Gebieten der Kultur und des geistigen Lebens befassen
einzelne Wissenschaft, die sich mit einem bestimmten Gegenstand der Kultur oder des geistigen Lebens befasst[1]

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 19. Jahrhundert belegt.[2]
Determinativkompositum aus Geist, Fugenelement -es und Wissenschaft

Sinnverwandte Wörter:

Geschichtswissenschaft, Kulturwissenschaft

Gegenwörter:

Naturwissenschaft

Oberbegriffe:

Wissenschaft

Unterbegriffe:

Archäologie, Anthropologie, Geschichte, Klassische Altertumswissenschaft, Kunstwissenschaft, Literaturwissenschaft, Mediävistik, Medienwissenschaft, Musikwissenschaft, Orientalistik, Ostasienwissenschaften, Pädagogik, Philologie, Philosophie, Rechtswissenschaft, Sportwissenschaft, Sprachwissenschaft, Theaterwissenschaft, Volkskunde, Wirtschaftswissenschaft
Geschichtswissenschaft, Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft
Afrikanistik, Albanologie, Amerikanistik, Anglistik, Arabistik, Armenologie, Finno-Ugristik, Germanistik, Gräzistik, Indologie, Iranistik, Japanologie, Kaukasistik, Keltologie, Koreanistik, Latinistik, Linguistik, Romanistik, Sinologie, Skandinavistik, Slawistik, Tibetologie, Turkologie

Beispiele:

Geisteswissenschaften, auch Kultur- oder Geschichtswissenschaften, heißen seit der Mitte des 19. Jh. sämtliche Wissenschaften, die sich der Erforschung der Schöpfungen des menschl. Geistes , der Kulturgebilde und Kulturgebiete, widmen, wie Wissenschaft, Kunst, Religion, Staat, Wirtschaft, Recht u.a.“[3]
„Die Bedeutung großer Datenmengen für die Zukunft der Geisteswissenschaften ist freilich alles andere als geklärt und mag sich von Disziplin zu Disziplin als durchaus unterschiedlich erweisen.“[4]
„Durch die unglückliche Trennung von Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften hat übrigens die Mathematik in besonderem Maße gelitten.“[5]
Die Literaturwissenschaft ist eine Geisteswissenschaft.

Wortbildungen:

Geisteswissenschaftler, Geisteswissenschaftlerin, geisteswissenschaftlich

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Geisteswissenschaft
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Geisteswissenschaft
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGeisteswissenschaft
The Free Dictionary „Geisteswissenschaft
Duden online „Geisteswissenschaft

Quellen:

  1. Definitionen in enger Anlehnung an Duden-Wörterbücher, z.B. an: Duden. Deutsches Universalwörterbuch. 6., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007. ISBN 3-411-05506-5.
  2. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Geist“.
  3. Philosophisches Wörterbuch. 20. Auflage. Neu bearbeitet von Georgi Schischkoff. Kröner, Stuttgart 1978, Seite 214. ISBN 3-520-01320-7
  4. Ludwig M. Eichinger, Peter Eisenberg, Wolfgang Klein, Angelika Storrer: Vorwort – Die deutsche Sprache ist wie sie ist. In: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Herausgeber): Reichtum und Armut der deutschen Sprache. Erster Bericht zur Lage der deutschen Sprache. de Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-033462-3, Seite 5–13, Zitat Seite 10.
  5. Knut Radbruch: Mathematik in den Geisteswissenschaften. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1989, ISBN 3-525-33552-0, Seite 9 f.