Geschirr

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Geschirr (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Geschirr die Geschirre
Genitiv des Geschirres
des Geschirrs
der Geschirre
Dativ dem Geschirr
dem Geschirre
den Geschirren
Akkusativ das Geschirr die Geschirre
buntes Geschirr an einem Marktstand
Pferd mit komplett angelegtem Geschirr

Worttrennung:

Ge·schirr, Plural: Ge·schir·re

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Geschirr (Info), Lautsprecherbild Geschirr (Österreich) (Info)
Reime: -ɪʁ

Bedeutungen:

Gesamtheit aller Werkzeuge und Gefäße, die beim Essen und Trinken benötigt werden
Gesamtheit aller Werkzeuge und Gefäße, die für das Kochen benötigt werden
Lederkonstruktion zum Einspannen von Zugtieren

Herkunft:

mittelhochdeutsch geschirre, althochdeutsch giskirri „Gefäß, Gerät, Werkzeug, Bespannung“; im Neuhochdeutschen wurde es auf das Geschirr im Haushalt und auf das Pferdegeschirr festgelegt. Das Wort ist seit dem 10. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

Essgeschirr
Kochgeschirr
Schirrung, Zaumzeug, Zaum

Oberbegriffe:

Hausrat

Unterbegriffe:

Ladegeschirr
Campinggeschirr, Einweggeschirr, Essgeschirr, Feldgeschirr, Frühstücksgeschirr, Gebrauchsgeschirr, Glasgeschirr, Haushaltsgeschirr, Kaffeegeschirr, Kochgeschirr, Kunststoffgeschirr, Metallgeschirr, Mikrowellengeschirr, Plastegeschirr, Plastikgeschirr, Porzellangeschirr, Tafelgeschirr, Teegeschirr, Trinkgeschirr
Becher, Glas, Teller, Trinkgefäß, Essbesteck (Messer, Gabel, Löffel, Stäbchen)
Topf, Pfanne
Brustblattgeschirr, Grundgeschirr, Hundegeschirr, Joch, Pferdegeschirr, Zuggeschirr

Beispiele:

Wir haben uns neues Geschirr gekauft.
Er holt sein Geschirr und deckt den Tisch.[2]
„Er trug das Geschirr und alles, was wir zum Kochen benutzt hatten, zurück in den Parnassus, zäumte Peg wieder auf und band Bock an den Wagen.“[3]
Geschirr wird auf der Freitreppe so reichlich zerschlagen, als sei es im Überfluß vorhanden wie je.“[4]
„Es war das gute Geschirr mit dem Goldrand, das Mama nur zu Ostern und Weihnachten und nur mit der blütenweißen, gestärkten Tischdecke hergenommen hatte.“[5]
„Ihre Mutter hatte schon recht, sie brauchte einige Sachen, aber vor allem Kleinkram: Geschirr und Besteck.“[6]
Zum Kochen auf dem Campingplatz empfiehlt sich folgendes Geschirr: Kochtopf, Kasserolle, Pfanne, Schöpflöffel, Bratenwender und ein scharfes Messer.
Heute ist das Brustblattgeschirr aufgrund seiner Einfachheit und der vielfältigen Verstellmöglichkeiten zum meistverwendeten Geschirr im Freizeitbereich des Fahrsports geworden.[7]
„Vier Rentiere mit goldenem Geschirr und roten Nasen standen davor.“[8]
„Nach einer Weile hörten sie vom Berg her ein zweites Geschirr läuten.“[9]

Redewendungen:

wie der Herr, so’s Gescherr

Charakteristische Wortkombinationen:

Geschirr abwaschen, spülen
das Geschirr anlegen

Wortbildungen:

Substantive:
Geschirrkommode, Geschirrregal, Geschirrschrank, Geschirrspüler, Geschirrspülmaschine, Geschirrtuch
Schirrfasser, Schirrgeld, Schirrhaus, Schirrhof, Schirrholz, Schirrkammer, Schirrknecht, Schirrmacher, Schirrmeister, Schirrtuch
Verben:
anschirren, schirren

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Geschirr
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Geschirr
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Geschirr
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGeschirr
The Free Dictionary „Geschirr
Duden online „Geschirr

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937 Stichwort: „Geschirr“, Seite 353.
  2. Katrin Engelking: Kleine Geschichten von Flo, Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg 2008. ISBN 978-3-7891-6459-0
  3. Christopher Morley: Eine Buchhandlung auf Reisen. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-455-65139-3, Seite 71. Englisches Original 1917.
  4. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 14. Erstauflage 1988.
  5. Mechtild Borrmann: Grenzgänger. Die Geschichte einer verlorenen deutschen Kindheit. Roman. Droemer, München 2019, ISBN 978-3-426-30608-6, Seite 61.
  6. Eva Björg Ægisdóttir: Verschwiegen. Ein Island-Krimi. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2024 (übersetzt von Freyja Melsted), ISBN 978-3-462-00663-6, Seite 62. Isländisch 2018.
  7. Wikipedia-Artikel "Geschirr (Zugtier)"
  8. Angelika Stegemann: Kuscheln im Sessel. Geschichten und Märchen für kleine und große Leute. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2015, ISBN 978-3-942303-14-9, Seite 19.
  9. Erich Maria Remarque: Der Himmel kennt keine Günstlinge. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2018, ISBN 978-3-462-05236-7, Seite 43. Zuerst 1961.