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Worttrennung:
- Ge·sin·nung, Plural: Ge·sin·nun·gen
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Gesinnung (Info)
- Reime: -ɪnʊŋ
Bedeutungen:
- geistige und sittliche Grundeinstellung, Haltung eines Menschen
Herkunft:
- im 18. Jahrhundert Ableitung des Substantivs vom Stamm des inzwischen nicht mehr gebräuchlichen Verbs gesinnen „meinen, denken an etwas“, aber auch „begehren, verlangen“, heutige Bedeutung seit dem 19. Jahrhundert[1]
Synonyme:
- Einstellung, Meinung, Denkart, Geisteshaltung, Attitüde, Charakter
Unterbegriffe:
- Misanthropie, Philanthropie
Beispiele:
- Seine Gesinnung ließ sehr zu wünschen übrig.
- Dieser Brief zeigt deutlich seine Gesinnung und welches Geistes Kind er ist.
- „In diesen Worten, so Curtius, zeigte sich wahre humanistische Gesinnung.“[2]
- „Die Rechten im Osten trauen sich eher, ihre Gesinnung offen zur Schau zu stellen. Im Westen ist das eher versteckt, obwohl die Einstellungen trotzdem vorhanden sind.“[3]
- „Alle Gesinnungen, alle Prinzipe können sich bei ihm unumwunden aussprechen, alle Grundsätze und Religionen leben und weben friedlich nebeneinander und verschmelzen durch ebendiese Duldsamkeit jeden Tag mehr in ein harmonisches Ganzes.“[4]
- „All das bedeutet natürlich nicht, dass Deutschland keine pazifistische Gesinnung pflegt.“[5]
Wortbildungen:
- Adjektive: gesinnungsethisch, gesinnungslos, gesinnungstreu
- Substantive: Dienstgesinnung; Gesinnungsethik, Gesinnungsfreund, Gesinnungsgenosse, Gesinnungslump, Gesinnungslumperei, Gesinnungsschnüffelei, Gesinnungstäter, Gesinnungstreue, Gesinnungswandel, Gesinnungswechsel
Übersetzungen
geistige und sittliche Grundeinstellung, Haltung eines Menschen
- Wikipedia-Artikel „Gesinnung“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gesinnung“
- Duden online „Gesinnung“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Gesinnung“
Quellen:
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gesinnung“
- ↑ Wolf Lepenies: Kultur und Politik. Carl Hanser, München, Wien 2006, ISBN 3446208070, Seite 184 , zitiert nach DWDS-Kernkorpus 21 (2000–2010)
- ↑ Wendekinder - sind wir ein Volk? Die Zeit, 09.11.2017 (online), gefunden im DWDS-Kernkorpus 21 (2000–2010)
- ↑ Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 391 f. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
- ↑ Eric T. Hansen mit Astrid Ule: Die ängstliche Supermacht. Warum Deutschland endlich erwachsen werden muss. Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-431-03874-3, Seite 164.