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„Ich sage die Auffindung, denn die Juden, die dasselbe aus dem großen Brande des zweiten Tempels gerettet, und es im Exile gleichsam wie ein portatives Vaterland mit sich herumschleppten, das ganze Mittelalter hindurch, sie hielten diesen Schatz sorgsam verborgen in ihrem Getto, wo die deutschen Gelehrten, Vorgänger und Beginner der Reformation, hinschlichen um Hebräisch zu lernen, um den Schlüssel zu der Truhe zu gewinnen, welche den Schatz barg.“[16]
„Überall die Schranken des Gettos, die noch lange nicht beseitigt sind in unseren Tagen, und die um so drückender und erniedrigender wirken, weil sie nicht mehr als eine weithin sichtbare Mauer, sondern mehr wie eine gläserne Wand Mensch von Menschen, Rasse von Rasse scheiden.“[17]
„Die These von der Autorschaft Goethes kann sich sowohl auf sein durch die Jugendschriften bezeugtes intensives Interesse am Studium des Alten Testaments und des Hebräischen als auch auf die gut belegten Kontakte mit dem Frankfurter Judentum und dem im Getto gesprochenen Jiddisch stützen, das sich zum Teil mit dem Frankfurter Lokaldialekt vermischt hatte.“[18]
„Hier stehen Ludwig Börne und Heinrich Heine, zwei Juden, die Protagonisten des ‚Jungen Deutschland‘, wir schreiben das Jahr 1827, Börne macht den Stadtführer und zeigt dem Besucher nach dem Palais Thurn und Taxis - dem Sitz des Bundestags - den Römer und schließlich die Judengasse, das Frankfurter Getto, das erst sechzehn Jahre zuvor mehr schlecht als recht aufgelöst worden war.“[19]
„Wenig später ergibt sich daraus eine längere Tätigkeit: Der das Getto verwaltende ‚Judenrat‘ ernennt ihn zum Chef des ‚Übersetzungs- und Korrespondenzbüros‘. Von November 1940 bis Februar 1943 lebt Reich-Ranicki im Getto.“[20]
„Im Oktober wurde das alte Judenviertel zum Getto deklariert und ca. 45.000 Juden auf engstem Raum zusammengepfercht.“[21]
„Am 20. Dezember musste die jüdische Bevölkerung ohne Vorankündigung der deutschen Behörden sofort in einen kleinen Teil der Stadt umziehen, der seitdem bei der Bevölkerung Getto hieß.Dieses Getto hatte weder Zäune noch Mauern; nur deutsche oder polnische Polizisten standen an der Gettogrenze. Aus dem Baltikum und der Ukraine kamen auch Hilfswillige, die der SS bei der Deportation aus den Gettos im besetzten Polen halfen.“[22]
„Es folgten erste Gerüchte über die Errichtung eines Gettos.“[23]
„Ihre einzige Reaktion auf eine Negerkrise ist, die Polizeimacht im Getto zu verstärken, und je mehr die Polizeimacht verstärkt wird, um so mehr wird das Getto gedemütigt und um so feindseliger wird es.“[24]
„In diesem Getto wohnen nur Schwarze, aber Weiße unterhalten zahlreiche der ärmlichen Drugstores, Pfandhäuser, Schnaps- und Möbelläden.“[25]
„Der Film zeigt die winterliche Slum-Landschaft der Süd-Bronx und gibt einen Einblick in die desolaten Lebensumstände der Menschen, die ihr Dasein im Getto fristen.“[26]
„Ich bin gegen eine solche Selbstisolation der Kirche und gegen eine Einschränkung der Gesprächsbereitschaft. Dieses Getto hat der Kirche noch nie gutgetan.“[27]
„Mit all jenen Ausländerjugendlichen, die sich von der Gesellschaft abgemeldet haben, sich mit Gewalt durchs Leben schlagen und bei denen sämtliche Anstrengungen, sie aus ihrem inneren Getto herauszuholen, nichts genützt haben?“[28]
„Immer wieder finden sich Bonhoeffers Warnungen vor der Flucht in ein spirituelles, selbstbeschauliches Getto.“[29]
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 508.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 687.
Dr. Dieter Götz; Dr. Günther Haensch; Dr. Hans Wellmann (Hrsg.): Langenscheidts Großwörterbuch. Deutsch als Fremdsprache. Das neue einsprachige Wörterbuch für Deutschlernende, 8. Auflage, Langenscheidt, Berlin/München 1997. Seite 403–404. ISBN 9783468490002.
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Getto“ auf wissen.de
Pierer’s Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart. 4., umgearbeitete und stark vermehrte Auflage. 19 Bände. Altenburg 1857–1865 „Getto“, Band 7, 1859. Seite 311.
↑ 3,003,013,023,033,043,053,063,073,083,093,10Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Getto“
↑ 4,04,14,24,34,44,54,6Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 354.
↑ 5,05,1Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 508.
↑ 6,06,1Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 687.
↑ 7,07,17,2Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Getto“ auf wissen.de
↑ausführlicher hier: Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digital „Getto“
↑Doris Scherer: Ghetto. Erklärung des Wortes - Herkunft und Bezeichnung. In: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Erzieherausschuss der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Stuttgart (Hrsg.): Ghettos. Vorstufen der Vernichtung. 1939–1944 Menschen in Grenzsituationen. Texte und Unterrichtsvorschläge, Stuttgart, Mai 2000. Abgerufen am 02. Dezember 2010 (PDF). Zitiert nach http://www.lpb-bw.de/.
↑Gerhard Krause, Gerhard Müller (Hrsg.): Theologische Realenzyklopädie. Band 13. Gesellschaft/Gesellschaft und Christentum VI – Gottesbeweise, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1984. Seite 155. ISBN 311008581X. Zitiert nach Google Books.
↑KLEINE PROSA. Judenpredigt, Kommentar. In: Waltraud Wiethölter, in Zusammenarbeit mit Christoph Brecht (Hrsg.): Die Leiden des jungen Werthers. Die Wahlverwandschaften. Kleine Prosa. Epen. , Band 11, Deutscher Klassiker Verlag, Frankfurt am Main 2006. Seite 1087. ISBN 9783618680116.
↑Władysław Szpilman: Das wunderbare Überleben. Warschauer Erinnerungen 1939 bis 1945. Econ, Düsseldorf/München 1998 (übersetzt von Karin Wolff), ISBN 3-430-18987-X, Seite 37. Polnisch laut Vorwort: 1945.