Gode

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Gode (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Gode die Goden
Genitiv des Goden der Goden
Dativ dem Goden den Goden
Akkusativ den Goden die Goden

Worttrennung:

Go·de, Plural: Go·den

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gode (Info)
Reime: -oːdə

Bedeutungen:

im alten Island „(heidnischer) Priester und Häuptling“[1], Eigentümer der Tempel und Leiter der Gemeinden mit geistlichen und weltlichen Aufgaben[2]

Herkunft:

altnordisch „gođi“ „Priester“[3]

Sinnverwandte Wörter:

Priester

Beispiele:

„Die Reichsten und Vornehmsten nannten sich Goden, wobei gođi »Tempelbesitzer« bedeutet. Die Aufgabe der Goden war es, die religiösen Bräuche zu zelebrieren, Tempel für die Götter zu bauen und Opfer darzubringen.“[4]
„Dies waren die schon oft genannten Goden, die auch den Dienst des Priesters versahen.“[5]
„Ein ehrgeiziger, skrupelloser Mann Sámr tritt auf den Plan, und ihm gelingt es, den mächtigen Goden zu demütigen, indem er ihn an den Beinen aufhängt und von seinem Hofe vertreibt.“[6]
„Oft können in einer Region einzig die Goden eine größere Gruppe an Gefolgsleuten hinter sich versammeln.“[7]

Wortbildungen:

Godentum

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Gode

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Geode
Anagramme: Doge


Quellen:

  1. Walter Baetke: Wörterbuch zur altnordischen Prosaliteratur. 5., unveränderte Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1993. ISBN 3-05-000168-2.
  2. Hans Kuhn: Das alte Island. Diederichs, Düsseldorf/Köln 1971, Seite 109 f. ISBN 3-424-00403-0.
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwort „Gode“.
  4. Carmen Rohrbach: Auf der Insel der Gletscher und Geysire. Meine Zeit in Island. Malik, München 2011, Seite 99. ISBN 978-3-89029-385-1. Kursiv gedruckt: „gođi“.
  5. Hans Kuhn: Das alte Island. Diederichs, Düsseldorf/Köln 1971, Seite 163 f. ISBN 3-424-00403-0.
  6. Jan de Vries: Altnordische Literaturgeschichte. Band II: Die Literatur von etwa 1150 bis 1300. Die Spätzeit nach 1300. Zweite, völlig neubearbeitete Auflage. de Gruyter, Berlin 1967, S. 440.
  7. Johannes Schneider: Die Siedler der Eisinsel. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012, Seite 102-112, Zitat Seite 108.