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ein Schicksalsschlag, ein bedrohliches Ereignis oder eine Entwicklung, dem die Betroffenen ausgeliefert sind, eventuell als Strafe oder religiöse Prüfung gedeutet
veraltet, allgemein:Besuch, insbesondere der überraschend hereinbrechende „Besuch“ beziehungsweise die Ankunft Gottes zu den Menschen, die normalerweise Erschrecken auslöst
Christentum, kein Plural: der Besuch von Maria, als sie mit Jesus schwanger war, bei der mit Johannes dem Täufer schwangeren Elisabeth (vergleiche Lukas 1,39; meist Mariä Heimsuchung als Festtag und Motiv in der Kunst)
„In der Heimsuchung der Stadt Oran durch die tödliche Seuche, übertragen durch massenhaft auftauchende Ratten, meinte sich eine ganze Generation den Schrecken der Barbarei noch einmal vor Augen führen zu können.“[3]
„Immerhin, es war eine nette Heimsuchung gewesen.“[4]
Das geistliche Volkslied »Maria durch ein’ Dornwald ging« greift die Heimsuchung Mariens auf.
„In der Deutschen Bibel wird es auch häufig mit der vierten Endung der Sache gebraucht, die Sünde, die Boßheit, die Blutschulden u.s.f. heimsuchen, d.i. strafen, da denn Heimsuchungen auch Strafen bedeuten.“[5]
„Wer Heimsuchung thut, gibt sein Leben in des Kaisers Hand.“[6]
↑Henning Klüver: Eröffnung des MAXXI vor zehn Jahren – Roms jüngstes Museumswahrzeichen. In: Deutschlandradio.27. Mai 2020 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Kalenderblatt, Text und Audio, Dauer 04:59 mm:ss, hörbar nur bis 27.11.2020 wegen des deutschen Telemediengesetzes (TMG) in Verbindung mit dem Rundfunkstaatsvertrag in der Fassung der 22. Änderung, URL, abgerufen am 27. Mai 2020).
↑Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Heimsuchung“
↑Jürgen Goldstein: Blau. Eine Wunderkammer seiner Bedeutungen. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-383-4, Seite 72.
↑Charles Bukowski: Ausgeträumt. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997 (übersetzt von Carl Weissner), ISBN 3-423-12342-7, Seite 28. Englisches Original 1994.
↑Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Heimsuchen“