Häs

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Häs gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Häs, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Häs in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Häs wissen müssen. Die Definition des Wortes Häs wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonHäs und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Häs (Deutsch)

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ das Häs die Häser die Häs
Genitiv des Häs
des Häses
der Häser der Häs
Dativ dem Häs den Häsern den Häs
Akkusativ das Häs die Häser die Häs

Alternative Schreibweisen:

etymologisch auch: Häß

Worttrennung:

Häs, Plural 1: Hä·ser, Plural 2: Häs

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Häs (Info)
Reime: -ɛːs

Bedeutungen:

schwäbisch, alemannisch: gesamte Kleidung einer Person, zumindest die Oberbekleidung
schwäbisch, alemannisch: traditionelle Verkleidung der Narren und Maskenträger in der schwäbisch-alemannischen Fastnacht

Herkunft:

von gleichbedeutend mittelhochdeutsch hæze, dies zu hâz „Kleidung“[1]
zu

Synonyme:

Gewand, Kleidung, Anzug
Verkleidung, Kostüm

Unterbegriffe:

Schaffhäs (Arbeitskleidung), Sonndigshäs (Sonntagsanzug/-kleid), Werkdigshäs (Werktagskleidung)
Narrenhäs (Narrenverkleidung), Fasnetshäs (Fastnachtsverkleidung)

Beispiele:

„So durfte ein Schneider anno 1419 laut den Überlinger Stadtrechten für ein schlechtes (schlichtes) Häs 14 Pfennige verlangen.“[2]
Das Häs darf nur während der Fasnetszeit getragen werden.
Nach der Fasnet muss das Häs gereinigt und im Bedarfsfall repariert werden.

Charakteristische Wortkombinationen:

im Häs ausgehen
das Häs tragen

Wortbildungen:

Häsholz (hochdeutsch: Kleiderbügel)
Häskontrolle, Häsordnung, Hästräger

Übersetzungen

Hermann Fischer, Wilhelm Pfleiderer: Schwäbisches Wörterbuch. In 6 Bänden. Laupp, Tübingen 1904–1936, DNB 560474512. Präzis: Band 3, S. 1201, Eintrag Häs; weiterführend S. 1219 ff., Eintrag Häss.
Peter-Michael Mangold: Häs. In: schwaebisch-schwaetza.de. Schwäbisch-Lexikon, abgerufen am 4. März 2017.
Wolfgang Happes: Häs. In: schwaebisches-woerterbuch.de. Schwäbisches Wörterbuch, abgerufen am 5. März 2017.
Rudolf Post: Das Häß. In: rudolf-post.de. Rudolf Post Badisches Wörterbuch, 2002, abgerufen am 31. Dezember 2023.
Katharina Schweissguth: Häs (Häß). In: retropedia.de. Retropedia, abgerufen am 4. März 2017.
Wikipedia-Artikel „Narrenhäs
Wikipedia-Artikel „Schwäbisch-alemannische Fastnacht
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHäs

Quellen:

  1. Nach: Rudolf Post: Das Häß (a. a. O.). Zitiert nach: Deutsches Wörterbuch (DWb.). Bd. 10, Sp. 555.
  2. Nach: Katharina Schweissguth: Häs (Häß) (a. a. O.).