Irrlicht

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Irrlicht (Deutsch)

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ das Irrlicht die Irrlichter die Irrlichte
Genitiv des Irrlichts
des Irrlichtes
der Irrlichter der Irrlichte
Dativ dem Irrlicht
dem Irrlichte
den Irrlichtern den Irrlichten
Akkusativ das Irrlicht die Irrlichter die Irrlichte
Simulation eines Irrlichtes
ein Irrlicht, zu sehen auf einem Gemälde von Arnold Böcklin

Worttrennung:

Irr·licht, Plural 1: Irr·lich·ter, Plural 2: Irr·lich·te

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Irrlicht (Info)

Bedeutungen:

kleine vom Boden aufsteigende Flämmchen, vorzugsweise auf sumpfigen und moorigem Gelände; in der Vergangenheit verband der Volksglauben mit dieser Naturerscheinungen allerlei Aberglauben
Märchenwesen

Herkunft:

belegt seit dem 17. Jahrhundert[1]
Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs irren und dem Substantiv Licht

Synonyme:

Irrwisch, Sumpflicht

Oberbegriffe:

Naturerscheinung, Licht
Zauberwesen

Beispiele:

Lange glaubte die Wissenschaft, daß Irrlichter nichts anderes sind als Hirngespinste oder auch Verwechselungen mit anderen Leuchterscheinungen wie z.B. das Elmsfeuer oder Glühwürmchen. Erst durch Irrlichtbeschreibungen von angesehen Persönlichkeiten begann man an die reale Existenz von Irrlichtern zu glauben.
„Sie wirkten wie schmale Irrlichter in dem großen dröhnenden Raum und beleuchteten Gesichter und Hände, als wären die Körper bereits durch das Dröhnen zerfallen und nur die nackten Hände und Gesichter schwebten noch herum.“[2]
Als er vor die Tür hinaus trat, sah er zwei große Irrlichter über dem angebundenen Kahne schweben, die ihm versicherten, daß sie große Eile hätten und schon an jenem Ufer zu sein wünschten.[3]
„Zudem spukten zwischen den Hügeln feurige Männer und Irrlichter.“[4]

Wortbildungen:

Irrlichtbeobachtung, irrlichtern

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Irrlicht
Wikisource-Quellentext „Die Irrlichter
Wikisource-Quellentext „Irrlicht
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Irrlicht
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Irrlicht
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Irrlicht
Duden online „Irrlicht
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalIrrlicht

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Irrlicht
  2. Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 197. Urfassung von 1954.
  3. Goethe, Johann Wolfgang von, Das Märchen
  4. Ulrich Magin: Keltische Kultplätze in Deutschland. Geschichte und Mythos einer rätselhaften Kultur. Nikol, Hamburg 2019, ISBN 978-3-86820-535-0, Seite 104.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Irrtum, Irrglaube