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Kleidung: Stück berüschterSpitze oder in Falten gelegter Stoff, das am Kragen oder Halsausschnitt eines Hemdes oder Bluse befestigt ist und der Zierde dient
Herkunft:
Von gleichbedeutend französisch jabot→ fr entlehnt. Das Wort taucht im Deutschen im 18. und dann wieder im 20. Jahrhundert auf.[1]
Heute findet man Jabots meist noch an Amtstrachten, wie denen von Richtern.
Die rote Bluse mit dem Jabot hielt Kai-Hubert für seine Gattin zu auffällig und überladen.
„L. H. war auch da mit seinen Schwestern, wird alle Tage blauschwärzer von seinen Stahlbädern; sein extra weißer Jabot und Halsbinde machten dies in die Augen fallend, er war sehr fein und elegant gekleidet, denn da er eine diplomatische Ambition hat, so versäumt er keine Gelegenheit sich standesmäßig auszuzeichnen.“[2]
„Weiß waren die seidenen Stümpfe, weiß die Weste, und das Jabot stritt mit dem Zopf und der Frisur um die Wette, was glänzender sei; farbig war nur der Rock, roth nur das Gesicht.“[3]
„General von Köckritz hatte sich so gesetzt, daß ihn Frau von Carayon im Profil hatte. Sein Kopf steckte halb in einem überaus hohen und steifen Uniformkragen, aus dem nach vorn hin ein Jabot quoll, während nach hinten ein kleiner sauber behandelter Zopf fiel.“[4]
„Der Eingetretene trug eine weisse Lederschürze, die ihm von der Brust bis auf die Oberschenkel reichte; um den Hals hatte er etwas Halsbandartiges, das in ein hohes weisses, sein längliches, von unten her beleuchtetes Gesicht einfassendes Jabot überging.“[5]
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 500.
Quellen:
↑ Rudolf Telling: Französisch im deutschen Wortschatz. Lehn- und Fremdwörter aus acht Jahrhunderten. Volk und Wissen Volkseigener Verlag, Berlin 1987, Stichwort: Jabot.ISBN 3-06-521804-6.
↑Willibald Alexis: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. 3. Band, Carl Barthol, Berlin 1852 (Deutsches Textarchiv), Seite 132–133.
↑Theodor Fontane: Schach von Wuthenow. Erzählung aus der Zeit des Regiments Gensdarmes. Wilhelm Friedrich, Leipzig 1883 (Deutsches Textarchiv), Seite 188.
↑Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 458. Russische Urfassung 1867.