Jauch

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Jauch (Deutsch)

Singular m Singular f Plural
Nominativ der Jauch
(Jauch)
die Jauch
(Jauch)
die Jauchs
Genitiv des Jauch
des Jauchs
Jauchs
der Jauch
(Jauch)
der Jauchs
Dativ dem Jauch
(Jauch)
der Jauch
(Jauch)
den Jauchs
Akkusativ den Jauch
(Jauch)
die Jauch
(Jauch)
die Jauchs
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen
Verteilung von Jauch in Deutschland

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Jauch“ – für männliche Einzelpersonen, die „Jauch“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Jauch“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Jauch“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Anmerkung:

auch der Plural Jauch ist möglich[1]

Worttrennung:

Jauch, Plural: Jauchs, Jauch

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Jauch (Info)
Reime: -aʊ̯x

Bedeutungen:

deutschsprachiger Nachname, Familienname

Herkunft:

  • Baden-Württembergischer und Schweizerischer Flurname vom Ackermaß Jauchart (= 48 Ar) und davon abgeleitet als Bauernname - eigentlich soviel Land, wie man an einem Tag mit einem Joch Ochsen bearbeiten konnte - mittelhochdeutsch juch, juchart, joch, jochart.[2][3] Erstmalig tritt der Name auf mit Joseph Stefan Jauch, Thurgau/Schweiz 1170, alsbald in Schwaben, später auch in Sachsen.
  • Nicht auszuschließen ist für andere Namensträger die Herkunft des Namens von Gauch, einer alten Bezeichnung für den Kuckuck, welches im Sinne von Narr verwendet wurde.[4][5]
  • Möglich ist auch eine Entstehung aus Jauch! als substantivierter Interjektion der Freude, diese wiederum entstanden aus juch=jubilare.[6]
  • Für den sächsischen Sprachraum kommt eine Entwicklung des Familiennamens aus dem Vornamen Joachim in Betracht.[7]
  • Denkbar ist eine Herkunftsbezeichnung nach dem Ort Jaucha, heute Ortsteil der Stadt Hohenmölsen in Sachsen-Anhalt.

Namensvarianten:

Gauch, Jauchen, Jauchius, Jauck, Jauk, Joich, Jouch, Jubiläus, Juchtzer

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Günther Jauch (* 1956), deutscher Fernsehmoderator und Journalist
Joachim Daniel Jauch (1688-1754), Kurfürstlich-Sächsischer Generalmajor und Barockarchitekt Augusts des Starken
Walter Jauch (1888-1976), Gründer der führenden deutschen Versicherungsmakler Jauch&Hübener
Jauch (Hanseatengeschlecht)
Jauch (Seite mit Links zu weiteren Namensträgern)
Hans Jauch (1500-1568), Landvogt und Tagsatzungsgesandter, 1531 Sieger der Schlacht bei Kappel, in welcher auf der Gegenseite der Reformator Huldrych Zwingli fiel

Beispiele:

Frau Jauch ist ein Genie im Verkauf.
Herr Jauch wollte uns kein Interview geben.
Die Jauchs fliegen heute nach Sri Lanka.
Der Jauch trägt nie die Pullover, die die Jauch ihm strickt.
Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Jauch kommt, geht der Herr Jauch.“
Jauch kommt und geht.
Jauchs kamen, sahen und siegten.

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Jauch
„Jauch“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Jauch“
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalJauch
Verein für Computergenealogie: MetasucheJauch

Quellen:

  1. Zur Mehrzahl bei Familiennamen Universität Augsburg, Fachbereich Gemranistik
  2. Brechenmacher, Josef Karlmann, Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen, Limburg 1957, Bd 1, Seite 766
  3. Bahlow, Hans, Deutsches Namenslexikon, München 1967, Seite 263
  4. Grimm, Jacob und Wilhelm, Deutsches Wörterbuch, Leipzig 1877, Bd IV, II, Sp. 2268
  5. Gauch, Sigfrid, Stammreihen Gauch, DFA, Bd 65, Neustadt a.d. Aisch 1979, Seite 193ff
  6. Grimm aaO
  7. Gottschald, Max, Deutsche Namenskunde, Berlin, New York 1982, Seite 272
  8. Georg Judersleben: Einwohner Sulzas vor der Reformation. Bad Sulza 1936
  9. Lorenz von Westenrieder, Glossarium Germanico-latinum vocum Obsoletarum primi et Medii Aevi Inprimis Bavaricarum. Tomus Prior, 1816, Seite 273: auch, schon, doch, wenn gleich = Joch, Jauch
  10. Alfred Götze, Frühneuhochdeutsches Glossar, 1967, Seite 128: Jaherr = Jasager
  11. Ebenso Georg Samuel Albert Mellin, Encyclopädisches Wörterbuch der kritischen Philosophie, 1802, Seite 216
  12. Ebenso Friedrich Brinkmann, Die Metaphern: Studien über den Geist der modernen Sprachen, 1878, Seite 146
  13. Joherr = Jasager vgl. Károly Mollay, Das Ofner Stadtrecht, Band 1 von Monumenta historica Budapestinensia, 1959, Seite 214 und 233

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Jauche, Joch, Gauch, Gauche, Gauck