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Kellner, das seine heutige Bedeutung seit dem 18. Jahrhundert aufweist und vorher für ‚Vorsteher des Vorratshauses‘ stand, ist seit dem 9. Jahrhundert bezeugt und geht auf das mittelhochdeutschekelnære→ gmh oder kelner→ gmh (Kellermeister, Verwalter der Weinberge[1]) zurück, zu denen es die Nebenform kellerer→ gmh und im Frühneuhochdeutschen die Form keller gab. Die weitere Herkunft des Wortes beinhaltet das althochdeutschekelnere→ goh,kelenāri→ goh sowie kellenāri→ goh und ist dem lateinischencellenarius→ la (Vorsteher der Vorratsräume, Kellermeister, Küchenmeister[1]) entlehnt, das sich von cellerarius→ la abgetrennt hat[2] und auf cellarium→ la (Vorratsraum) zurückgeht[1]. Entweder fand die Entlehnung sehr früh statt oder sie wurde bezüglich ihrer Lautform von Keller beeinflusst.[2] Nachdem im 18. Jahrhundert der erwähnte Bedeutungswandel stattgefunden hat, löste Kellner die älteren Bezeichnungen Marqueur und Garçon ab.[1]
Der neue Kellner bedient heute zum ersten Mal die Gäste bei uns.
Ruf mal den Kellner an den Tisch.
„So entwarf Kamilla Jellinek (Die weibliche Bedienung im Gast- und Schankwirtschaftsgewerbe, Leipzig 1909) eine Petition, die ein Berufsverbot für weibliche Kellner forderte.“[3]
„Inzwischen bringt der Kellner für Maja das bestellte Kännchen Kaffee und die drei Stücke Kuchen, die sie sich am Buffet ausgesucht hat, und Paul bekommt eine Tasse Tee.“[4]
„Der Kellner brachte uns die Karte, und wir sahen, dass es in diesem Lokal nur Altberliner Küche zu essen gab.“[5]
„Der Raum ist voll; der Kellner macht eine Tür auf, eine enge Hinterstube ist frei.“[6]
„Der Kellner will, daß wir Champagner bestellen.“[7]
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 943
Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 399
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Kellner“ auf wissen.de
Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Kellner“
D. Johann Georg Krünitz: Oekonomische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung. 242 Bände, 1773–1858, Stichwort „Kellner“.
Josef Müller (Bearbeiter und Herausgeber), ab Band Ⅶ herausgegeben von Karl Meisen, Heinrich Dittmaier und Matthias Zender: Rheinisches Wörterbuch. 9 Bände. Bonn und Berlin 1928–1971, Stichwort „Kellner“.
Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „Kellner“.
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kellner“
Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Kellner“ (Wörterbuchnetz), „Kellner“ (Zeno.org)
Quellen:
↑ 1,01,11,21,3Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „Kellner“, Seite 648
↑ 2,02,1Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, „Kellner“, Seite 483
↑Ulla Wischermann: Frauenfrage und Presse. Frauenarbeit und Frauenbewegung in der illustrierten Presse des 19. Jahrhunderts. München/New York/London/Paris 1983, ISBN 3-598-21624-6, Seite 209
↑Heinrich Spoerl: Die Hochzeitsreise. Neuausgabe, 13. Auflage. Piper, München/Zürich 1988, ISBN 3-492-10929-2, Seite 23. Erste Ausgabe 1946.
↑Hanns-Josef Ortheil: Die Berlinreise. Roman eines Nachgeborenen. Luchterhand, München 2014, ISBN 978-3-630-87430-2, Seite 174.
↑Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 221. Erstveröffentlichung 1929.
↑James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 52.