Klassifizierung

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Klassifizierung (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Klassifizierung die Klassifizierungen
Genitiv der Klassifizierung der Klassifizierungen
Dativ der Klassifizierung den Klassifizierungen
Akkusativ die Klassifizierung die Klassifizierungen

Worttrennung:

Klas·si·fi·zie·rung, Plural: Klas·si·fi·zie·run·gen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Klassifizierung (Info)
Reime: -iːʁʊŋ

Bedeutungen:

allgemein: Einordnung, Zuordnung
Linguistik: Analyseverfahren des Taxonomischen Strukturalismus: Zuordnung eines Segments zu einer Einheit des Sprachsystems

Herkunft:

Ableitung des Substantivs zum Stamm des Verbs klassifizieren mit dem Suffix (Derivatem) -ung

Synonyme:

Klassifikation

Sinnverwandte Wörter:

Kategorisierung

Gegenwörter:

Segmentierung

Oberbegriffe:

Analyseverfahren

Unterbegriffe:

Fehlerklassifizierung, Fehlklassifizierung, Lagenklassifizierung, Leistungsklassifizierung, Musterklassifizierung, Selbstklassifizierung, Steuerklassifizierung, Wasserdichtigkeits-Klassifizierung
Unterklassifizierung
Lautklassifizierung

Beispiele:

Die Klassifizierung beliebiger Gegenstände erfolgt nach bestimmten Kriterien.
„In der Frühzeit der modernen Psychiatrie wurde Forschung fast ausschließlich in Anstalten betrieben und befasste sich vor allem mit der Klassifizierung von Patienten.“[1]
Durch Klassifizierung der Morphe „-est“ (z.B. in „rechn-est“) und „-st“ (z.B. in „geh-st“), die beide die grammatische Funktion (Bedeutung) "2. Person Singular" bei Verben ausdrücken, erkennt man zwei Formen dieses grammatischen Morphems.
Kriterien der Klassifizierung sind gleiche oder wenigstens ähnliche Bedeutung (Funktion) und gleiche oder ähnliche Form der Segmente. Nur bei der Klassifizierung der Flexive wird von der Bedingung der gleichen oder ähnlichen Form von vielen Linguisten abgesehen.
„Die Klassifizierung der Morpheme erfolgt unter dem Gesichtspunkt ihrer Distribution, das heißt ihrer Zugehörigkeit zu bestimmten Formklassen und ihrem Vorkommen in bestimmten syntaktischen Konstruktionen.“[2]
„…denn die Aneignung eines solchen Systems wird möglich lediglich auf Grund der Beherrschung von zwei Typen von Operationen, nämlich der Segmentierung sprachlicher Äußerungen (auf verschiedenen Ebenen) und der Klassifizierung der durch die Segmentierung ermittelten Einheiten.“[3]
„Zahlreiche amerikanische Arbeiten der frühen sechziger Jahre orientieren sich zunächst an den Methoden des klassischen Strukturalismus, in dem distributionelle Regularitäten durch Segmentierung und Klassifizierung ausfindig gemacht wurden.“[4]

Wortbildungen:

Klassifizierungsbezeichnung, Klassifizierungskategorie, Klassifizierungsstufe

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Klassifizierung
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Klassifizierung
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKlassifizierung

Quellen:

  1. Paul Watzlawick u.a.: Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. 12., unveränderte Auflage. Huber Verlag, Bern 2011, ISBN 978-3-456-84970-6, Seite 55.
  2. Heinrich Weber: Morphemik. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 159-169; Zitat Seite 163. ISBN 3-484-10389-2.
  3. Joachim Ballweg: Strukturelle Linguistik. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 109-120; Zitat Seite 114. ISBN 3-484-10389-2.
  4. Els Oksaar: Spracherwerb im Vorschulalter. Einführung in die Pädolinguistik. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1977, ISBN 3-17-004471-0, Seite 28.