Komposition

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Komposition (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Komposition die Kompositionen
Genitiv der Komposition der Kompositionen
Dativ der Komposition den Kompositionen
Akkusativ die Komposition die Kompositionen

Worttrennung:

Kom·po·si·ti·on, Plural: Kom·po·si·ti·o·nen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Komposition (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

Linguistik:
Verfahren der Bildung von Wörtern, die zwei oder mehr freie lexikalische Morpheme und/oder gebundene Lexeme enthalten
Wort, das zwei oder mehr freie lexikalische Morpheme und/oder gebundene Lexeme enthält
Kunst:
aufeinander Abstimmen von Materialien und/oder Motiven
Kunstwerk aus aufeinander abgestimmten Materialien und/oder Motiven
Musik:
Komponieren
Musikstück
Gastronomie, Informatik, und andere Bereiche: aufeinander abgestimmte Zusammensetzung von Bestandteilen

Herkunft:

von lateinisch compositio → la (Genitiv: compositionis) = „Zusammensetzung“ im 16. Jahrhundert entlehnt; zu dem Verb componere → la = „zusammensetzen“ gebildet, aus dem Präfix: con-, com- = „zusammen“ und dem Verb ponere → la = „stellen, setzen“;[1][2] vergleiche Kompott und Kompost

Sinnverwandte Wörter:

Kompositum, Wortzusammensetzung, Zusammensetzung
Verkettung, Verknüpfung, Zusammensetzung, Zusammenstellung

Gegenwörter:

Ableitung, Derivation, Vererbung

Oberbegriffe:

Wortbildung

Unterbegriffe:

Wortkomposition
Dreieckskomposition, Farbkomposition
Musikkomposition
Geruchskomposition, Geschmackskomposition, Softwarekomposition, Weihnachtskomposition

Beispiele:

„Sie wissen ja selbst, daß mittels Komposition im Prinzip kilometerlange Wörter gebildet werden können.“[3]
„Dampfschiff“ ist eine Komposition aus „Dampf“ und „Schiff“. Auch Ausdrücke wie „Biotop“ sind Beispiele für Kompositionen.
Die harmonische Komposition der Materialien Beton, Stahl, Glas, Holz und Naturstein ist dem Architekten gelungen.
„Oft habe er sich gefragt, ob das, was er betreibt, eher Interpretation oder Komposition sei.“[4]
„Der Lehrer erkannte, dass der scheue Junge neben dem Piano auch eine Gabe für die Komposition hatte und schickte ihn zu Eduard Marxsen, einem bekannten Tondichter, dem Brahms später sein zweites Klavierkonzert widmete.“[5]
Diese Komposition ist von Bach.
„Vom Bebop war man gewöhnt, dass es in einer Komposition eine Abfolge von Akkorden gab, zu denen dann improvisiert wurde.“[6]
„Eine Komposition sei nicht nur der individuelle Ausdruck des Autors, sie sei stark mitgeprägt vom kulturellen Kontext ihrer Entstehungszeit, sagte sie.“[7]
„Manchmal setzt sich Ernst, der seit seinem dreizehnten Jahr zu komponieren begonnen hat, ans Klavier, um dem Freund seine Kompositionen vorzuspielen.“[8]
Die Komposition der Zutaten der Pastete im 3. Gang des Menüs war dem Meister in einer derart unnachahmlichen Perfektion gelungen, dass sie jeder Beschreibung entbehrte und nur geschmacklich wahrgenommen werden konnte.
Bei Objekten, deren realweltliche Entsprechungen aus anderen Dingen zusammengesetzt sind, ist Komposition ihrer Software-Entsprechungen oft das unkomplizierteste Design. Das Software-Objekt eines Autos wird also oft Felder besitzen für das Software-Objekt eines Motors, eines Antriebs, einer Karosserie usw.

Charakteristische Wortkombinationen:

instrumentale Komposition
multimediale Komposition

Wortbildungen:

kompositionell

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Komposition
Wikipedia-Suchergebnisse für „Komposition
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Komposition
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Komposition
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Komposition
The Free Dictionary „Komposition
Duden online „Komposition
Linguee.de „Komposition
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKomposition

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 516, Eintrag „komponieren“
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 700, Eintrag „komponieren“
  3. Jörg Keller, Helen Leuninger: Grammatische Strukturen – Kognitive Prozesse. Ein Arbeitsbuch. Narr, Tübingen 1993, ISBN 3-8233-4954-6, Seite 53.
  4. Stefanie Schwetz: Dieser Sound bringt die Organe in Schwingung. In: sueddeutsche.de. 28. August 2016, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 5. September 2016).
  5. Frauke Scholl: Musikalischer Tiefstapler. In: G/Geschichte. Nummer 4/2017, ISSN 1617-9412, Seite 74.
  6. Jürgen Goldstein: Blau. Eine Wunderkammer seiner Bedeutungen. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-383-4, Seite 105.
  7. Hansi Sondermann: Ballade in g-Moll. Roman. Selbstverlag Books on Demand, 2017, Seite 64.
  8. Gabrielle Wittkop-Ménardeau: E. T. A. Hoffmann in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1966, ISBN 3-499-50113-9, Seite 15.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kombination, Kompositum