Kraft

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Kraft (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Kraft die Kräfte
Genitiv der Kraft der Kräfte
Dativ der Kraft den Kräften
Akkusativ die Kraft die Kräfte

Worttrennung:

Kraft, Plural: Kräf·te

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kraft (Info), Lautsprecherbild Kraft (Österreich) (Info)
Reime: -aft

Bedeutungen:

Mechanik, Physik: Größe, die je größer desto mehr den Bewegungszustand eines Körpers verändert oder ihn deformiert, und von deren Zustandekommen die Mechanik absehen kann
das menschliche Vermögen (körperliche, schöpferische Kraft)
etwas den Dingen Innewohnendes
die Arbeitskraft (eine fähige Kraft sein)

Abkürzungen:

F (Formelzeichen)

Herkunft:

seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch kraft → gmh; althochdeutsch kraft → goh; altsächsisch kraft → osx,kraht → osx; aus germanisch *krafti- → gem = ‚Kraft, Macht‘; vergleiche altenglisch cræft → ang, altfranzösisch kreft → fro, kraft → fro, altnordisch kraptr → non, kroptr → non; aus der indogermanischen Wortwurzel: *ger- → ine = ‚sich zusammenziehen, winden‘ gebildet; die Bedeutung folglich ursprünglich ‚Zusammenziehung (der Muskeln)‘.[1][2]

Synonyme:

Arbeitsvermögen, Stärke (1)
Dienstmädchen, Hausangestellte, Mitarbeiter

Gegenwörter:

Schwäche

Unterbegriffe:

Abwehrkraft, Atomkraft, Anziehungskraft (Gravitation), Auflagerkraft, Auftriebskraft, Bremskraft (→ Gesamtbremskraft), Druckkraft, Durchschlagskraft, Fliehkraft, Gewichtskraft, Gravitationskraft, Höchstkraft, Kaufkraft, Kohlekraft, Lorentzkraft, Massenkraft, Maximalkraft, Normalkraft, Saugkraft, Schaumkraft, Scheinkraft, Schnellkraft, Scherkraft, Schreckkraft, Schubkraft, Schusskraft, Schwerkraft, Schwungkraft, Skatingkraft, Solarkraft, Sonnenkraft, Spannkraft, Speicherkraft, Sprengkraft, Stoßkraft, Tragkraft, Van-der-Waals-Kraft, Wasserkraft, Wirkkraft, Windkraft, Zentrifugalkraft, Zentripetalkraft, Zerstörungskraft, Zugkraft, Zwangskraft
Ausdauerkraft, Entschlusskraft, Geisteskraft, Kampfkraft, Körperkraft, Manneskraft, Menschenkraft, Muskelkraft, Nervenkraft, Schaffenskraft, Schlagkraft, Schöpferkraft, Seelenkraft, Sehkraft, Selbstheilungskraft, Sprungkraft, Stimmkraft, Tatkraft, Überzeugungskraft, Urteilskraft, Verstandeskraft, Vorstellungskraft, Willenskraft, Zeugungskraft
Heilkraft, Gesetzeskraft, Innovationskraft, Lebenskraft, Leuchtkraft, Reinigungskraft, Selbstreinigungskraft, Strahlkraft, Suggestionskraft, Suggestivkraft, Süßkraft, Symbolkraft, Waschkraft
ABM-Kraft, Arbeitskraft, Bürokraft, Einsatzkraft, Ersatzkraft, Fachkraft, Feuerwehrkraft, Führungskraft, Hilfskraft, Kassenkraft, Lehrkraft, Ortskraft, Polizeikraft, Putzkraft, Reinigungskraft, Rettungskraft, Schreibkraft, Sicherheitskraft, Servicekraft, Spitzenkraft, Streitkraft, WEGA-Kraft

Beispiele:

Die Einheit der Kraft wurde nach Isaac Newton benannt.
„Der Gleitschirmflieger spielt mit den technischen Möglichkeiten seines Fluggeräts und mit seinen Fertigkeiten: Er spielt mit den Leinen, den Bremsen, den Kräften des Windes in seinem Gleitschirm.“[3]
Er stemmte sich mit all seiner Kraft gegen die einbrechenden Wassermassen.
„Der Freikletterer bewegt sich in steiler Wand: Er verzichtet auch bei höchsten Schwierigkeitsgraden auf technische Hilfsmittel und setzt sich mit seiner reinen Körperlichkeit, der Kraft und Geschmeidigkeit seiner Muskeln, der Haltefähigkeit seiner Finger und Zehen, dem natürlichen Fels, seinen glatten Wänden, gefurchten Rillen, sperrigen Überhängen aus.“[4]
Durch die Kraft des Zaubersteins gewann sie jedes Spiel.
Der Papierkram ist so viel geworden, dass wir dafür eine neue Kraft einstellen müssen.

Redewendungen:

außer Kraft setzen
außer Kraft treten
in Kraft
in Kraft setzen
in Kraft treten
ohne Saft und Kraft
wo rohe Kräfte sinnlos walten
zu Kräften kommen

Sprichwörter:

in der Ruhe liegt die Kraft

Charakteristische Wortkombinationen:

elementare, thermoelektrische Kraft
körperliche, schöpferische, treibende Kraft
aus eigener Kraft
heilende Kraft
eine fähige Kraft

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: kraftlos, kraftraubend, kraftschonend, kraftvoll, kräftig
Substantive:
Kraftquelle/Kraftquell
Kraftfahrer, Kraftfahrt, Kraftfahrzeug, Kraftgesetz, Kraftomnibus, Kraftpost, Kraftstoff, Kraftübertragung, Kraftverkehr, Kraftverlust, Kraftwagen, Kraftwerk
Kraftakt, Kraftanstrengung, Kraftaufwand, Kräfteverfall, Kraftmeier, Kraftprotz, Kraftsport, Kraftsportler, Krafttraining, Kraftvergeudung, Kraftzentrum, Kraftdreikampf
Verben: entkräften, kräftigen, verkraften
Überhangkraft

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kraft
Wikipedia-Artikel „Kraft (Begriffsklärung)
Wikipedia-Artikel „Arbeitskraft
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kraft
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKraft
Duden online „Kraft (Energie, Stärke)

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 533.
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 447.
  3. Siegbert A. Warwitz, Anita Rudolf: Vom Sinn des Spielens. Reflexionen und Spielideen. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1664-5, Seite 8.
  4. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 64-65.
Singular m Singular f Plural
Nominativ der Kraft
(Kraft)
die Kraft
(Kraft)
die Krafts
Genitiv des Kraft
des Krafts
Krafts
der Kraft
(Kraft)
der Krafts
Dativ dem Kraft
(Kraft)
der Kraft
(Kraft)
den Krafts
Akkusativ den Kraft
(Kraft)
die Kraft
(Kraft)
die Krafts
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen
Verteilung des Nachnamens Kraft in Deutschland

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Kraft“ – für männliche Einzelpersonen, die „Kraft“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Kraft“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Kraft“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Kraft, Plural: Krafts

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kraft (Info)
Reime: -aft

Bedeutungen:

deutschsprachiger Familienname, Nachname; Vorkommen in Deutschland fast flächendeckend, größte Dichte im südlichen Sauerland, Hessen, dem nördlichen Baden und dem nördlichen Württemberg, in und um Wien und Salzburg

Herkunft:

  1. abgeleitet vom Rufnamen Kraft/Krafto, dieser wiederum zu mittelhochdeutsch kraft „Kraft, Heeresmacht, Mannheit, Vermögen, Ansehen“[1][2][3][4]
  2. oberdeutscher Übername zu mittelhochdeutsch kraft „Kraft, Heeresmacht, Mannheit, Vermögen, Ansehen“[2][4]

Namensvarianten:

Crafft, Kracht, Krafft, Kräfting, Krechting, Krefter, Krefting

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Adam Kraft, Werner Kraft

Beispiele:

Frau Kraft schied aus dem Dienst aus, da sie die Altersgrenze erreicht hat.
Frau Kraft ist ein Genie im Verkauf.
Herr Kraft wollte uns kein Interview geben.
Die Krafts kommen heute von Usedom.
Der Kraft trägt nie die Schals, die die Kraft ihm strickt.
Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Kraft kommt, geht der Herr Kraft.“
Kraft kommt und geht.
Krafts kamen, sahen und siegten.
An verregneten Herbsttagen ist Familie Krafts liebste Beschäftigung das Bemalen von Hühnereiern.
An verschneiten Wintertagen ist die liebste Beschäftigung von Familie Kraft das Schmücken von Weihnachtsbäumen.

Wortbildungen:

Kleinkraft

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kraft
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKraft
„Kraft“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Kraft“
Verein für Computergenealogie: MetasucheKraft
„Kraft“ bei forebears.io (weltweite Übersicht mit Ähnlichkeitssuche)
Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)
„Kraft“ bei whitepages.com (USA und Kanada; englisch)
Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 292
Josef Karlmann Brechenmacher: Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. K-Z. Zweite, von Grund auf neu gearbeitete Auflage. C. A. Starke, Limburg a. d. Lahn 1957, Seite 101
Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0, Seite 20, 169
Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 393 „Krafft, Kraft“
Anton Feinig, Tatjana Feinig: Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen. Hermagoras, Klagenfurt-Ljubljana-Wien 2005, ISBN 3-7086-0104-1, Seite 128
Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 302
Kaspar Linnartz: Unsere Familiennamen. Aus deutschen u. fremden Vornamen im ABC erklärt. 2. Auflage. Band 2, Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn und Berlin 1944, Seite 73
siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Namen/die häufigsten Nachnamen Deutschlands
siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Namen/die häufigsten Nachnamen Österreichs

Quellen:

  1. Kaspar Linnartz: Unsere Familiennamen. Aus deutschen u. fremden Vornamen im ABC erklärt. 2. Auflage. Band 2, Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn und Berlin 1944, Seite 73
  2. 2,0 2,1 Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 393 „Krafft, Kraft“
  3. Josef Karlmann Brechenmacher: Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. K-Z. Zweite, von Grund auf neu gearbeitete Auflage. C. A. Starke, Limburg a. d. Lahn 1957, Seite 101
  4. 4,0 4,1 Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 292


Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kratt, Kraut, rafft, Raft, Traft