Krampf

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Krampf (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Krampf die Krämpfe
Genitiv des Krampfes
des Krampfs
der Krämpfe
Dativ dem Krampf
dem Krampfe
den Krämpfen
Akkusativ den Krampf die Krämpfe

Worttrennung:

Krampf, Plural: Krämp·fe

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Krampf (Info)
Reime: -amp͡f

Bedeutungen:

Medizin: ungewollte starke Muskelanspannung, die mit sehr großen Schmerzen verbunden sein kann
Umgangssprache: erfolglose oder unverhältnismäßige Bemühung
Schweiz, salopp: harte Arbeit, mühselige Anstrengung

Herkunft:

seit dem 10. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: krampf; althochdeutsch: krampf, krampfo; altsächsisch: krampo; zu dem altdeutschen Adjektiv kramphgekrümmt‘, krumm gebildet; aus gleichbedeutend germanisch: *krampa-; zu dem Verb *krimp-a-zusammenkrampfen‘ gebildet[1][2]
Rückbildung zum Verb krampfen in der schweizerischen Bedeutung ‚hart arbeiten, schuften

Synonyme:

Muskelkrampf, fachsprachlich: Spasmus

Unterbegriffe:

Bauchkrampf, Gähnkrampf, Lachkrampf, Magenkrampf, Schreikrampf, Wadenkrampf, Weinkrampf

Beispiele:

Bei einem Krampf hilft manchmal Massieren.
„Ich glaubte, sie geheilt zu haben; doch am nächsten Tage befielen die Krämpfe ihr Gehirn.“[3]
„Ravic konnte sehen, wie die Wellen der Krämpfe durch sie gingen.“[4]
Das Spiel war ein einziger Krampf.
„So ein Krampf passiert doch täglich.“[5]
„ERG : Der grosse Krampf mit einem Schulfach.[6]
„Mit Krampf zum Sieg – GC gewinnt in Thun 2:0.“[7]
„Jeder Match, jedes Training war ein Krampf.“[8]
„Das Bschütte ist ein Krampf.“[9]

Wortbildungen:

Krampfader, Krampfanfall, krampfartig, krampfen, Krampfer, krampfhaft, verkrampfen

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Krampf
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Krampf
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Krampf
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKrampf
The Free Dictionary „Krampf
Duden online „Krampf
Kurt Meyer: Schweizer Wörterbuch. So sagen wir in der Schweiz. Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2006, ISBN 978-3-7193-1382-1, Seite 168.
Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X, Seite 414.

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 449.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 534.
  3. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 111.
  4. Erich Maria Remarque: Arc de Triomphe. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2001, ISBN 3-462-02723-9, Seite 470. In Englisch Dezember 1945, in Deutsch Dezember 1946 zuerst erschienen.
  5. Eckhard Henscheid: Die Vollidioten. Ein historischer Roman aus dem Jahr 1972. 8. Auflage. Zweitausendeins, Frankfurt/Main 1979, Seite 42.
  6. Stefan Millius: ERG: Der grosse Krampf mit einem Schulfach. In: Die Ostschweiz Online. 13. Oktober 2020, abgerufen am 17. März 2021.
  7. Thomas Schifferle: Mit Krampf zum Sieg – GC gewinnt in Thun 2:0. In: Tages-Anzeiger Online. 12. Februar 2021, ISSN 1422-9994 (URL, abgerufen am 17. März 2021).
  8. Jeder Match, jedes Training war ein Krampf. In: Bieler Tagblatt Online. Abgerufen am 17. März 2021.
  9. Esther Schneiter: Das Bschütte ist ein Krampf. In: Schweizer Bauer Online. Abgerufen am 17. März 2021.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kampf