Kropf

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Kropf (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Kropf die Kröpfe
Genitiv des Kropfs
des Kropfes
der Kröpfe
Dativ dem Kropf den Kröpfen
Akkusativ den Kropf die Kröpfe
eine Frau mit Kropf

Worttrennung:

Kropf, Plural: Kröp·fe

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kropf (Info)
Reime: -ɔp͡f

Bedeutungen:

Medizin: krankhafte Verdickung der Schilddrüse beim Menschen
Zoologie, bei Vögeln, insbesondere bei Tauben und Geflügel: drüsenreiche Ausstülpung der Speiseröhre zur Vorverdauung der Nahrung
Zoologie, Insekten: Teil des Vorderdarms vor dem Kaumagen zum Aufsaugen der Nahrung
Botanik: durch Bakterien hervorgerufene Wucherungen an Pflanzen, zum Beispiel am Kohl

Herkunft:

seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: kropf; althochdeutsch: kroph, kropf; aus germanisch: *kruppa- = Beule, Rumpf; aus der indogermanischen Wortwurzel *ger- = winden, drehen; mit krumm und Kringel verwandt[1][2]

Synonyme:

Struma
Vormagen
Ingluvies

Beispiele:

Der Kropf kam früher in Gebirgsgegenden wie zum Beispiel im Schwarzwald gehäuft vor.
Schon 1816 wurde Jod zur Behandlung des Kropf angewendet.
„In der Straßenbahn sitzt ein Mann mit einem gewaltigen Kropf.“[3]
Eine Taube kann sehr schnell sehr viele Körner fressen und diese erst einmal im Kropf aufnehmen.
Samen und Körner werden im Kropf von Mama Taube vorverdaut und zur Fütterung der Brut verwendet.
Schmetterlinge haben einen Kropf, in den sie ihre flüssige Nahrung aufnehmen.
Es bildete sich ein Kropf am Kohl.

Redewendungen:

unnötig wie ein Kropf sein, überflüssig wie ein Kropf sein, die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen (Aschenputtel)

Wortbildungen:

Kropfband, Kropftaube, Kröpfer

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Struma
Wikipedia-Artikel „Kropf
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kropf
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kropf
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKropf

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 541.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 737.
  3. Frank N. Stein: Böse Witze. Mit Illustrationen von Harry Madcock. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2001, ISBN 3-423-62060-9, Seite 49.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kopf