Kryptonym

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Kryptonym (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Kryptonym die Kryptonyme
Genitiv des Kryptonyms der Kryptonyme
Dativ dem Kryptonym den Kryptonymen
Akkusativ das Kryptonym die Kryptonyme

Worttrennung:

Kryp·t·o·nym, Plural: Kryp·t·o·ny·me

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kryptonym (Info)
Reime: -yːm

Bedeutungen:

Kriminologie: von Tätern als Verschleierung ihres Klarnamens verwendeter Ausdruck
Literaturwissenschaft: Name, der aus dem richtigen Namen durch Kürzung oder Buchstabenverteilung im Text entstanden ist und diesen mehr oder weniger anonymisiert, verschleiert
bei der Planung und Durchführung geheim gehaltener Operationen (Geheimdienst, Militär) verwendeter Deckname oder Deckwort

Herkunft:

Wortbildung aus griechisch: κρυπτός (kryptós) = verborgen und ὄνυμα (ónyma) = Name[1]

Synonyme:

Codewort/Kodewort, Deckname, Deckwort, Kennwort, Parole, Schlüsselwort, Tarnname

Sinnverwandte Wörter:

Codename

Gegenwörter:

Alethonym, Klarname, Orthonym, Realname
Anthroponym, Ergonym, Ökonym, Pseudonym, Toponym

Oberbegriffe:

Name

Beispiele:

„Anthroponyme sind in der Wahlfreiheit des Namensträgers wesentlich eingeschränkter als dies bei Pseudonymen oder Kryptonymen der Fall ist.“[2]
Wollte man für „Kurt BeckKryptonyme bilden, könnten sie zum Beispiel „K.B.“, „Kube“ oder „Kabe“ lauten.
Kryptonyme können auch als Pseudonyme verwendet werden; Pseudonyme entstehen vielfach aber auf andere Weise als Kryptonyme.Pauline Réage“ zum Beispiel (= Verfasserin des Romans „Die Geschichte der O.“) oder „Peter Panter“ (= Kurt Tucholsky) sind Pseudonyme, aber keine Kryptonyme, da sie nicht durch Kürzung oder Buchstabenverteilung entstanden sind.
„Das geheimnisvolle Wort ‚Aktion‘ erwies sich als Teil des Kryptonyms ‚Aktion Reinhardt‘, das heißt, für den Befehl Himmlers, alle Juden im Generalgouvernement zu ermorden.“[3]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kryptonym
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1025
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 779
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKryptonym

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 779, Eintrag „Krypt…“.
  2. Helle Körner: Anthroponym - Pseudonym - Kryptonym: Zur Namensgebung in Erpresserschreiben. In: Peter Grzybek, Reinhard Köhler (Hrsg.): Exact Methods in the Study of Language and Text. Dedicated to Gabriel Altmann on the Occasion of his 75th Birthday. Mouton de Gruyter, Berlin/New York 2007, Seite 331-341, Zitat Seite 335. ISBN 978-3-11-019354-1.
  3. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung: 27. Januar – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Gedenkstunde des Deutschen Bundestages am 27. Januar 2010. Ansprache des Direktors des Jüdischen Historischen Instituts in Warschau, Professor Dr. Feliks Tych. In: BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG, Nummer 14-3, 07.02.2010. Seite 3. Abgerufen am 02. Dezember 2010 (PDF).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Krypton