Leidenschaft

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Leidenschaft (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Leidenschaft die Leidenschaften
Genitiv der Leidenschaft der Leidenschaften
Dativ der Leidenschaft den Leidenschaften
Akkusativ die Leidenschaft die Leidenschaften

Worttrennung:

Lei·den·schaft, Plural: Lei·den·schaf·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Leidenschaft (Info)

Bedeutungen:

emotional sehr starke Begeisterung für ein bestimmtes Thema, Hobby, eine Arbeit oder Aktion
insbesondere die Leidenschaft für eine bestimmte Person

Abkürzungen:

Leidensch.

Herkunft:

Das Wort ist eine Lehnübersetzung des 17. Jahrhunderts von französisch passion → fr „Leiden, Leidenschaft“.
Ableitung vom Substantiv Leiden mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -schaft

Synonyme:

Begeisterung, Enthusiasmus, Interesse, übertragenen: Feuer, Fieber, Flamme, Glut, Liebhaberei, Passion, Manie
Schwärmerei, Verliebtheit übertragenen: Feuer, Flamme, Glut

Gegenwörter:

Desinteresse

Verkleinerungsformen:

Leidenschäftchen

Oberbegriffe:

Liebe

Unterbegriffe:

Angelleidenschaft, Jagdleidenschaft, Mitleidenschaft, Sammelleidenschaft, Sammlerleidenschaft, Spielleidenschaft, Sportleidenschaft, Theaterleidenschaft

Beispiele:

Sie besitzt eine Leidenschaft für Musik.
Er diskutierte mit Leidenschaft.
Sie entwickelte eine Leidenschaft für kleine Porzellanfiguren.
Sie fielen voller Leidenschaft übereinander her.
Er küsste in wilder Leidenschaft ihren Hals.
So gern sie es gewollt hätte, hätte sie ihn doch nie von seiner kleinen Leidenschaft für das Dienstvolk abbringen können.
„Argelander vermutet den Schlüssel für die Sozialprobleme in der schon sehr früh aufgetretenen Leidenschaft für den Flugsport.“
„Doch seine wahre Leidenschaft galt der Mehrung des Vermögens durch Investitionen, Kreditgeschäfte, Makelgeschäfte und andere Finanzgeschäfte auf den Geldmärkten der Industriellen Revolution.“
„Er vereinte die Leidenschaft für Soul-Musik, Verlagswesen, Karneval und Waren in sich.“
„Slime, auch Schleim genannt, war die große Leidenschaft meiner Tochter.“
„Wenn diese Berichte von Gewalttaten oder verbotener Leidenschaft handelten, dann umso besser.“
„Voller Leidenschaft landeten sie in Sisis Bett.“
„Später wird ihn seine unglückliche Leidenschaft für Julia dazu treiben, die Stimme derer, die er liebt, auch allen seinen Jung-Mädchen-Gestalten zu verleihen.“

Redewendungen:

Leidenschaft, ist das was Leiden schafft.

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Leidenschaft, Leidenschaft für etwas, starke Leidenschaft, unstillbare Leidenschaft, wilde Leidenschaft, ungezügelte Leidenschaft, eine Leidenschaft für etwas entwickeln, jemanden von seiner Leidenschaft zu etwas abbringen

Wortbildungen:

leidenschaftlich, Leidenschaftlichkeit, leidenschaftsfrei, leidenschaftlos, leidenschaftslos, Leidenschaftslosigkeit

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Leidenschaft
Duden online „Leidenschaft
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Leidenschaft

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Leidenschaft“, Seite 568.
  2. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 107.
  3. Tom Wolfe: Das Königreich der Sprache. Blessing, München 2017, ISBN 978-3-89667-588-0, Zitat Seite 19. Englisch The Kingdom of Language, 2016.
  4. Fiston Mwanza Mujila: Tram 83. Zsolnay, Wien 2016, ISBN 978-3-552-05797-5, Seite 83. Französisches Original 2014.
  5. Joachim Meyerhoff: Hamster im hinteren Stromgebiet. Alle Tote fliegen hoch. Teil 5. Roman. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-00024-5, Seite 284.
  6. Siân Rees: Das Freudenschiff. Die wahre Geschichte von einem Schiff und seiner weiblichen Fracht im 18. Jahrhundert. Piper, München/Zürich 2003, ISBN 3-492-23999-4, Seite 45.
  7. Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 256. Originalausgabe: Niederländisch 2007.
  8. Gabrielle Wittkop-Ménardeau: E. T. A. Hoffmann in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1966, ISBN 3-499-50113-9, Seite 24.